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Nach Münchner Olympia-Votum: Berlin gibt sich unbeeindruckt
Der Berliner Olympiabeauftragte Kaweh Niroomand gibt sich vom deutlichen Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger für eine Münchner Bewerbung um die Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 unbeeindruckt. "Ich glaube, wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir haben ein gutes Konzept. Wir sind die deutsche Hauptstadt, wir sind die internationale Metropole", sagte der Sportfunktionär am Montagmorgen im rbb24-inforadio.
Niroomand, Senatsbeauftragter der Berliner Olympiabewerbung, fügte hinzu: "Man muss ja auch immer an die nächste Runde denken, nämlich dann, wenn es gegen andere internationale Metropolen geht. Da haben wir bestimmt viele Vorteile."
In München war ein Bürgerentscheid am Sonntag deutlich zugunsten einer Bewerbung der bayerischen Landeshauptstadt ausgefallen. In Berlin ist eine Bürgerbefragung in der Landesverfassung nicht vorgesehen. Es werde aber ein Bürgerbeteiligungsverfahren geben, um die Stimmung in der Stadt auszuloten, sagte Niroomand.
"Das was die Münchner überzeugt hat, war der Punkt, dass wenn wir Olympia machen, überhaupt diese Gelder und diese Möglichkeiten in unsere Stadt 'reinkommen. Also: Olympia ist eine Chance für Berlin, nicht eine Alternative zur Lösung bestehender Probleme", ergänzte der Geschäftsführer der Volleyballmannschaft BR Volleys.
Neben München und Berlin bemühen sich auch Hamburg und die Region Rhein-Ruhr um eine Olympiabewerbung. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat alle vier Konzepte für tauglich befunden. Wann und wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheidet, steht noch nicht fest. Vergeben sind bisher die Spiele 2028 an Los Angeles und 2032 an Brisbane.