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Olympia 2022 - Feuz holt Abfahrts-Gold - Schwaiger stürzt schwer

  • Aktualisiert: 07.02.2022
  • 08:05 Uhr
  • SID
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© AFP/SID/JOE KLAMAR

Der Schweizer Beat Feuz hat bei den Olympischen Spielen in Peking die Abfahrt gewonnen.

Peking  - Der Schweizer Beat Feuz hat bei den Olympischen Spielen in Peking die Abfahrt gewonnen. Der Weltmeister von 2017 siegte mit 0,10 Sekunden Vorsprung vor Altmeister Johan Clarey aus Frankreich, der im Alter von 41 Jahren und 29 Tagen nun der älteste alpine Medaillengewinner bei Olympia ist.

Bronze ging an Matthias Mayer aus Österreich (+0,16), dem nach den Siegen 2014 in der Abfahrt und 2018 im Super-G knapp ein historisches Triple misslang. Als bester Deutscher kam Romed Baumann (+1,15) nicht unter die ersten Zehn.

"Kugelblitz" Feuz (34) ist der vierte Abfahrts-Olympiasieger aus der Schweiz nach Bernhard Russi (1972), Pirmin Zurbiggen (1988) und Didier Defago (2010). Russi und Defago hatten die 2950 m lange Strecke "The Rock" am Berg Xiaohaituo gestaltet. Der 16-malige Weltcupsieger Feuz hatte 2013 nicht zuletzt durch gutes Zureden von Felix Neureuther seine Laufbahn nach einer Knieverletzung fortgesetzt. Clarey wiederum hatte bereits bei der WM 2019 überraschend Silber gewonnen.

Bester Deutscher war Romed Baumann (+1,15) auf Rang 13, hinter ihm reihten sich die Mannschaftskollegen Andreas Sander (17.) und Josef Ferstl (23.) ein. Schwaiger, als Zweiter ins Rennen gegangen, stürzte dagegen schwer an einer Welle, flog ins Fangnetz und die Piste hinunter. Er musste mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden, hatte aber Glück im Unglück: Er erlitt nur eine Prellung am linken Unterarm und Ellenbogen.

Sander, ein Jahr zuvor zu WM-Silber gefahren, ging auf der Strecke "The Rock" erkennbar nicht volles Risiko und merkte dies auch selbstkritisch an: "Viel zu vorsichtig", sei er gewesen, "ich hätte mir eine ganze andere Fahrt zugetraut." Ähnlich erging es Baumann, auch der WM-Zweite im Super-G kam nicht auf Tempo: "Speziell im oberen Teil habe ich das nicht ganz umgesetzt." Ferstl brachte derweil das deutsche Abschneiden in einem knappen Satz auf den Punkt: "Satz mit X."

Ganz anders war es verständlicherweise bei Feuz, der noch im Zielraum einen Anruf von seiner Freundin und seiner Tochter erhielt - und prompt feuchte Augen bekam. "Da sind dann alle Emotionen hochgekommen", berichtete der vierte Schweizer Olympiasieger in der Königsdisziplin nach Bernhard Russi (1972), Pirmin Zurbriggen (1988) und Didier Defago (2010). Kurios übrigens: Russi und Defago hatten die 2950 m lange Olympia-Strecke "The Rock" gestaltet. 

Feuz, nach einer Knieverletzung 2013 unter anderem von Felix Neureuther zum Weitermachen gedrängt, war das Gelände am Berg Xiaohaituo auf den Leib geschnitten. Sander betonte, der Schweizer sei trotz seiner Statur "ein Mega-Athlet".

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