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One Moment in Time: Die Brücke von Los Angeles

  • Aktualisiert: 11.08.2016
  • 10:45 Uhr
  • SID
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© AFPSID-MENAHEM KAHANA

Es war ein Kampf um Leben und Tod. Das sagt Pasquale Passarelli, wenn er heute, 32 Jahre später, an den Moment zurückdenkt.

Rio de Janeiro (SID) - Es war ein Kampf um Leben und Tod. Das sagt Pasquale Passarelli, wenn er heute, 32 Jahre später, an den Moment zurückdenkt. Immer und immer wieder kriegt er eine Gänsehaut, wenn er sich die Bilder von damals ansieht, "brutal", "unmenschlich" nennt er das, was bei den Spielen von Los Angeles 1984 passiert ist.

Passarelli wehrte sich in seinem olympischen Ringer-Finale gegen Weltmeister Masaki Eto unfassbare, endlose 84 Sekunden lang mit einer sogenannten "Brücke" erfolgreich gegen die Versuche des Japaners, ihn zu schultern. Übermenschliche Kräfte waren nötig, um die Brücke von Los Angeles zu halten. Aber, so sagt Passarelli ganz ehrlich, da sei auch eine gehörige Portion Glück dabei gewesen.

Den Triumph des Willens gegen alle körperlichen Gesetzmäßigkeiten verdankte Passarelli nicht zuletzt dem damaligen Bundestrainer Heinz Ostermann. Der ließ seine Athleten eine 40 Kilo schwere Ringerpuppe pro Minute bis zu 40 Mal aufheben und werfen. Danach, sagt Passarelli, hatte er nicht selten einen Puls von mehr als 200. Und er lernte, dass ein menschlicher Körper ziemlich viel aushalten kann.

Seinem damaligen Gegner Masaki Eto ist Passarelli nach der Brücke von Los Angeles übrigens nie mehr begegnet. Der Japaner beendete nach seinem Kampf der Schande seine Karriere.

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