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Giro: Del Toro verliert viel Zeit - Hoole gewinnt
Mexikos Radsport-Hoffnung Isaac del Toro hat im Kampf um das Rosa Trikot beim 108. Giro d'Italia viel Zeit eingebüßt. Der Gesamtführende von UAE Emirates-XRG kam bei schwierigen Witterungsbedingungen im Einzelzeitfahren der zehnten Etappe mit großem Rückstand auf die Konkurrenz ins Ziel, der Vorsprung auf seinen ersten Verfolger und Teamkollegen Juan Ayuso schrumpfte von 1:13 Minuten auf nur noch 25 Sekunden.
Del Toro landete letztlich auf Rang 37, der 21-Jährige benötigte für die 28,6 flachen Kilometern von Lucca nach Pisa 34:52 Minuten. Der ein Jahr ältere Spanier Ayuso (34:04) kam auf den 22. Platz. Auch Primoz Roglic vom deutschen Rennstall Red Bull-Bora-hansgrohe rückte näher an del Toro heran. Der Slowene (33:45) holte 1:07 Minuten auf und schob sich auf Gesamtrang fünf vor.
Der Tagessieg ging an den niederländischen Zeitfahrmeister Daan Hoole vom Team Lidl-Trek. Der 26-Jährige fuhr in 32:30 Minuten zu seinem ersten Erfolg bei einer der drei großen Landesrundfahrten. Zweiter wurde Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) sieben Sekunden dahinter. Das britische Toptalent hatte das erste von insgesamt zwei Zeitfahren in Albanien gewonnen. Tarlings Landsmann Ethan Hayter (Soudal Quick-Step/+0:10) kam auf Platz drei. Bester Deutscher wurde Georg Steinhauser auf Rang 93 mit fast dreieinhalb Minuten Rückstand auf Hoole.
Vor allem die letzten Starter - darunter die Klassementfahrer - wurden durch den zunehmenden Regen auf den letzten Kilometern Richtung Ziel in Pisa stark beeinträchtigt. Bereits während der Streckenbesichtigung war Roglic auf der nassen Fahrbahn kurz vor dem Ziel gestürzt, schlimm erwischte es ihn aber nicht. Als es zu Beginn noch halbwegs trocken war, nutzte Hoole seine Chance. An seine Zeit kam keiner mehr heran.
Am Mittwoch sind wieder die Kletterer gefragt. Die elfte Etappe wartet mit 3812 Höhenmetern auf, darunter drei gewertete Anstiege mit dem Höhepunkt zur Hälfte des Teilstücks, dem 13,8 km langen und durchschnittlich 8,8 Prozent steilen Weg zum Alpe San Pellegrino (1. Kategorie). Auch die Klassementfahrer dürften sich wieder duellieren.