Gesichter der Rad-WM: Max Schachmann und Lennard Kämna
- Aktualisiert: 22.09.2015
- 12:21 Uhr
- SID
Tony Martin ist auf dem Zenit seines Könnens, doch seine Zeitfahr-Erben stehen schon in den Startlöchern.
Richmond (SID) - Tony Martin ist auf dem Zenit seines Könnens, doch seine Zeitfahr-Erben stehen schon in den Startlöchern. Max Schachmann (21) und Lennard Kämna (19), zwei der besten jungen deutschen Fahrer, haben bei der Straßenrad-WM in den USA mit Silber und Bronze im U23-Zeitfahren kräftig auf sich aufmerksam gemacht. Insbesondere Kämna gilt als ein Versprechen für die Zukunft.
Vor einem Jahr im spanischen Ponferrada wurde Kämna bereits Junioren-Weltmeister, und auch in seiner ersten Saison in der U23-Klasse setzte sich die positive Entwicklung des im niedersächischen Fischerhude wohnhaften Ausnahmetalents fort. "Der Übergang hat gut funktioniert", sagt er selbst.
Während der Berliner Schachmann ein sehr wuchtiger und kraftbetonter Fahrertyp ist und damit auf Sicht prädestiniert für den Kampf gegen die Uhr scheint, verfügt Kämna über noch mehr Potenzial. In Fachkreisen wird vermutet, dass in ihm das größte deutsche Rundfahrttalent seit langer Zeit schlummert.
Schachmann und Kämna zeigen aber auch, dass die Erfolge des deutschen Radsports durch André Greipel, John Degenkolb, Marcel Kittel und Martin auf Sicht nicht an deren Karrieren geknüpft sein müssen. "Wir werden stetig weiterarbeiten, um vielleicht irgendwann ganz oben anzukommen", kündigt Kämna an, der in der nächsten Saison für das neue dänisch-deutsche ProContinental-Team Cult Energy-Stölting fahren wird.
Bei der WM in Richmond/Virginia haben Schachmann und Kämna jetzt noch ein großes Ziel: das U23-Straßenrennen am Freitag. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) geht auch dort ambitioniert an den Start. "Wir wollen einen aus der Mannschaft auf das Podium bringen", sagt Schachmann.