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Pogacar gewinnt Dauphiné-Auftakt vor Dauerrivale Vingegaard
Radstar Tadej Pogacar hat gleich zum Auftakt des Critérium du Dauphiné die Muskeln spielen lassen. Der Tour-de-France-Sieger aus Slowenien verwies seinen dänischen Dauerrivalen Jonas Vingegaard nach 195 hügeligen Kilometern von Domérat nach Montlucon knapp auf Rang zwei. Dritter in einem Schlusssprint der Stars wurde der Niederländer Mathieu van der Poel.
"Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich dachte eigentlich, ich stünde jetzt schon unter der Dusche", sagte Pogacar vor der Siegerehrung: "Die Dauphiné ist schon jetzt ein Erfolg für mich. Meine Form ist ganz offensichtlich gut, aber der wahre Test kommt erst in den Bergen." Dank der Bonussekunden führt der Favorit vom Team UAE Emirates-XRG die Generalprobe für die Tour de France (ab 5. Juli) vier Sekunden vor Vingegaard an.
Weltmeister Pogacar, der schon bei den Frühjahrsklassikern seine Ausnahmeform unter Beweis gestellt hatte, ging wenige Kilometer vor dem Ziel eine Attacke des zweimaligen Tour-Gewinners Vingegaard (Visma-Lease a Bike) mühelos mit.
Auf den letzten Metern sprintete zunächst van der Poel los, doch viel zu früh - Pogacar und auch Vingegaard zogen noch vorbei. "Tadej war einfach schneller, Glückwunsch an ihn. Das dürfte das erste Mal gewesen sein, dass ich Zweiter in einem Massensprint geworden bin. Ich bin dennoch sehr zufrieden", sagte Vingegaard.
Die Etappe stand zunächst ganz im Zeichen von Pierre Thierry (Arkea-B&B Hotels): Der Franzose wagte erst mit Paul Ourselin (Cofidis), dann mit Fred Wright (Bahrain-Victorious) die Flucht - vergeblich. Fünf Kilometer vor dem Ziel attackierte Vingegaard, es bildete sich eine kleine, äußerst namhafte Spitzengruppe, zu der auch Remco Evenepoel gehörte.
Bei der Dauphiné, die am 15. Juni mit dem Anstieg zum Col du Mont-Cenis endet, testen die Stars ihre Form vor der anstehenden Tour de France. Im Südosten Frankreichs geht es über acht Etappen, am Montag stehen 204,6 hügelige Kilometer von Prémilhat nach Issoire an.