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Mehrere Brüche: Philipsen muss nach Sturz Tour aufgeben
Der belgische Topsprinter Jasper Philipsen hat nach einem üblen Sturz bei der Tour de France aufgeben müssen. Zwei Tage nach seinem Sieg auf der Auftaktetappe kam der Führende der Sprintwertung beim Zwischenspurt rund 60 km vor dem Ziel in Dünkirchen schwer zu Fall und wurde lange am Straßenrand behandelt. Schnell war klar: Es geht nicht weiter.
Wie sein Team Alpecin-Deceuninck nach dem Teilstück am Montagabend mitteilte, erlitt Philipsen einen Bruch des rechten Schlüsselbeins, der operiert werden muss. Dazu sei mindestens eine Rippe gebrochen, möglicherweise zwei. Der 27-Jährige werde "so schnell wie möglich" für die Operation in das Krankenhaus im belgischen Herentals verlegt.
Im Kampf um die Wertungspunkte hatte der Franzose Bryan Coquard, Teamkollege von Emanuel Buchmann bei Cofidis, den schuld- und chancenlosen Philipsen abgeräumt. Der Belgier krachte bei hohem Tempo auf den Rücken, unter dem zerrissenen Trikot zeichneten sich große blutende Wunden ab.
Philipsen hatte auf der ersten Etappe in Lille gesiegt und mit seinem zehnten Tour-Tageserfolg das Gelbe Trikot übernommen. Dieses gab er am Sonntag an seinen Teamkollegen Mathieu van der Poel ab und war am Montag im Jersey des Sprintbesten unterwegs.
Philipsen ist der dritte Ausfall der 112. Tour, zuvor hatten am Samstag der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna (Italien) und der Schweizer Stefan Bissegger aufgeben müssen.