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DTB-Jungstar Zverev triumphiert in Melbourne

  • Aktualisiert: 25.01.2014
  • 10:31 Uhr
  • SID
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© SID-SID-AFPSAEED KHAN

Alexander Zverev hat als vierter deutscher Junior den Titel bei den Australian Open gewonnen. Der 16-Jährige arbeitet zielstrebig am Sprung zu den Großen - und hofft, nicht weiter zu wachsen.

Melbourne - Schon im zarten Alter von 16 Jahren gehört Alexander Zverev zu den Großen der Tennis-Welt. 1,95 Meter misst die deutsche Nachwuchs-Hoffnung, im Junioren-Finale der Australian Open überragte Zverev seinen Gegner Stefan Kozlov um einen Kopf. Auch spielerisch war der Hamburger dem Amerikaner um Längen überlegen und gewann mit 6:3, 6:0 den ersten Grand-Slam-Titel seiner jungen Karriere.

Zverev ist der vierte deutsche Junior, der in Melbourne triumphierte. Vor ihm hatten dies bereits Dirk Dier (1990), Nicolas Kiefer (1995) und Daniel Elsner (1997) geschafft. Für Zverev war es an der Zeit, "ich habe lange auf diesen Titel gewartet", sagte er und blickte auf den kleinen Silber-Pokal: "Ich habe das Gefühl, einen riesigen Schritt in meiner Karriere gemacht zu haben."

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Nun soll der Durchbruch bei den Profis gelingen

Bereits im vergangenen Jahr hatte Zverev das Finale der French Open in Paris erreicht und war bis auf Platz eins der Junioren-Weltrangliste geklettert. Nun soll der Durchbruch bei den Profis gelingen. Im nächsten Jahr will Zverev, der bereits mit mehr als 200 Stundenkilometern aufschlagen kann, mindestens auf Platz 150 der Weltrangliste stehen und damit auch seinen Bruder überflügeln. Der frühere Davis-Cup-Spieler Mischa Zverev steht derzeit auf Platz 175 im Ranking.

Pausen gönnt sich Alexander Zverev daher nicht. Das würde auch sein Vater und Trainer, Alexander senior, nicht dulden. "Der Titel ist ein Zeichen, dass er gut Tennis spielen kann. Aber er muss noch viel arbeiten. Daher gehen wir am Montag wieder auf den Platz", sagte der frühere russische Tennisprofi.

Sein jüngster Sohn soll "so schnell wie möglich" auf der Tour ankommen. Dafür ist die Familie Zverev nun in der Welt zuhause. Den Winter verbringt sie in Florida und Australien, dort ist das Wetter zum Trainieren einfach besser. "Bis ich nach Hause komme, dauert es bestimmt noch ein halbes Jahr", scherzte Zverev junior, der im vergangenen Jahr die Schule nach der zehnten Klasse beendet hatte, um sich ganz auf seine Tennis-Karriere zu konzentrieren.

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Wachstum als Problem

Bereits als Junior arbeitet Zverev professionell und gibt alles, was in seiner Macht steht, für den Erfolg. Nur sein Wachstum kann der Schlaks nicht beeinflussen, das nervt ihn. "Mir reicht es jetzt. Immer wenn ich gewachsen bin, gab es körperliche Probleme. Dann zwickte es mal in der Schulter oder im Rücken", sagte Zverev in Melbourne.

Das Ende hat "Alexander der Große" allerdings noch nicht erreicht. Bis auf 1,99 Meter soll es noch hinausgehen. Spätestens dann hofft er, auf der großen Tennis-Bühne angekommen zu sein.