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French Open: Haas muss verletzt aufgeben

  • Aktualisiert: 27.05.2014
  • 20:06 Uhr
  • SID
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© 2014 Getty Images

Tennisprofi Tommy Haas hat sein Erstrundenmatch bei den French Open wegen Schmerzen in seiner lädierten Schulter aufgegeben.

Paris - Tommy Haas saß wie ein Häufchen Elend auf der Bank und ärgerte sich über seine "tickende Zeitbombe". Es herrschte gespenstische Stille auf Court drei im Stade Roland Garros. Wenig später folgte die traurige Gewissheit: Aufgabe von Haas in der ersten Runde der French Open gegen Jürgen Zopp (Estland) - bei eigener 5:2-Führung.

Wie so oft in den vergangenen Monaten hatte der 36-Jährige den Kampf gegen seinen Körper verloren. Die dreimal operierte Schulter scheint den Belastungen im 18. Jahr in der Knochenmühle Profitour nicht mehr standzuhalten.

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Tommy Haas: vierte Aufgabe in diesem Jahr

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Musste im Viertelfinale in Rom aufgeben: Tommy Haas
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Wieder die Schulter: Haas gibt Viertelfinale auf

Bitteres Aus: Einen Tag nach dem Erfolg über Australian-Open-Champion Stanislas Wawrinka zwangen den 36-Jährigen gegen Grigor Dimitrow Schmerzen in seiner Schulter zur Aufgabe.

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"Sie ist eine tickende Zeitbombe. Ich bin sehr frustriert, für mich ist das ein kleiner Schock", sagte der Weltranglisten-18. Haas, der aber nach dem Malheur nicht an ein unmittelbares Karriereende dachte: "Ich habe noch nicht damit abgeschlossen. Wenn ich fit bin, kann ich noch richtig gut spielen." Und wenn nicht? "Dann wird es bald eine leichtere Antwort geben."

Es war bereits die vierte verletzungsbedingte Aufgabe der deutschen Nummer eins in diesem Jahr. Auch beim ersten Grand Slam des Jahres, den Australian Open, hatte Haas im Januar sein Auftaktmatch nicht zu Ende spielen können.

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"Vielleicht hatte auch das nasskalte Wetter eine Mitschuld"

Vor dem Haas-Schock hatte Philipp Kohlschreiber (Augsburg/Nr. 28) seine Auftakthürde relativ problemlos genommen. Drei Tage nach seinem Turniersieg in Düsseldorf bezwang der 30-Jährige den Spanier Pere Riba mit 7:5, 6:4, 6:1. Kohlschreiber ist damit der siebte deutsche Profi, der die zweite Runde erreichte. Sechs der 16 DTB-Starter sind bereits ausgeschieden - darunter auch Hoffnungsträger Haas.

Dabei war der Beginn der Mission French Open vielversprechend: 5:2 führte Haas, als er nach einem Vorhandschlag mit schmerzverzerrtem Gesicht das Racket fallen ließ, seine Kappe abnahm und mit konsterniertem Gesichtsausdruck zu seiner Bank lief. "Ich habe bei dem Schlag etwas gespürt und gehört. Vielleicht hatte auch das nasskalte Wetter eine Mitschuld", sagte Haas, der schon seit langem einen Riss in der Schulter hat.

Neue Operation könnte Karriere-Ende bedeuten

Ein herbeigerufener Physiotherapeut konnte auch nicht mehr helfen - und versuchte es erst gar nicht. Haas verließ mit hängendem Kopf den Court und ließ besorgte Fans zurück. Wenig später fühlte sich die Schulter an, als würde sie "50 Kilogramm" mitschleppen. "Aber ich werde versuchen, das wieder hinzubekommen. Die nächsten Höhepunkte stehen an mit Halle/Westfalen und Wimbledon", meinte er.

Dabei hatte Haas alles versucht, um nach seiner Aufgabe in Rom vor zwei Wochen für das zweite Major des Jahres fit zu werden. Fast täglich war er zuletzt zu Dr. Harald Gumbiller an den Chiemsee aufgebrochen, wohin er nun am Mittwoch auch wieder fahren wird. "Wenn ich erneut operiert werden muss, kann ich den Schläger gleich an den Nagel hängen", hatte Haas jüngst gesagt.

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Kohlschreiber erreicht zweite Runde

Sein Trainer Alexander Waske hatte deshalb den Übungsplan angepasst. "Sehr fitnesslastig" sei die Vorbereitung gewesen, "Tommy sagt selbst, er habe sich selten so gut bewegt wie derzeit", erklärte Waske dem SID.

Kohlschreiber indes war happy mit seiner Vorstellung. "Es war ein hartes Stück Arbeit. Aber ich habe konsequent und solide meine Chancen genutzt", sagte der Weltranglisten-24., der in der nächsten Runde auf Denis Istomin trifft. Gegen den Usbeken hat er eine negative Bilanz (1:4), zuletzt in Düsseldorf aber seinen ersten Sieg gefeiert.

Auch auf anderem Gebiet will sich "Kohli", der eine Auszeit von Trainer Markus Wislsperger nimmt, steigern. Seit kurzem arbeitet er mit einem PR-Experten zusammen. "Ich will mich professioneller darstellen. Ich will ein paar Sachen besser machen", kündigte Kohlschreiber an. In den vergangenen Jahren war er immer wieder durch fragwürdiges Verhalten bei seiner Olympia-Absage 2012 und Querelen im Davis Cup in die Negativ-Schlagzeilen geraten.