Tennis
Nach Paris-Pleite: Sabalenka muss bei Rückkehr nachsitzen
Aryna Sabalenka hat sich elf Tage nach ihrer bitteren Final-Pleite bei den French Open mit einer kuriosen Kurzschicht zurückgemeldet. Beim Rasenturnier in Berlin gewann die Weltranglistenerste gegen die Schweizer Qualifikantin Rebeka Masarova (Nr. 112) den ersten Satz 6:2. Danach wurde die Begegnung allerdings wegen eines angeblich zu rutschigen Platzes abgebrochen - Regen war an einem schwülwarmen Tag nicht in Sicht.
Masarova hatte sich über die Bedingungen beschwert und schließlich beim Oberschiedsrichter mit ihrer Eingabe Erfolg gehabt. Sabalenka wirkte einigermaßen fassungslos, blitzte mit ihrer energischen Gegenrede aber ab und packte kopfschüttelnd ihre Sachen zusammen.
Den zweiten Teil auf dem Weg ins Viertelfinale muss Sabalenka nun am Donnerstag absolvieren. Für die 27 Jahre alte Sabalenka wäre ein Sieg ein solider Start in die Rasensaison, die ihren Höhepunkt ab dem 30. Juni in Wimbledon hat. Der Rasenklassiker ist das einzige Grand-Slam-Turnier, bei dem Sabalenka noch nicht das Finale erreicht hat.
In Paris hatte Sabalenka das Finale gegen Coco Gauff 7:6, 2:6, 4:6 verloren und ihre nach Melbourne zweite Niederlage in einem Grand-Slam-Endspiel kassiert. Bei böigem Wind fabrizierte Sabalenka 70 Unforced Errors (fast 60 Prozent aller Punkte Gauffs) und war danach in Tränen aufgelöst.
Auch Gauff ist in Berlin am Start, auf die US-Amerikanerin kann Sabalenka erst im Endspiel treffen. Gauff spielt am Donnerstag gegen die Chinesin Wang Xinyu und würde im Viertelfinale auf die Spanierin Paula Badosa treffen, die zum Auftakt in Eva Lys die einzige deutscher Starterin im Hauptfeld bezwungen hatte.