Sebastian Ofner - Jan-Lennard Struff - Liveticker

Jan-Lennard Struff kann sich aus seiner Formkrise nicht befreien und muss in der ersten Runde von Roland Garros die Segel streichen. Im deutschsprachigen Duell mit dem Österreicher Sebastian Ofner war der Warsteiner insbesondere in den entscheidenden Momenten nicht zur Stelle und verliert in vier Sätzen 6:7 (5:7), 3:6, 7:6 (7:5), 2:6. In den ersten drei Sätzen war Struff etwa gleichauf mit Ofner, doch gab das Match in den wichtigen Ballwechseln her. Insgesamt elf Breakbälle erspielte sich der 35-Jährige, konnte aber keinen einzigen davon nutzen. Zum Vergleich: Ofner hatte "nur" neun Breakbälle, verwandelte aber vier davon. Trotz gewonnenem dritten Satz konnte Struff sich im vierten Durchgang nicht mehr entscheidend aufbäumen und gab diesen am deutlichsten ab. Der Österreicher Sebastian Ofner kann seine zuletzt gute Form nach langer Verletzungspause halten und trifft in der zweiten Runde als Außenseiter auf den Russen Karen Khachanov.

Jeu, Set et Match - Sebastian Ofner! Der Österreicher serviert nach außen. Struff streckt sich zum Rückhandreturn, setzt diesen aber ins Aus hinter der Grundlinie.

Struff returniert ins Netz. Es ist der zweite Matchball für Ofner, nachdem er im dritten Satz einen vergab!

Recht einfach verlegt Ofner einen Vorhandschuss hinter die Grundlinie, lässt er Struff nochmal herankommen? Tatsächlich gleicht der Deutsche mit einem Vorhandwinner cross aus. 30 beide.

Ofner zum Matchgewinn! Der 29-Jährige will keine Zweifel mehr aufkommen lassen und eröffnet sein Spiel mit einem stark platzierten Rückhandwinner in Struffs Rückhandecke. Ein Returnfehler Struffs folgt. 30:0.

Tatsächlich das Break für den Österreicher! Struff stürmt nach seinem Service ans Netz vor, Ofner kann das mit einem passierenden Returnwinner eiskalt ausnutzen. 5:2, jetzt muss Ofner "nur noch" ausservieren!

Geht's nun schneller als gedacht? Struff geht durch ein Ass mit 30:15 in Führung, macht dann aber zwei einfache Fehler - einen Netzfehler mit der Rückhand und eine ins Seitenaus verzogene Vorhand. Breakball für Ofner!

Doch im vierten Satz kommt Struff bislang nicht in die Nähe eines inzwischen notwendigen Breakballs. Ofner kann sich aus einer defensiven Position gut befreien, schließlich selber Druck ausüben und den Fehler Struffs erzwingen. Dann folgt ein Ass des Österreichers. Einen Punktgewinn Struffs lässt der 29-Jährige zu, ehe er mit einem Servicewinner die 4:2-Führung nach Spielen besiegelt.

Auch das nächste Aufschlagspiel ist für Struff kein einfaches. Nach guten Reaktionen am Netz lässt ihn etwa ein Rückhand-Lob Ofners verzweifeln, 30:30. Doch Ofner kann nicht auf das Doppelbreak gehen, mit einem Returnfehler und einem unforced error lässt er selber die Chance liegen. 3:2 nach Spielen.

Mit vier freien Punkten, darunter ein Ass, bestätigt Ofner das Break ebenfalls zu Null. Die letzten zehn Punkte gingen an den Steirer!

Und plötzlich das Break für Sebastian Ofner! Der Österreicher erzeugt im ersten Ballwechsel bei einem Vorhandschuss einen starken Winkel, Struff streckt sich vergebens. Den Serve-and-volley des Warsteiners kontert Ofner mit einem Rückhandvolley kurz cross. Und beim ersten von drei Breakbällen zittert Struffs Hand, er macht einen Doppelfehler. Zu Null nimm Ofner Struff den Aufschlag ab!

Ofner gewinnt sein Service Game zu 15 und verwandelt den Spielball mit seinem 21. Ass!

Während Struff sich mit einem abgewehrten Breakball und zwei Assen zum wichtigen Gewinn des ersten Aufschlagspiels müht, nutzen wir den Beginn des vierten Satzes für den Blick auf ein paar Statistiken. Struffs Quote gewonnener Ballwechsel nach zweitem Aufschlag ist immer noch äußerst schwach (44%), die von Ofner gleicht sich Struffs aber immer mehr an (54%). Etwas mehr Winner schlägt der Österreicher (56:49), das liegt aber auch an Ofners starker Ass-Bilanz (20:13). Bei den vermeidbaren Fehlern liegt dafür klar Struff vorne, nur 23 Fehler ohne Not hat der Deutsche gemacht (Ofner 32).

Jan-Lennard Struff kann nach 0:2-Satzrückstand gegen Sebastian Ofner zunächst den vierten Satz erzwingen! Anders als im zweiten Satz blieb Struff bei eigenem Aufschlag durchgehend souverän und ließ es nicht zum Break Ofners kommen. So ging es im Gleichschritt in Richtung zweiter Tiebreak. In diesem blieb Struff beim ersten Satzball endlich mal cool und verwertete nach bereits elf vergebenen Breakbällen den ersten entscheidenden Punkt bei Aufschlag Ofners zu seinen Gunsten!

Jubel bei den deutschen Fans auf den Rängen, Struff verlängert dieses Match in den vierten Satz! Der 35-Jährige returniert stark und rückt direkt vor. Ofner antwortet schwach mit einem mittigen Schlag über das Netz, den Struff zu einem Volleywinner verwerten kann.

Dennoch steht Struff jetzt unter Druck - und besteht! Im Duell am Netz reagiert der Deutsche extrem schnell und bringt so einen schwierigen Rückhandvolley zurück. Bei seinem folgenden zweiten Aufschlag jagt Ofner den Return zu aggressiv ins Netz. 6:5 für den Deutschen - Satzball!

Beide Spieler bleiben bei ihren folgenden Aufschlägen stabil. Struffs Rückhandreturn landet im Netz. Ofner führt 5:4, alles in der Reihe.

Bei den beiden Aufschlagpunkten des Österreichers unterläuft beiden Fehlern je ein unforced error. Mini-Break also für Struff, alles wieder in der Reihe. Beim nächsten Service des Deutschen geht Ofner auf den Returnwinner, der nur ganz knapp nicht im Einzelfeld landet. 3:3 also zum Seitenwechsel - wie im ersten Satz.

Ofner eröffnet und holt sich mit einem guten Aufschlag den ersten Punkt. Struff gleicht aus, muss im dritten Ballwechsel des Tiebreaks aber hinterherlaufen und kann den druckvollen Schüssen Ofners nicht mehr standhalten. Mini-Break und 2:1-Führung für den Österreicher.

Dieses Mal macht Struff es anders herum und ist dabei erfolgreich. Erst gelingt der Serve-and-volley, dann verwandelt der Deutsche den Spielball mit seinem zehnten Ass. Er zwingt Ofner in den potenziell entscheidenden Tiebreak!

Struff holt sich mit einem Ass den dritten Spielball, lässt diesen beim fehlerhaften Serve-and-volley aber liegen. Wieder Einstand.

Diesen lässt Ofner in bester Position liegen! Ein kurzer Rückhandvolley Struffs ist zu lange unterwegs, Ofner kann ans Netz vor und könnte Struff passieren. Doch der Österreicher hat zu viel Zeit nachzudenken und jagt den gelben Filzball ins Netz.

Struff bleibt mit einem Rückhandschuss am Netz hängen. Vorteil Rück und damit Matchball für den Österreicher!

Ofner gibt dieses Returnspiel allerdings noch nicht ab! Einen Returnwinner pfeffert er cross auf den Sand, dann passiert er mit der Rückhand den ans Netz stürmenden Struff. Einstand.

So serviert Struff also gegen den Matchverlust, behält der Warsteiner die Nerven? Zu Beginn ja, dank eines trockenen Rückhandwinner gegen Ofners Laufrichtung geht Struff in Führung. Und auch den Ausgleich durch einen vermeidbaren Netzfehler verkraftet Struff zügig, kann etwa durch einen erfolgreichen Serve-and-volley auf 40:15 stellen.

Zwei Asse Ofners sorgen für eine frustrierte Miene bei Struff. Einige Chancen haben sich ihm in diesem Returnspiel geboten, doch in den entscheidenden Momenten konnte er nicht zugreifen - oder ihm flog eines der fünf Asse um die Ohren.

Ofner serviert das dritte Ass dieses Spiels, immer knapp im Rückstand liegend. Struff holt sich dank gutem Return den nächsten Breakball, doch kann auch diesen nicht verwandeln. Es ist die inzwischen elfte Breakchance, die die deutsche Nummer drei liegen lässt!

Struffs zwei starke Winner, darunter eine Vorhandcross mit klasse Winkel, kontert Ofner mit jeweils einem Ass. 30 beide. Den nächsten wichtigen Punkt holt sich der Deutsche, er bleibt bei seiner Rückhand longline - für Ofner überraschend. Breakball für den 35-Jährigen.

Struff geht mit einer guten Grundlinienrally und einem Servicewinner mit 30:0 in Führung, lässt dann aber den Doppelfehler folgen. Kurz später behält der Warsteiner eine gute Übersicht, nach Ofners ordentlichem Rückhandreturn will der Österreicher schnell wieder in die Mitte - Struff nutzt das mit einem Vorhandwinner gegen seine Laurichtung aus. 5:5 nach Spielen, der dritte Satz geht in die Crunchtime!

In der folgenden Rally übt Ofner gut Druck aus und erzwingt den Netzfehler Struffs. Beim Spielball des Österreichers segelt dann ein Vorhandreturn Struffs ins Seitenaus. Ofner behält seine Weiße Weste bei eigenem Service!

Ofner eröffnet sein Aufschlagspiel mit einem Ass, der nächste Aufschlag ist allerdings nicht so stark. Gegen Struffs Vorhandreturn kann Ofner nichts mehr machen. Beim Stand von 15:15 fällt dann ein Schlag Struffs gegen die Netzkante und prallt in Ofners Feld herüber - bitter für den Österreicher. Struff kann sich zwei Breakbälle erspielen, umläuft die Rückhand und jagt den gelben Filzball aus guter Position wuchtig gegen die Netzkante. 30 beide.

Nach Ofners Winner zum Auftakt des nächsten Spiels probiert es Struff mit einem Netzangriff. Ofner kann sich mit viel Kampfeswillen und einem unkonventionellen Rückhandschuss vorerst noch in der Rally halten, der Deutsche legt dann aber den Rückhandvolley kurz ins Feld - unerreichbar für den Österreicher. Nach einem weiteren Winner und einem Ass gleicht Struff aus - 4:4 nach Spielen.

Das größte Manko Struffs bleibt also die Konsequenz bei den Breakchancen, inzwischen steht er bei neun verlorenen Breakbällen. Ofner hingegen verwandelt seinen Spielball kurz darauf, der Österreicher profitiert von Struffs Vorhandreturn ins Seitenaus.

Struff hat nach einer schwachen Vorhand seines Kontrahenten die nächste Breakchance. Doch Ofner serviert gut nach außen und schickt dann den überlegten Winner in Struffs freie Vorhandecke - da kann der Deutsche nicht viel machen.

Ofner macht im Duell am Netz einen einfachen Fehler gegen die Netzkante, lässt diesen mit dem folgenden klasse platzierten Vorhandwinner aber schnell wieder vergessen. Doch beiden Spielern unterlaufen nun etwas mehr Fehler als noch zu Beginn, mit einer weit ins Aus verlegten Vorhand gibt Ofner die erspielte Führung wieder her. 30 beide.

Die deutsche Nummer drei holt sich den Spielball. Bei diesem gerät ein Vorhandschuss inside in eigentlich etwas kurz, Ofner antwortet auf diesen jedoch mit einem Vorhandschlag ins Netz. 3:3 nach Spielen, zu welchem Spieler kippt dieser dritte Satz?

Ab und zu fehlt die Überzeugung bei Struff. Nach einem Doppelfehler zum 15:15 schickt er einen Rückhandschuss viel zu flach ins Netz und wird vom folgenden Return Ofners auf falschem Fuß erwischt. Wichtig für den Deutschen, dass er mit einem Rückhandwinner entgegen Ofners Laufrichtung und einem freien Punkt dieses Aufschlagspiel in den Einstand verlängert.

Mit dem nächsten unforced error lässt der Österreicher sogar einen Breakball zu, bei dem Struff zu hastig auf einen Returnwinner geht und die Rückhand longline ins Aus setzt. Es ist der achte Breakball, den Struff nicht nutzt. Stattdessen holt sich Ofner wenige Sekunden später mit einem Rückhand-Gewinnschlag cross den Spielball, bei dem er von einem Vorhandfehler Struffs profitiert.

Ofner erzeugt beim Stand von 15:15 einen starken Winkel mit dem Rückhandwinner cross, Struff schenkt ihm mit dem folgenden schwachen Rückhandreturn ins Netz zwei Spielbälle. Doch die weiß Ofner nicht zu nutzen, mit einfachen Fehlern schenkt er sie beide her.

Sein Service Game holt sich Struff wieder über seine Aufschlagstärke. Ein Ass schickt er von der Vorteilsseite in den hintersten Winkel des Aufschlagfeldes, auf der Einstandseite wiederholt der Deutsche das beim Spielball mit einem Servicewinner.

In Ofners Aufschlagspiel ist ein starker Rückhand-Passierschlag cross das einzige Highlight aus Struffs Sicht. Ansonsten zieht Ofner zügig davon, beim Stand von 40:15 unterläuft Struff zudem der vermeidbare Rückhandfehler ins Netz. 2:1 nach Spielen für den Österreicher.

Struff ist abermals in Windeseile unterwegs und beendet bereits sein drittes Aufschlagspiel dieses Matches in unter einer Minute. Unter anderem zwei Serve-and-volley-Angriffe sind erfolgreich, zu Null schnappt sich der Deutsche das 1:1.

Auch von zwei einfachen Fehlern ohne Not lässt sich Ofner nicht aus der Ruhe bringen und nagelt danach einen Rückhandwinner longline entgegen Struffs Laufrichtung auf den Sandcourt. Den damit erspielten Spielball nutzt er zur 1:0-Führung im dritten Satz.

Sebastian Ofner erhöht im Duell mit Jan-Lennard Struff auf eine 2:0-Satzführung. Gleich zu Beginn des Satzes nutzte der Österreicher seinen ersten Breakball eiskalt zur Breakführung. Struff muss sich hingegen vorwerfen lassen, mit seinen Breakchancen zu leichtfertig umzugehen - bei ihm stehen sieben ungenutzte Breakbälle zu Buche. In der Folge fing der Deutsche sich in seinen Aufschlagspielen zwar vorerst, doch Ofner bleibt in den entscheidenden Ballwechseln nervenstärker und zieht so auch seine engeren Service Games schlussendlich stets auf seine Seite. Beim Stand von 5:3 vergab Ofner dann seinen zweiten Breakball des Tages, nutzte aber im übernächsten Ballwechsel seinen dritten und breakte sich zum zweiten Satzgewinn.

Der zweite Satzball sitzt dann! Mit einem starken Returnwinner in Struffs Rückhandecke erspielt Ofner sich diesen. Bei Vorteil Rück zittert dann die Hand Struffs und der Deutsche macht den Doppelfehler.

Kurz darauf lässt Ofner den ersten Satzball des zweiten Durchgangs liegen. Nach einem starken Rückhand-Lob cross hinter Struff führt der 29-Jährige 30:40, kann einen starken Aufschlag des Deutschen aber nicht zurückbringen.

Abermals macht es Ofner leicht spannend, zieht aber im entscheidenden Moment davon. Beim Stand von 30 beide verteilt er die Schläge sehr gut und jagt aus der Mitte heraus schließlich einen Vorhandwinner in Struffs verwaiste Rückhandecke. Mit einem Servicewinner nutzt der Österreicher den ersten Spielball aus.

Während Struff sein nächstes Service Game solid zu 15 gewinnt und wieder auf 4:3 verkürzt, werfen wir einen Blick auf die bisher entscheidende Statistik dieses Matches: Ofner hat sich erst eine Breakchance erspielt, diese zu Beginn des zweiten Satzes aber gnadenlos ausgenutzt. Währenddessen steht die deutsche Nummer drei bei bereits sieben erspielten Breakbällen, von denen Struff allerdings keinen einzigen verwandelt hat. Ofner ist Stand jetzt einfach cooler in den entscheidenden Momenten, da merkt man ihm eventuell das Selbstvertrauen an.

Und nach dem nächsten Ass, inzwischen bereits der zwölfte perfekte Aufschlag des Österreichers, verwandelt Ofner den ersten Spielball. Er profitiert davon, dass Struff mit einem hohen Vorhandball mit Unterschnitt etwas Tempo herausnehmen möchte, diesen aber hinter die Grundlinie verlegt. 4:2 nach Spielen.

Gleicht Struff über das Re-Break wieder aus in diesem zweiten Satz? Ein Rückhandreturn fällt beim Stand von 30:30 noch soeben ins Feld, Struff geht ans Netz vor. Ofner kontert mit enorm flachem Rückhandschuss eigentlich stark, doch den schwierigen Volley niedrig hinter dem Netz legt Struff stark ins gegnerische T-Feld. Struffs Breakball pariert Ofner jedoch mit einem Ass, die zweite Breakchance wenige Sekunden später neutralisiert der Österreicher mit einem Servicewinner. Ofner bleibt in den entscheidenden Momenten cool!

Nach dem verlorenen Aufschlagspiel soeben findet Struff schnell wieder zu seiner Aufschlagstärke zurück. Ein Ass serviert er, zweimal gewinnt er den Ballwechsel durch einen Winner im zweiten Schlag. In 50 Sekunden verkürzt die deutsche Nummer drei auf 3:2.

Bei Ofner sind die Werte etwas konstanter - zwar nicht so hoch beim ersten Aufschlag, dafür gewinnt der Österreicher mehr als 60% der Ballwechsel nach zweitem Service. In Grundlinienrallies ist der 29-Jährige Stand jetzt etwas stabiler und erzielt mehr Gewinnschläge. Mit vielen Fehlern ohne Not gibt Struff das Returnspil nun einfach her, Ofner bestätigt sein Break.

Überhaupt ist die deutsche Nummer drei etwas abhängiger von seinem Aufschlag. 70% seiner ersten Aufschläge landen im Feld, knapp 80% der Punkte nach erstem Aufschlag gewinnt er dann auch - eine starke Bilanz. Doch muss Struff über den zweiten Aufschlag gehen, hat er nur noch eine Quote von 43% gewonnener Punkte.

Nun wackelt bei Struff der Schläger, der Deutsche macht unter anderem einen Doppelfehler und ist nicht so stark über den Aufschlag. So kann Ofner zwei Winner schlagen und holt sich das erste Break des Matches!

...Ofner macht es ihm nur kurz darauf gleich.

In höchster Geschwindigkeit geht's weiter. Struff gewinnt sein Auschlagspiel in nun etwas mehr als einer Minute zu Null...

Der Österreicher Sebastian Ofner gewinnt den ersten Satz im deutschsprachigen Duell mit Jan-Lennard Struff. Im Eiltempo haben die beiden Spieler dieses Match bisher geführt. Obwohl sie alle zwölf Spiele und den Tiebreak ausgekostet haben, hat der erste Satz "nur" 46 Minuten gedauert. Das lag unter anderem an der schnellen Aufschlagfrequenz beider Akteure: Struff gewann sein schnellstes Aufschlagspiel in 38 Sekunden, Ofner in 52 Sekunden. Da sich beide lange Zeit recht souverän beim Aufschlag präsentierten und Ofner erst in der Crunchtime erste Breakbälle zuließ, diese jedoch abwehrte, ging es in den Tiebreak. In diesem hatte Ofner mit zuletzt drei Punkten in Folge das letzte Wort und liegt so in Satzführung.

Ofner jagt ein Ass durch die Mitte, der Österreicher schnappt sich den ersten Satz!

Stattdessen holt sich Ofner den Satzball! Sein Vorhandreturn hat eine klasse Länge, Struff kommt nicht richtig hinter diesen Ball und schießt diesen ins Netz. 6:5 für Ofner, Satzball bei eigenem Service.

Beide servieren jeweils ein Ass, Ofner lässt darauf aber einen Doppelfehler folgen. Vorteil also nun für Struff, der mit zwei Aufschlagpunkten den Satz gewinnt. Doch Ofner kontert Struffs Netzangriff mit einem klasse Rückhand-Passierschlag longline. 5:5.

Nun geht Struff selber zum Netz vor und stoppt den Vorhandvolley überlegt hinter dieses. Ofner probiert es nicht mal, diesen zu erlaufen. Mit einem ausgeglichenen 3:3 werden die Seiten gewechselt.

So geht es in Nullkommanichts in den Tiebreak. In diesem legt Ofner vor, nimmt Struff ein Mini-Break ab und führt 2:1. Bringt er seine beiden Aufschläge durch, stehen die Chancen gut für den Österreicher. Doch nach gutem Netzangriff zum 3:1 ist die Länge bei einem Grundlinienschuss zu weit und Struff holt sich das Mini-Break zurück.

In der Crunchtime sind beide Spieler dann doch nicht mehr so souverän in den Aufschlagspielen. Auch bei Struff wackelt ein wenig der Schläger, nach einem Winner zum 30:15 macht er den Fehler. 30 beide. Dann agiert der 35-Jährige aber wieder solide und ist mit zwei Netzattacken erfolgreich.

Schließlich entscheidet ein Netzangriff das Spiel dann doch zu Gunsten des Aufschlägers Ofner. Er verteilt einige Schläge in Folge gut und kann so den Volleywinner an Struff vorbeidrücken. 6:5, die deutsche Nummer drei steht wieder unter Druck.

Mit einem Ass holt sich Ofner den Spielball, Struff wehrt diesen mit einem weiteren Gewinnschlag. Das Match verläuft zwar mit enormer Geschwindigkeit, hat aber in den Schlägen durchaus hohes Niveau. Struffs nächste Breakchance verteidigt Ofner wiederum per Servicewinner.

Struff will in der Crunchtime des ersten Satzes nun seine Chance nutzen! Mit einem Winner und dank eines vermeidbaren Fehlers geht der Deutsche 0:30 in Führung. Drei Punkte lang kann Struff dann nicht eingreifen, zwei Asse und ein Doppelfehler sorgen dennoch für einen Breakball des 35-Jährigen. Der Österreicher geht bi diesem volles Risiko und wird dafür belohnt, einen Vorhandwinner donnert er inside in die Linie herunter. Einstand.

Da noch kein Break vergeben wurde und Ofner mit seinem Aufschlagspiel eröffnete, steht Struff nun unter Druck. Den ersten Punkt gibt der Deutsche ab, nach starkem Return kann Ofner den Passierschlag longline spielen. Dank gutem Service gewinnt Struff die folgenden Punkte, muss beim Stand von 40:15 aber noch eine Runde drehen. Ein Returnfehler Ofners später stellt Struff dann doch auf 5:5.

Ofner scheint, was die Länge der Aufschlagspiele betrifft, kontern zu wollen. Auch er gewinnt dank vier freier Punkte, davon zwei Asse, zu Null. Mit 52 Sekunden benötigt er dafür ganze 14 Sekunden mehr als Struff soeben.

Struff macht im Eiltempo weiter. Dank zweier Asse und zweier Servicewinner gewinnt er sein Service Game zu Null in nur beachtlichen 38 Sekunden - wow!

Fünf Minuten und 44 Sekunden dauerte das vergangenen Spiel und hatte damit "Überlänge" bei diesen beiden enorm schnellen Aufschlägern. Zuvor hatte kein einziges Spiel länger als zweieinhalb Minuten gedauert.

Auch den zweiten Breakball des Deutschen pariert der 29-Jährige Ofner. Beim Rückhandcross-Schlag erzeugt er einen starken Winkel, Struff kann nur hinterherschauen. Kurz darauf geht das Spiel dann doch an den servierenden Österreicher, weil Struff einen Vorhandball mit Unterschnitt nicht über die Netzkante bringt.

Und tatsächlich gibt es kurz darauf den ersten Breakball! Struff ist bisher der leicht gefährlichere Akteur in den Returnspielen und geht durch einen Winner in Führung, Ofner kontert mit einem klasse Vorhandschuss inside in zum 30:30. Nach einem einfachen Netzfehler steht der Österreicher bei Breakball Struff unter Druck, der Deutsche kann mit einem eigenen Netzfehler ohne Not jedoch nicht zupacken.

Beide Spieler wissen also schon in der Frühphase dieses Duells durch ihre Services zu überzeugen. Jeweils drei Asse stehen auf dem Konto und nach wie vor warten die Fans auf die erste Breakchance.

Auch Struff scheint in seinem Service Game wieder schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, geht zügig mit 40:0 in Führung. Doch kurz lässt er nochmal Spannung aufkommen, lässt sich von einem sehr starken Returnwinner Ofners überwinden und schlägt den Ball im folgenden Ballwechsel unter Druck ins Netz - nur noch 40:30. Doch der dritte Spielball sitzt mit einem Ass durch die Mitte.

Auf Court 8 geht es bisher den gewohnten Gang, noch gab es keinen einzigen Breakball. Ofner beginnt sein Aufschlagspiel mit einem Ass und dominiert die nächsten Rallies. Nur einen Punktverlust muss er durch einen Winner Struffs hinnehmen, dann ist das 3:2 schnell besiegelte Sache.

Während Struff unter anderem mit zwei Assen und einem erfolgreichen und überlegt gespielten Rückhandvolley erneut zügig und zu 15 sein zweites Aufschlagspiel gewinnt, schwappt von den anderen Courts immer wieder lauter Jubel zum Court 8. Die deutsche Nummer zwei Daniel Altmaier macht es Struff eben etwa in der Arena auf Court Simonne-Mathieu vor und schmeißt überraschend die Nummer vier der Welt Taylor Fritz aus dem Turnier - ein nicht für möglich gehaltener deutscher Erfolg, auf den Struff nun den zweiten Sieg des Tages folgen lassen möchte.

Es geht recht zügig daher, beide Spieler halten sich beim Aufschlag nicht allzu lange auf. Auf zwei Asse Ofners folgt ein Doppelfehler, 30 beide. Kann Struff in diesem engeren Service Game mal die Chance ergreifen? Nein, zwei recht einfach Returnfehler lassen dies nicht zu.

Struff greift über Serve-and-volley an, Ofner pariert diese Attacke jedoch und kann den Passierball spielen. Im nächsten Ballwechsel macht Struff es beim Netzangriff besser und legt den Vorhandvolley überlegt kurz cross hinter das Netz. Auch die nächsten Punkte gehören dem Deutschen, mit einem fehlerhaften Rückhandreturn lässt Ofner recht zügig den 1:1-Ausgleich nach Spielen zu.

Der Österreicher kontert. Erst spielt er sich mit dominanten Schüssen ins T-Feld vor und lässt von dort aus den Winner an Struff vorbeisausen. Nach weiteren Punktgewinnen dreht er den 0:30-Rückstand in eine 40:30-Führung und jagt beim ersten Spielball einen platzierten Rückhandwinner longline auf den Sandplatz.

Los geht's! Struff startet vielversprechend in dieses Match und kann nach dem ersten Punktgewinn durch einen unforced error Ofners direkt mal einen starken Gewinnschlag mit wuchtiger Vorhand inside out setzen. 0:30 in Ofners Aufschlagspiel.

Die beiden Kontrahenten sind erst zweimal aufeinandergetroffen. Vor gefühlten Ewigkeiten gewann Struff 2016 ein Match auf Challenger-Ebene gegen den damals 20-jährigen Wildcarder Ofner 6:1, 6:2. Deutlich ernstzunehmender ist da der letzte Vergleich: In Hongkong (ATP250) duellierten sich beide Spieler Anfang 2024 auf Augenhöhe, nach drei Tiebreaks setzte sich schließlich der Österreicher durch.

Die Formkurve vom Österreicher sieht deutlich besser aus als die von Struff. Ofner holte sich nach der langen Pause zunächst bei Challenger-Turnieren Selbstvertrauen zurück. Zurück auf der Tour war beim Madrid-Masters noch in Runde zwei gegen Brandon Nakashima Schluss. In Rom warf der Österreicher dann überraschend Frances Tiafoe aus dem Turnier und musste in Runde drei gegen den Argentinier Francisco Cerúndolo die Segel streichen. Und beim ATP250-Turnier im schweizerischen Genf erreichte Ofner das Halbfinale. So kann er bei den bisherigen neun Matches auf der Tour eine starke Siegquote von 66,7% aufweisen.

Sebastian Ofner, der vor einem Jahr wie auch Struff noch Teil der Top 50 der Welt war, wurde von einer Fersenverletzung und der notwendigen OP zurückgeworfen. Nach einer monatelangen Verletzungspause feierte er erst im März zur Sandplatzsaison sein Comeback. Ofner arbeitete sich seitdem wieder auf Platz 108 der Weltrangliste vor, darf in Paris aber durch die Protected-Ranking-Regelung auch ohne Quali im Hauptfeld auflaufen.

Soeben hat Danielle Collins die Britin Jodie Anna Burrage in zwei Sätzen 7:6 (7:1), 6:4 besiegt und den Court damit freigemacht für Struff und Ofner. Bis das deutschsprachige Duell beginnen kann, dauert es nicht mehr lang.

In der Weltrangliste war Struff vor etwas mehr als einem Jahr und kurz nach seinem ersten ATP-Titel in München noch auf Rang 24 platziert, nahe seines Karrierehochs (21. im Juni 2023). Durch den Leistungsabfall der letzten Monate wurde der 35-Jährige auf aktuell Platz 87 durchgereicht. Immerhin einen Hoffnungsschimmer gibt es: Roland Garros ist als einziges Sandplatzmajor das Lieblings-Grand-Slam von Struff. 2019 und 2021 erreichte er jeweils das Achtelfinale, das gelang ihm bei keinem anderen Major.

Seit den Olympischen Spielen in Paris ist der Wurm drin bei Jan-Lennard Struff. Von 27 Matches auf der Tour verlor er 20, von den vergangenen zwölf Partien konnte er gar nur eine einzige gewinnen. So hat die Sandplatzsaison enorm schwach begonnen, eigentlich fühlt sich Struff auf dem roten Belag am wohlsten. Doch außer in Madrid, wo Struff in Runde zwei gegen Stefanos Tsitsipas flog, war bei jedem Turnier bereits in der ersten Runde Schluss – zuletzt in Hamburg im deutschen Generationenduell gegen das große DTB-Talent Justin Engel. In Paris möchte Struff die Serie reißen und wieder erfolgreich spielen.

Hallo und herzlich willkommen zur ersten Runde in Roland Garros! Die deutsche Nummer drei Jan-Lennard Struff trifft im deutschsprachigen Duell auf den stärksten österreichischen Tennisspieler Sebastian Ofner. Auf Court 8 beginnt die Partie nach dem aktuell laufenden Match zwischen Danielle Collins und Jodie Anna Burrage.