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NCAA

Auf den Spuren von Vollmer und Co.: So gelangen deutsche Football-Talente ans College

  • Aktualisiert: 04.07.2019
  • 23:00 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago
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Eine erfolgreiche Laufbahn im College-Football (ab 31. August live auf ProSieben MAXX und ran.de) ist meist die Voraussetzung für eine NFL-Karriere. Gerade für deutsche Football-Talente ist es allerdings schwierig, an einer guten Universität unterzukommen. Wir verraten, wie es trotzdem gelingen kann.

München - Ob nun Sebastian Vollmer oder Björn Werner, Mark Nzeocha oder Markus Kuhn: Fast alle Deutschen, die jemals in der NFL gespielt haben, sind den Weg über ein College gegangen.

Moritz Böhringer, der im Roster der Cincinnati Bengals steht und direkt von der German Football League (GFL) in die NFL wechselte, stellt eine Ausnahme dar.

Grundsätzlich gilt: Wer ambitioniert ist und sich den Traum von der NFL erfüllen möchte, muss vorher College-Football (ab dem 31. August live auf ProSieben MAXX und ran.de) gespielt haben. 

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Johnson zum College-Football: "Mehr Emotion und Passion als in der NFL"

Der deutsche Patriots-Neuzugang Jakob Johnson war in Deutschland unterwegs und hat sich mit Icke getroffen. Dabei ging es auch um College Football (ab 31. August live auf ProSieben MAXX und ran.de).

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  • 01:26 Min
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Werner: College-Liga ist die zweitbeste der Welt

"Das ist der beste Weg, um es in die NFL zu schaffen", sagt Werner, der einst für die Florida State University spielte und 2013 von den Indianapolis Colts in der ersten Runde gedaftet wurde. "Die College-Liga ist die zweitbeste Liga der Welt. Dort wird unter professionellen Bedingungen trainiert. Dort gibt es unglaublich gute Trainer, die Millionen verdienen. Man muss auf einem guten College gespielt haben, um im Draft von einem NFL-Team ausgewählt zu werden."

Der Sprung von der deutschen GFL in die NFL sei hingegen ist "meist zu groß".

Doch wie gelangt ein talentierter deutscher Footballspieler überhaupt an ein US-College?

Werner hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit seiner Firma "Gridiron Imports" Talenten aus Deutschland, Österreich oder Dänemark den Sprung auf ein US-College zu ermöglichen. Andere Agenturen bieten eine ähnliche Leistung an.

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Früh den Sprung in die USA wagen

Grundsätzlich ist der Sprung auf ein College möglichst früh zu wagen. Werner rät dazu, sich im Alter zwischen 15 und 17 Jahren für eine US-Universität zu empfehlen.

Die Experten von "Sport-Scholarships", ein Vermittler von Sport-Stipendien, sehen das ähnlich und schreiben auf ihrer Webseite: "Idealerweise solltest du gleich nach dem Abi/Fachabi ein Studium in den USA beginnen, da du dann vier Jahre lang ein Stipendium bekommen kannst, bis du den Bachelor-Abschluss in der Tasche hast. Jedes Jahr deutscher Klubsport nach dem Abi schmälert deine Chancen auf ein Stipendium und dessen mögliche Dauer."

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Im Gegensatz zum Fußball, wo selbst deutsche Oberliga-Spieler gute Chancen auf ein Stipendium in den USA haben, sind die Ansprüche im American Football sehr hoch. Das Niveau der NCAA Division I ist, vor allem in den starken Conferences, weitaus höher als jenes in der GFL.

Allerdings gibt es darunter auch noch die NCAA Division II, deren Qualität ungefähr der der GFL entspricht. Auch diese Universitäten dürfen Sport-Stipendien vergeben.   

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Per Schüleraustausch oder Auswahlteams in den Fokus gelangen

Rund 600 Universitäten und Colleges in den USA bieten Football-Stipendien an. Allerdings ist die Konkurrenz auch sehr groß. Gerade deutsche Talente, die eigentlich nicht im Fokus der US-Universitäten stehen, müssen daher mit außergewöhnlichen Leistungen auf sich aufmerksam machen - und zwar möglichst auf amerikanischem Boden.

Sebastian Vollmer beispielsweise spielte für eine europäische Auswahlmannschaft in den USA und weckte so das Interesse er University of Houston. Björn Werner wiederum verbrachte einen Teil seiner Schulzeit in den USA an der High School von Salisbury, Connecticut. Er wurde in eine Weltauswahl berufen, bewies sich im Vorfeld des Pro Bowls 2010 in Florida gegen eine Auswahl von amerikanischen High-School-Spielern und gewann so die Aufmerksamkeit der College-Trainer.

Gerrik Vollmer: Mit einem Highlight-Video an die Universitäten gewandt

Auch Gerrik Vollmer (nicht verwandt mit Sebastian Vollmer), der heute für die University of Virginia spielt, nahm an einem Schüleraustauschprogramm teil, spielte an der High School und schaffte von dort aus den Sprung zum College-Football. "Du musst mit deinem Positionscoach oder Head Coach (an der High School, Anm. d. Red.) darüber reden, wie es weitergehen soll", verrät er in einem Interview mit der "Footballerei". "Dein Head Coach wird dann langsam anfangen, mit den Colleges zu reden."

Gerriks Weg von der High School zum College war steinig. "Ich habe in einer ziemlich kleinen Liga gespielt. Dort war es schwer, Kontakt zu Colleges zu finden", erzählt der O-Liner, der dann selbst die Initiative ergriff. "Ich habe mein Video zusammengestellt, habe mit meinem Coach das Video herumgeschickt und dann haben wir angefangen, mit den Colleges zu reden."

Das Video ist ein Highlight-Tape aus den besten Szenen. Die Zusammenstellung muss gut überlegt sein. "Dazu redest du mit deinem Coach auch darüber, was seiner Meinung nach deine besten Szenen waren", erzählt Vollmer. Er traf offenbar eine gute Auswahl, denn er ist heute Teil der Virginia Cavaliers.

Zwei Tests sind zu bestehen

Allerdings sind nicht nur sportliche Voraussetzungen zu erfüllen, damit der Traum vom College-Football wahr wird. Der akademische Hintergrund ist genauso wichtig. Die Bewerber müssen die Hochschulreife haben oder zumindest bald erwerben. Zudem haben alle internationalen Bewerber den TOEFL-Englischtest zu bestehen. An den Colleges der NCAA Division I und II ist auch der SAT-Test (Englisch und Mathematik) zu meistern, um eine Spielerlaubnis zu erhalten.

Grundsätzlich gilt: Eine gute Abinote erleichtert die Aufnahme an einem College. Zwar ist es ein offenes Geheimnis, dass die eine oder andere Universität manche Ausnahmeathleten mehr schlecht als recht durch die Prüfungen schleusen.

Als europäischer Footballspieler braucht man darauf allerdings nicht zu hoffen.

Oliver Jensen

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