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College Football Live auf ProSieben MAXX

Mac Jones: Gelernt von Tebow, auf den Spuren von Burrow

  • Aktualisiert: 30.12.2020
  • 09:27 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
Article Image Media
© imago images/ZUMA Wire
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Mac Jones eiferte seit der Kindheit an seinem Idol Tim Tebow nach. Seine Entwicklung erinnert allerdings eher an die von Nummer-1-Pick Joe Burrow. Der Quarterback bestreitet mit Alabama das College-Halbfinale (Freitag ab 21.55 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) und drängt danach in die NFL.

München/Tuscaloosa – Nur noch zwei Siege trennen Mac Jones und die Alabama Crimson Tide von der College-Meisterschaft. Im Rose Bowl gegen die Notre Dame Fighting Irish (ab 21:55 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) geht es um den Einzug in das Finale. 

Was für ein rasanter Aufstieg für den Quarterback: Vor etwas mehr als einem Jahr war Jones vielen Football-Fans überhaupt noch kein Begriff.

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Nachfolger von Tua Tagovailoa

Erst als der damalige Alabama-Quarterback Tua Tagovailoa (heute Miami Dolphins) sich im November 2019 eine schwere Hüftverletzung zuzog, trat Jones in das Scheinwerferlicht und übernahm Verantwortung.

Mit Erfolg: In drei seiner vier Starts führte er Alabama zum Sieg, unter anderem im Citrus Bowl gegen die Michigan Wolverines.

Jones gab seinen Stammplatz nicht wieder her. In Vorbereitung auf die Saison 2020 erhielt er den Vorzug gegenüber Bryce Young, der als Fünf-Sterne-Rekrut und "High School All-American" mit vielen Vorschusslorbeeren auf die University of Alabama kam.

Jones musste lange darauf warten, bis er das uneingeschränkte Vertrauen von Head Coach Nick Saban erhielt. Die ersten zwei Jahre verliefen für ihn eher durchwachsen.

In seiner ersten Saison, der Spielzeit 2017, kam er als dritter Quarterback hinter Tagovailoa und Jalen Hurts (heute Philadelphia Eagles) nicht zum Einsatz. Für Schlagzeilen sorgte er trotzdem - allerdings im negativen Sinne.  

Trunkenheit am Steuer

Im November 2017 wurde er nachts um 2 Uhr verhaftet, als er betrunken mit dem Auto unterwegs war und einen Verkehrsunfall fabrizierte. "Wir sind enttäuscht über Macs Aktion. Das ist sicherlich nicht das Verhalten, das wir von unseren Spielern erwarten", ließ Trainer Saban verlauten.

In der Saison 2018 bekam Jones zwar seine Einsätze, meist allerdings lediglich als Holder. Das heißt: Er durfte den Ball für den Kicker festhalten.

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In den wenigen Spielzügen, in denen er als Quarterback fungierte, ließ er sein Potenzial durchblitzen. Sein 94-Yard-Touchdown-Pass auf Jaylen Waddle war der zweitlängste in der Geschichte dieser Universität.

2020 stieg er endgültig zum Elite-Quarterback auf. Jones brachte 76,5 Prozent seiner Pässe an den Mann, warf 32 Touchdown-Pässe bei lediglich vier Interceptions.

Und das Wichtigste: Der 22-Jährige liefert auch in den entscheidenden Spielen konstant seine Leistungen ab.

Beim Iron Bowl 2020 gegen Auburn warf er fünf Touchdown-Pässe. Auch im SEC-Championship-Game gegen Florida war er mit 418 Passing-Yards und fünf Touchdown-Pässen der überragende Mann auf dem Platz.

Seine positive Entwicklung hängt laut Jones eng mit Coach Saban zusammen. "Es ist großartig mit ihm. Er ist der beste Trainer im College-Football", sagt der Spielmacher. "Als ich hierher kam, wusste ich natürlich, dass ich viel Arbeit aufbringen musste. Er hat mir dabei geholfen, dass ich mich mental verbessere und die Defensiven besser verstehe."

Nun zählt Jones zu den größten Stars im College-Football, ist zusammen mit seinem Wide Receiver Devonta Smith sowie den Quarterbacks Trevor Lawrence (Clemson Tigers) und Kyle Trask (Florida) sogar ein Finalist für die Heisman Trophy.

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Alles gelernt von Tim Tebow

Sollte er gewinnen, würde er damit in die Fußstapfen seines Jugendidols treten: Tim Tebow.

Als der damalige Quarterback der Florida Gators 2007 mit der Heisman Trophy ausgezeichnet wurde, war der 11-jährige Jones ein glühender Fan. Er überredete seine Eltern damals sogar dazu, mit ihm zu einer Autogrammstunde in ein Einkaufszentrum zu fahren und dort zwei Stunden anzustehen, damit er sein Idol kennenlernen konnte.

"Viel geredet haben wir nicht. Ich habe einfach nur gedacht, wow, das ist er wirklich", erzählt Jones. Ein gemeinsames Foto erinnert an das damalige Treffen. Seine Mutter Holly erzählt: "Es war immer sein Ziel, so zu sein wie Tim Tebow. Wenn er spielte, sagte er zu sich selber, bleib ruhig, sei wie Tebow."

Die Geschichten von Tebow und Jones kreuzten sich ein zweites Mal, als Jones nun am 20. Dezember Alabama zur SEC Meisterschaft gegen die Florida Gators führte und danach im Fernsehen von Tebow interviewt wurde.

Dort bekräftigte Jones noch einmal den Einfluss, den Tebow auf ihn hatte: "Ich habe das alles von dir gelernt. Du warst mein Lieblingsspieler, als ich aufwuchs."

In den kommenden Jahren könnte Jones sein Vorbild übertreffen. Tebow wurde 2010 zwar in der 1. Runde an Position 25 von den Denver Broncos gedraftet, konnte sich aber weder dort noch bei den New York Jets durchsetzen. Heute ist er ein professioneller Baseball-Spieler mit mäßigem Erfolg.

Eine ähnliche Entwicklung wie Joe Burrow

Jones hingegen scheinen in der NFL alle Türen offen zu stehen. Der Pocket Passer mit dem starken Wurfarm wird zwar nicht so hoch gehandelt wie Trevor Lawrence oder Justin Fields (Ohio State Buckeyes), dürfte beim NFL Draft 2021 zumindest aber ein Kandidat für die 1. Runde sein.

David Pollack, der College-Football-Analyst von "ESPN", zieht sogar Vergleiche zum Nummer-1-Pick Joe Burrow, der in seiner letzten College-Saison neue Bestmarken aufstellte: "Schauen Sie ihn sich an, seine Play-Action, seine Pocket-Präsenz, seine Entwicklung. Er hat sich ebenso entwickelt wie Joe Burrow im letzten Jahr."

Um wirklich mit Burrow gleichzuziehen, müsste Jones allerdings noch zwei Spiele gewinnen - und somit die College-Meisterschaft.

Oliver Jensen

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