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Gedanken bei den Hochwasser-Opfern

Olympia 2021 - Slalom-Kanutin Ricarda Funk gewinnt erstes deutsches Olympia-Gold

  • Aktualisiert: 27.07.2021
  • 13:51 Uhr
  • SID
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© Getty Images

Die erste deutsche Goldmedaille bei den Spielen in Tokio ist perfekt. Kanutin Ricarda Funk gewann den Einer-Slalom vor der großen Konkurrentin Jessica Fox aus Australien. Danach sprach sie über das Hochwasser in der Heimat.

Tokio - Slalom-Kanutin Ricarda Funk hat die erste deutsche Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio gewonnen. Im Kajak-Einer setzte sich die 29-Jährige bei ihrer Olympia-Premiere im Finale vor Rio-Siegerin Maialen Chourraut (Spanien) und Jessica Fox (Australien) durch. 

Für den Deutschen Kanu-Verband (DKV) ist es die zweite Slalom-Medaille bei diesen Sommerspielen, nachdem sich Canadier-Spezialist Sideris Tasiadis (Augsburg) am Montag Bronze gesichert hatte.

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Funk über Hochwasser-Opfer: "Habe Tränen vergossen"

Funk gedachte nach ihrem Coup der Hochwasser-Opfer in ihrer Heimatregion. "Ich habe auch einige Male Tränen vergossen. Es ist einfach unfassbar, was da passiert ist. Ich schicke ganz viel Liebe nach Hause. Der Kreis Ahrweiler ist stark, gemeinsam schaffen wir das", sagte die Sportsoldatin. 

Funk wurde in Bad Neuenahr-Ahrweiler geboren. Ihre Eltern leben noch heute im nur wenige Kilometer entfernten Bad Breisig, helfen bei den Aufräumarbeiten mit. "In den letzten Wochen waren meine Gedanken schon sehr oft zu Hause. Ich fand es einfach nur schrecklich, all die Bilder zu sehen, die mich stündlich erreicht haben", führte die 29-Jährige aus, die mittlerweile in Augsburg lebt und trainiert.

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"Bin unfassbar traurig wegen all der Menschen, die so leiden"

Auch die Strecke in Sinzig, auf der die erste deutsche Goldmedaillengewinnerin von Tokio das paddeln gelernt hat, sei komplett zerstört. "Das ist supertraurig, da bin ich aufgewachsen und dort hat alles angefangen", sagte Funk: "Es tut im Herzen weh, die Heimat so zu sehen. Ich bin unfassbar traurig wegen all der Menschen, die so leiden momentan."

Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) hat für alle durch die Hochwasser-Katastrophe geschädigten Vereine eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Insgesamt seien die Strecken von 25 bis 30 Klubs zerstört, sagte DKV-Präsident Thomas Konietzko. Die Region Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz war mit am stärksten vom Hochwasser Mitte Juli betroffen.

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