Las Vegas Raiders: Die Gründe für den Traumstart in die NFL-Saison 2021
Las Vegas Raiders: Die Gründe für den Traum-Saisonstart
Die Las Vegas Raiders zählen zu den Überraschungsteams der noch jungen NFL-Saison. Das Team von Head Coach Jon Gruden scheint endlich die nötigen Entwicklungsschritte gemacht zu haben, um ein ernstzunehmender Playoff-Kandidat zu werden. ran nennt die Gründe für den traumhaften Saisonstart.
Derek Carr: Zweiter Frühling?
Seit einigen Jahren verfolgt Derek Carr das Image eines Game Managers. Einer, der gut und sicher spielt, aber dann in den wichtigen Momenten zu konservativ, zu unspektakulär auftritt. In seiner achten Spielzeit schaltet Carr nun ein paar Gänge hoch. Aus der mittelmäßigen Offensive wird prompt eine Offense, die auf Hochtouren läuft.
Derek Carr: Zweiter Frühling?
Carr ist nach zwei Spielen auf dem Weg, Karriere-Bestwerte in Kategorien wie Yards pro Pass (8,8), Passing Yards pro Spiel (408,5) und Passing Touchdowns pro Spiel (2, gleicher Wert wie in seiner bisher besten Saison) aufzustellen. Auffällig ist auch, dass seine durchschnittliche Target-Tiefe bei 9,5 Yards liegt, 1,4 Yards über seinem Karriere-Durchschnitt. Carr traut sich deutlich häufiger, den Ball tief zu werfen und stellt Defensiven so vor mehr Probleme. Knapp 13 Prozent seiner Pässe flogen bisher über 20 Yards durch die Luft. Das Resultat dieser Pässe: 234 Yards, zwei Touchdowns und keine Interception.
Darren Waller: Der Alleskönner
Dabei findet Carr immer wieder Tight End, oder eher Allzweckwaffe, Darren Waller. Die Raiders schieben Waller ständig in den Formationen umher. Sie setzen ihn klassisch als Tight End, aber auch als Slot Receiver oder Wide Receiver ein. Dabei werden oft Matchups gegen Linebacker oder Safeties kreiert, die Wallers Geschwindigkeit und Route Running nicht verteidigen können. Der 29-Jährige sammelte bisher 170 Receiving Yards und einen Touchdown und schafft gleichzeitig Räume für andere Passempfänger, weil Defensiven ihren Fokus auf ihn legen.
Henry Ruggs: Der Sprinter unter den Receivern
Henry Ruggs profitiert davon. Der pfeilschnelle Wide Receiver sorgt in der Offensive für die Big Plays und kommt auf 22,7 Yards pro Passfang. Und selbst wenn er nicht angespielt wird, beeinflusst er den Spielzug. Defensiven können kurze Pässe nicht allzu aggressiv verteidigen, denn Ruggs' Geschwindigkeit ist stets eine Gefahr.
Jon Gruden: Coaching-Änderungen zeigen Wirkung
Auch Jon Gruden zeigt sich bisher von einer guten Seite. Als General Manager hat er sicherlich in den vergangenen Jahren fragwürdige Entscheidungen getroffen, aber als Play-Designer zählt er zu den besseren Coaches der Liga. Gruden versteht es, seine Offensiv-Stars einzusetzen. Zudem vertraut er Carr deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Die Raiders laufen in der aktuellen Spielzeit bei lediglich 32 Prozent der Plays den Ball, vergangene Saison lag der Wert noch bei 44 Prozent.
Defense blüht auf
Der neue Defensive Coordinator Gus Bradley lässt eine (vergleichsweise) simple Defensive spielen. Die Raiders blitzen lediglich bei knapp fünf Prozent ihrer Plays, agieren in einer Vielzahl der Situationen in Cover-3 und spielen vorwiegend eine Zonen-Verteidigung. Die Einzelspieler müssen kein komplexes Blitz-Scheme ausführen, sondern können sich in "einfacheren" Rollen auf ihre Stärken und Instinkte konzentrieren. In den meisten Defensiv-Kategorien rangieren die Raiders im Mittelfeld der Liga, und damit deutlich weiter oben als im Vorjahr. Bei knapp 23 Prozent der Spielzüge setzen sie den Quarterback unter Druck, viertbester Wert der NFL.
"Mad Maxx" auf Quarterback-Jagd
Großen Verdienst daran hat Maxx Crosby. 19 Pressures gehen auf das Konto des ehemaligen Viertrunden-Picks, der höchste Wert der Liga. Crosby hat sich zudem in der Laufverteidigung gesteigert. Der Edge Rusher stoppte bisher acht Laufversuche der Gegner. Mit Teamkollege Yannick Ngakoue bildet er eines der athletischsten Pass-Rush-Duos der Liga. Beide bringen eine Menge Tempo mit, gegnerische Offensive Tackles haben in der aktuellen Spielzeit noch keine Antwort auf den Pass Rush der Raiders gefunden.
Casey Hayward: Mehr Routine für die Secondary
Das langjährige Sorgenkind der Raiders, die Secondary, hat sich ebenfalls gesteigert. Auch dank Casey Hayward. Der Routinier bringt nicht nur eine Menge Erfahrung mit, sondern auch die lange vermisste individuelle Qualität. In zwei Partien ließ der Cornerback bisher keinen einzigen Catch in seiner Deckung zu. Auf der anderen Seite steuerte Youngster Trayvon Mullen bereits eine Interception bei.