NFL 2021: Die Trade-Kandidaten vor der Deadline - OBJ, Watson und Co.
Watson und Co.: Trade-Kandidaten der NFL-Teams
Am 2. November ist der Deadline-Day der NFL, bis dahin können Teams noch fleißig Trades einfädeln. ran zeigt, welche Stars noch in dieser Saison bei einer neuen Franchise auflaufen könnten.
Odell Beckham Jr. (Cleveland Browns)
Odell Beckham Jr. und die Cleveland Browns: Eine richtige Liebesbeziehung hat sich seit dem Trade im März 2019 nie entwickelt. Schwere Verletzungen und anhaltende Abstimmungsschwierigkeiten mit Baker Mayfield hinderten "OBJ" bisher daran, sein Können aus alten Giants-Tagen in Cleveland zu präsentieren. In der laufenden Spielzeit kommt der Star-Receiver in fünf Spielen gerade einmal auf 16 Catches und 226 Yards bei keinem Touchdown. Bei einem Trade würden die Browns insgesamt 37,5 Millionen Dollar bis 2023 sparen, der Dead Cap würde in diesem Jahr rund vier Millionen Dollar betragen. Das alleine sollte für Cleveland lukrativ genug sein, um ein großes Missverständnis frühzeitig zu beenden.
Deshaun Watson (Houston Texans)
Dass Deshaun Watson bis zur Deadline noch getradet wird, wird immer wahrscheinlicher. Zuletzt berichtete der "Houston Chronicle", dass die Miami Dolphins und die Houston Texans sich bereits grundsätzlich auf einen Trade geeinigt hätten. Miami will lediglich Watsons rechtliche Probleme genauer unter die Lupe nehmen. Klar ist, dass der Star-Quarterback kein Spiel mehr für Houston absolvieren wird und die Texans werden alles dafür tun, so viele Draft-Picks wie möglich aus dem Drama zu ergattern. Im Raum steht ein Paket aus drei Erstrunden-Picks und Tua Tagovailoa.
Allen Robinson (Chicago Bears)
Unabhängig von der Bilanz der Chicago Bears gibt es seit Wochen viel Unruhe um das Team von Matt Nagy. Der Head Coach steht wegen seines Playcallings unter Beschuss und hilft Kritikern zufolge Justin Fields zu wenig in seiner Entwicklung. Auch Allen Robinson wird im Gameplan der Bears zu selten berücksichtigt. Der Star-Receiver hat nach sieben Spielen nur einen Touchdown auf dem Konto und kam in keinem der Spiele über 63 Receiving Yards. Schon im Sommer gab es Gerüchte, dass sich die Wege von Robinson und den Bears trennen würden, letztlich unterschrieb der Wide Out jedoch den Franchise Tag. 2022 könnte Robinson ohne Gegenwert Chicago verlassen, ein Trade würde den Bears zumindest einen Draft-Pick sichern.
Akiem Hicks (Chicago Bears)
Robinson ist nicht der einzige Bears-Star, der getradet werden könnte. Denn auch Akiem Hicks wird nach der Saison Free Agent, eine Vertragsverlängerung kam für Chicago in der Offseason nicht in Frage. Der Defensive End könnte mit seiner Qualität einen Playoff-Kandidaten verstärken und die Bears würden Hicks zumindest nicht völlig ohne Gegenwert verlieren. Außerdem spart Chicago bei einem Trade rund sechs Millionen Dollar.
Brandin Cooks (Houston Texans)
Er ist der Lichtblick in Houston. Brandin Cooks überzeugt bei den Texans noch immer, gerade als Deep Threat ist der Receiver brandgefährlich. Cooks kommt nach sieben Spielen auf 502 Receiving Yards - und das, obwohl Rookie Davis Mills seit fünf Spielen eine äußerst harmlose Offensive anführt. Die Texans sind im totalen Neuaufbau, der 28-jährige Receiver wird langfristig keine Rolle in den Planungen des Teams spielen. Houston müsste zwar über die nächsten vier Jahre rund 25 Millionen Dollar Dead Cap schlucken, aufgrund des Umbruchs spielt das allerdings keine Rolle. Cooks wäre eine sofortige Verstärkung und könnte im Kampf um den Titel vielen Teams helfen.
Marlon Mack (Indianapolis Colts)
Running Back Marlon Mack darf in Absprache mit den Indianapolis Colts schon seit längerer Zeit aktiv einen Trade-Partner suchen, da Jonathan Taylor im Backfield des Teams gesetzt ist. Mack hat sich von seinem Achillessehnenriss aus dem Vorjahr vollständig erholt und kommt in dieser Saison auf 3,6 Yards pro Laufversuch. Der Running Back verdient 2021 nur eine Million Dollar, ein Trade wäre für mögliche Interessenten finanziell problemlos stemmbar. Die Baltimore Ravens werden aufgrund ihrer vielen Verletzungen auf der Position als Kandidat gehandelt.
Hayden Hurst (Atlanta Falcons)
Die Atlanta Falcons holten Hayden Hurst erst vor der vergangenen Saison für einen Zweitrunden-Pick, doch nachdem Atlanta sich im diesjährigen Draft für Kyle Pitts entschieden hat, ist Hurst bei den Falcons entbehrlich. Der Tight End hat nichtsdestotrotz noch seinen Wert, denn als klarer Starter war Hurst 2020 ein verlässlicher Ballempfänger, der darüberhinaus auch als Blocker gut aussah. Hurst wird 2022 Free Agent, ein möglicher Abnehmer kann sich für knapp eine Million Dollar Gehalt ein Bild verschaffen und vor der nächsten Saison entscheiden, ob er dem einstigen Erstrunden-Pick einen neuen Vertrag geben möchte.
Ronald Jones (Tampa Bay Buccaneers)
Eine ähnliche Situation gibt es in Tampa Bay: Zwar fordert Ronald Jones offiziell keinen Trade, doch bei den Buccaneers spielt der einstige Zweitrunden-Pick hinter Leonard Fournette nur noch die zweite Geige. Mit Giovani Bernard haben die Bucs zudem einen erfahrenen Backup, so könnte das Team von Tom Brady bei Trade-Anfragen schwach werden. Der Running Back konnte in Tampa nie überzeugen, eine Zusammenarbeit nach Jones' Rookie-Deal ist unwahrscheinlich. Bietet eine Mannschaft einen Draft-Pick an, könnte Jones eine zweite Chance in der NFL bekommen.
Clelin Ferrell (Las Vegas Raiders)
Clelin Ferrell war 2019 einer dieser Raiders-Picks, die viele Experten überraschten. Zwei Jahre später ist klar, dass das Erstaunen begründet war. Der ehemalige Nummer-4-Pick konnte bislang nicht überzeugen und hat mittlerweile sogar seinen Platz als Starter verloren. Las Vegas setzt auf den in der Free Agency akquirierten Yannick Ngakoue und Überflieger Maxx Crosby, der auch 2019, allerdings erst in der vierten Runde, geholt wurde. Ferrell kommt 2021 in sieben Spielen nur auf 95 Snaps, einen Sack konnte er dabei nicht verbuchen. Es ist unwahrscheinlich, dass der Pass Rusher eine Zukunft in Las Vegas hat, ein Konkurrent könnte mit wenig Ressourcen versuchen, der Karriere des Defensive Ends neues Leben einzuhauchen.