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Brock Purdy: Der zauberhafte Mr. Irrelevant sprengt mit den 49ers alle Grenzen

  • Aktualisiert: 20.01.2023
  • 08:50 Uhr
  • ran.de / Tobias Wiltschek
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© Getty Images
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Wer geglaubt hat, Brock Purdy würden in den Playoffs die Grenzen aufgezeigt, irrt sich gewaltig. Mit einer unglaublichen Souveränität und beeindruckenden Zahlen führt der Quarterback die San Francisco 49ers in die nächste Runde.

Von Tobias Wiltschek

Joe Montana wusste es schon damals.

Die NFL-Legende hatte schon nach dem Sieg Anfang Dezember gegen die Miami Dolphins in der "USA Today" gesagt, Rookie Brock Purdy könne die San Francisco 49ers zum Super-Bowl-Triumph führen.

Was damals bestenfalls als Zweck-Optimismus einer 49ers-Ikone durchgegangen ist, erscheint mittlerweile aber immer wahrscheinlicher.

Spätestens seit Purdys beeindruckender Gala am Wild Card Weekend beim 41:23-Sieg gegen die Seattle Seahawks gehören die 49ers zu den Mitfavoriten auf den Super Bowl – und Montanas Vorhersage könnte sich tatsächlich bewahrheiten.

Die Zahlen, die der erst 23 Jahre alte Rookie seit seinem notgedrungenen Debüt als Ersatz für den schwer verletzten Jimmy Garoppolo für sein Team auflegt, sind unfassbar. Das war schon in den restlichen Spielen der Regular Season so, von denen er alle gewann, und setzt sich jetzt in den Playoffs nahtlos fort.

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Die magischen Zahlen von Brock Purdy

Gleich in seinem allerersten Postseason-Spiel katapultierte er sich in der ewigen Playoff-Rangliste der 49ers mit 332 Passing Yards in einem Spiel auf Platz zwei. Mehr Yards in einem Playoff-Spiel verbuchte nur Montana mit 357 und 347.

Dazu gelangen ihm gegen die Seahawks gleich vier Touchdowns. Mehr schaffte bislang noch kein Rookie in einem Playoff-Spiel. Und er ist der erste Rookie in der Super-Bowl-Ära mit mindestens einem Touchdown-Pass und einem Touchdown-Lauf in seinem ersten Postseason-Einsatz als Starter.

Von diesen Rekorden kann Garoppolo nur träumen. In seinen bislang sechs Playoff-Spielen für die 49ers kam er insgesamt nur auf vier Touchdowns, so viele hat Purdy in seinem ersten Spiel schon erreicht.

Dazu kommt Jimmy G. auf durchschnittlich 130 Passing Yards und eine Interception pro Playoff-Spiel. Purdy hat gegen die Seahawks nicht ein einziges Mal den Ball verloren.

"Mr. Irrelevant" besticht mit Zahlen, Zauber und Zirkus

Doch die Klasse des als "Mr. Irrelevant" an letzter Position im Draft gezogenen Quarterbacks lässt sich nicht nur an den reinen Zahlen bemessen.

Mit welcher Coolness er die große Bühne NFL betreten hat, musste bereits Tom Brady am eigenen Leib erfahren. Bei seinem Debüt als Starting Quarterback schickten Purdy und die Niners den "GOAT" mit 35:7 wieder zurück nach Florida.

Große Nervosität verspürte der Rookie weder damals noch bei seinem Debüt in den Playoffs.

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49ers Seahawks Wild Card Brock Purdy
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Mr. Irrelevant führt 49ers in die Divisional Round

Die San Francisco 49ers folgen Philadelphia und Kansas City in die Divisional Playoffs. Gegen die Seahawks dreht Brock Purdy groß auf.

  • 15.01.2023
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"Wir haben daraus nicht mehr gemacht als es war", sagte Purdy nach dem Sieg über die Seahawks abgeklärt wie ein Routinier: "Es war nicht so, dass wir uns gesagt haben: 'Oh, mein Gott, es sind die Playoffs. Deshalb müssen wir jetzt alle ganz aufgeregt sein.' Wir mussten nur unser Spiel spielen."

Es sind wahrlich bemerkenswerte Sätze für einen Debütanten. Noch bemerkenswerter aber war, dass er genau diese Sätze auf dem Feld auch in die Tat umsetzte.

Er hat nicht nur einen starken Arm und schnelle Beine. Er hat eine für sein Alter fast schon unglaubliche Übersicht und Ruhe, die es ihm erlauben, sich auch aus den unmöglichsten Situationen zu befreien.

Geht die märchenhafte Story um Purdy weiter?

Gegen die Seahawks lieferte er gleich mehrere Beispiele dafür: sein Touchdown-Pass unter höchster Bedrängnis auf Elijah Mitchell im vierten Viertel oder sein Pass auf Brandon Aiyuk, nachdem er immer wieder den Angriffen der Seahawks-Defense entkommen konnte.

Doch Aiyuk ließ den Ball in der Endzone fallen und verhinderte damit die ein weiteres Big Play von Purdy.

Das dürfte den Ballverteiler aber, wenn überhaupt, nur kurz beschäftigt haben. Er wird sich bereits jetzt voll auf die Divisional Round fokussieren und da mit demselben Selbstbewusstsein an den Start gehen wie in all seinen bisherigen Spielen.

Denn die märchenhafte Story des Brock Purdy soll noch längst nicht zu Ende sein.


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