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Kansas Chiefs at Cincinnati Bengals - Sonntag, ab 18:30 Uhr, live auf ProSieben und ran.de

NFL: Die Cincinnati Bengals mischen die Liga auf - "Wincinnati" nimmt Kurs auf die Playoffs

  • Aktualisiert: 02.01.2022
  • 18:20 Uhr
  • ran.de/Tom Offinger
Article Image Media
© imago images/UPI Photo
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Nach zuletzt mageren Jahren sind die Cincinnati Bengals mit einer jungen, talentierten Mannschaft zurück auf der großen NFL-Bühne. Ein Sieg gegen die Kansas City Chiefs (am Sonntag, ab 18:30 Uhr, live auf ProSieben und ran.de) wäre nicht nur gleichbedeutend mit einer Playoff-Teilnahme, sondern würde auch den vorläufigen Höhepunkt einer beeindruckenden Entwicklung bilden.

Cincinnati/München - Zwei Spieltage vor dem Ende der Regular Season sind die ersten Playoff-Tickets bereits vergeben.

Green Bay und Tampa Bay haben ihre Teilnahme selbstverständlich schon unter Dach und Fach, selbst die vorzeitige Qualifikation der Kansas City Chiefs dürfte niemanden überraschen. 

Auf dem vierten Platz in der AFC tummelt sich derzeit allerdings eine Truppe, die in den vergangenen Jahren eher weniger zu lachen hatte: Die Cincinnati Bengals stehen überraschend an der Spitze ihrer Division und scheinen gerade so richtig Fahrt aufzunehmen.

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Cincinnati Bengals: Machtdemonstration gegen die Baltimore Ravens

"Wir sind genau da, wo wir sein wollen. Wir haben uns diese Position selbst erarbeitet." Joe Burrow ist bekannt für seine trockene Art, doch selbst er hätte nach dem dominanten 41:21-Sieg gegen die Baltimore Ravens zumindest ein bisschen mehr Begeisterung zeigen können.

Mit 525 Passing Yards und vier Touchdowns lieferte der 25-Jährige das beste Spiel seiner bisherigen NFL-Karriere ab und katapultierte seine Cincinnati Bengals in den erweiterten Favoritenkreis der AFC.

Zudem heimste der Signal Caller die Auszeichnung als "AFC Offensive Player of the Week" ein und hält nun den Franchise-Rekord für die meisten Passing Yards. "Dieser Rekord spiegelt nicht nur mich wieder", unterstrich Burrow auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

"Er spiegelt die Offensive Line, die Receiver, den Coaching Staff und die Art und Weise, wie wir rausgehen und unser Spiel umsetzen, wieder. Das ist ziemlich aufregend."

Rebuild aus dem Bilderbuch: Dank dem Draft an die Spitze

Aufregende Zeiten sind in Cincinnati und vor allem bei den Bengals eher rar gesät, die letzte Playoff-Teilnahme datiert auf den Januar 2016, der letzte Sieg ist sogar noch länger her: In der Saison 1990 konnten die Houston Oilers in der Wildcard-Runde bezwungen werden, danach war gegen die San Diego Chargers Schluss.

Im April 2020 stellte sich die Franchise einem langerwarteten Rebuild und sicherte sich nach einer 2-14-Spielzeit den ersten Pick im Draft. Burrow, der zuvor aus dem Nichts die LSU Tigers zur College-Meisterschaft geführt hatte und seine Wurzeln selbst im US-Bundesstaat Ohio hat, war die logische Wahl.

Die zweite Spielzeit unter Head Coach Zac Taylor begann vielversprechend, bis sich Burrow am 11. Spieltag das Kreuzband riss. Die Bilanz von 4-11-1 reichte immerhin für die fünfte Spielerwahl im Draft diesen Jahres.

Statt eines dringend benötigten Offensive Tackle als Beschützer für Burrow entschieden sich die Bengals für das komplette Gegenteil und vereinten den Spielmacher mit seinem alten College-Mitspieler und Receiver Ja'Marr Chase.

Das gewagte Vorgehen der Bengals wurde bisher mehr als belohnt: Mit 1.163 Yards stellt Chase den siebtbesten Wert aller Receiver, mit zehn Touchdowns steht er auf einem geteilten dritten Platz. Für seine Leistungen wurde der Rookie prompt in den Pro Bowl gewählt. 

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Burrow, Chase und Co.: Eine Offensive mit ordentlich Power

"Die unglaublich heiß geführte Diskussion, ob man einen Top-Tackle als Beschützer für Burrow oder seinen alten Kollegen von LSU verpflichten sollte, fühlt sich an, als wäre sie vor Jahren geführt worden", bilanzierte NFL-Reporter Nick Shook sechs Monate nach dem Draft. 

Im Verbund mit Tee Higgins (Zweitrundenpick 2020) und den erfahrenen Tyler Boyd und C.J. Uzomah verfügt Cincinnati über ein beeindruckendes Passspiel, das in den kommenden Jahren noch besser werden kann. 

Ergänzt wird die Offensive durch Running Back Joe Mixon, der wie Chase in den Pro Bowl gewählt wurde. Mixons 1.159 Rushing Yards sind der zweitbeste Wert der Liga, hinzu kommen noch 274 Receiving Yards und insgesamt 16 Touchdowns.

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Joe Burrows Vorgänger lobt: "Erst die Spitze des Eisbergs“

Mit 525 Passing Yards stellt Joe Burrow gegen die Baltimore Ravens einen Franchise-Rekord für die Cincinnati Bengals auf. Der Quarterback, dessen Bestmarke Burrow gebrochen hat, gerät ins Schwärmen und traut dem 25-Jährigen große Dinge zu.

  • 08.01.2022
  • 17:55 Uhr

"Gerade jetzt müssen wir unseren besten Football spielen", lobte Head Coach Zac Taylor das explosive Auftreten seiner Offense gegen Baltimore. Selbst die Offensive Line, die bisher 47 Sacks zuließ (dritthöchster Wert der Liga), wirkt stabiler als in den Jahren zuvor.

 "Unsere Auswahl an Receiver macht es Verteidigungen schwer, sich auf eine Sache zu fokussieren. Sollten sie es schaffen, geht das für uns in Ordnung. Wir haben auch noch einen Pro-Bowl-Running-Back und können unsere Gegner auf verschiedensten Wegen attackieren."

Cincinnati Bengals: Auch die Defense macht Fortschritte

Die Offense erhält verdientermaßen einen Großteil des Lobes für die wiedergewonnene Stärke der Bengals, doch auch aufseiten der Defense hat sich einiges getan.

Star-Pass-Rusher Trey Hendrickson knackte gegen die Ravens ebenfalls einen Franchise-Rekord. 14 Sacks gelangen zuvor keinem anderen Bengals-Spieler, zudem hält er aktuelle eine Serie von elf Spielen mit mindestens einem halben Sack.

"Das bin nicht nur ich. Du kannst niemanden sacken, wenn du keine gute (Pass) Coverage hast. Ich kann die Jungs dahinten gar nicht genug loben", schilderte ein überglücklicher Hendrickson am vergangenen Wochenende.

41 Sacks gehen bislang auf das Konto der Pass Rusher (siebtbester Wert der Liga), 12 Interceptions (Platz 19 im ligaweiten Vergleich) stehen auf dem Konto der Passverteidigung um die Safeties Vonn Bell und Jessie Bates

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"Wincinnati" statt Cincinnati

"Wir müssen jetzt einen Killerinstinkt entwickeln", schloss Head Coach Taylor nach dem 16. Spieltag.

Auf dem Weg dahin ist sein junges Team auf jeden Fall das einzige, was den Bengals derzeit vielleicht noch fehlt, ist ein Sieg gegen ein echtes Topteam.

Gegen die Kansas City Chiefs bietet sich am Sonntag (ab 18:30 Uhr live auf ProSieben und ran.de) die passende Gelegenheit. Mit einem Sieg würden die Bengals nicht nur ihr Playoff-Ticket lösen, sondern gleichzeitig zum ersten Mal seit sechs Jahren die AFC-North gewinnen.

Aus Cincinnati wird allmählich "Wincinnati" - vor allem, wenn die aktuelle Entwicklung eines Tages in einem Super Bowl mündet. 

Tom Offinger

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