Nun ist es amtlich: Die Zahl der Gehirnerschütterungen in der NFL hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen.

Das gab die Liga am Freitag bekannt. Demnach habe es in der abgelaufenen Regular Season 149 Gehirnerschütterungen in 271 Spielen gegeben.

Bedeutet: Mehr als in jeder zweiten Partie erlitt ein Spieler diese schwere Verletzung. Im Vergleich zur vorherigen Saison (126) bedeutet die Zahl einen Anstieg von 18 Prozent (126).

Im Vergleich zum Dreijahresdurchschnitt zwischen 2018 und 2020 (130) ist die Anzahl der Gehirnerschütterungen um 14 Prozent gestiegen.

NFL: Tua-Verletzung führt zu mehr Gehirnerschütterungs-Diagnosen

Diese Erkenntnisse sind zunächst einmal ernüchternd, decken sich aber mit den Eindrücken von Experten und Beobachtern.

Allein zweimal wurde eine Gehirnerschütterung in dieser Spielzeit bei Tua Tagovailoa diagnostiziert. Der Quarterback der Miami Dolphins erlitt in Woche 4 und Woche 16 schwere Kopfverletzungen.

Die Verletzung von Tagovailoa aus Woche 4 sei es auch gewesen, die laut NFL-Chefarzt Dr. Allen Sills letztendlich zum enormen Anstieg der Anzahl der Gehirnerschütterung geführt habe.

Demnach habe diese zu einer schärferen Definition einer Gehirnerschütterung geführt. Diese sei nun "erweitert und verstärkt" worden.

"Wir werden immer vorsichtiger und konservativer bei der Bewertung und Diagnose von Gehirnerschütterungen", sagte Sills. "Das ist nicht nur eine Meinung. Das wird durch die Daten untermauert."