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New Orleans Saints: Kein "Gamechanger"! Trevor Siemian bereitet Sorgen

  • Aktualisiert: 26.11.2021
  • 13:44 Uhr
  • ran.de / Tom Offinger
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© 2021 Getty Images
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Die New Orleans Saints haben gegen die Buffalo Bills bereits ihr viertes Spiel in Folge verloren. Neben einer langen Verletztenliste scheint das Hauptproblem auf der Quarterback-Position zu liegen: Trevor Siemian ist zwar ein zuverlässiger Passgeber, eine Playoff-Teilnahme dürfte man von ihm allerdings nicht erwarten.

New Orleans/München - Für regelmäßige Besucher des Caesars Superdome waren es ungewohnte Töne. Im dritten Quarter regnete es Buhrufe von den Rängen hinunter auf das Spielfeld.

Quarterback Trevor Siemian und die Offense der New Orleans Saints waren schon wieder von der Defensive der Buffalo Bills gestoppt worden. Es handelt sich dabei nicht um eine Momentaufnahme, sondern um einen Dauerzustand der seit einigen Wochen die Partien der stolzen Franchise bestimmt.

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New Orleans Saints: Aus dem Playoff-Rennen in die Bedeutungslosigkeit

"Wir waren nicht gut genug, um heute zu gewinnen. Ich habe nicht wirklich gut gespielt", gestand der geknickte Signal Caller nach dem Spiel am Thanksgiving-Abend. Es war die vierte Niederlage in Folge, die Playoffs sind bei einer Bilanz von 5-6 erstmal in weite Ferne gerückt.

Vorne weg muss allerdings festgehalten werden, dass Siemian derzeit keine einfache Aufgabe hat. Star-Running-Back Alvin Kamara fehlt verletzungsbedingt seit Week 10, Michael Thomas, der beste Receiver der Saints, steht ebenfalls nicht zur Verfügung.

Und dann ist da noch die Tatsache, dass Siemian gar nicht die Nummer eins auf der Quarterback-Position ist: diese Rolle gebührte eigentlich Jameis Winston, der sich in Week 8 gegen Tampa Bay das Kreuzband riss und die Franchise mit einer Bilanz von 4-2 stabil im Playoff-Rennen hielt.

Siemian führte New Orleans noch zum Sieg gegen die Buccaneers, seitdem rutschte der Klub Stück für Stück ab.

Trevor Siemian: Pass-Statistik lässt zu wünschen übrig

Schaut man sich einmal die Statistiken des 29-Jährigen an, sticht vor allem sein positives Touchdown-zu-Interception-Verhältnis auf: Neunmal fanden Siemians Würfe die Endzone, nur dreimal landeten sie beim Gegner. Auf den ersten Blick eine solide Bilanz für einen NFL-Spielmacher.

In den folgenden Statistiken wendet sich das Blatt jedoch allmählich. 1.083 Passing Yards sind in viereinhalb Partien kein berauschender Wert, seine 216,6 Yards pro Spiel rangieren auf Platz 26 der Liga. 

Auch Siemians 6,3 Yards pro Versuche liegen weit unter dem Durchschnitt, Winston erzielte pro Wurf einen Yard mehr, Kyler Murray hält mit 8,9 Yards den Quarterback-Bestwert. Die Completion-Percentage des Passgebers ist mit 57,2 Prozent die schlechteste aller Starting-Quarterbacks, einzig Ryan Fitzpatrick - der sich in Week 1 schwer verletzte - liegt mit 50 Prozent hinter Siemian. 

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Siemian ist kein "Gamechanger"

Die Statistiken geben wieder, was viele Saints-Fan bemängeln: Siemian ist ein zuverlässiger Spielmacher, allerdings fehlt dem 29-Jährigen das gewisse Etwas, das die echten Stars von "normalen Quarterbacks" unterscheidet - der 29-Jährige ist kein "Gamechanger".

Diese Tatsache wurde ihm auch in Denver zum Verhängnis. 2016 trat der einstige Passgeber der Northwestern University die Nachfolge von Peyton Manning bei den Broncos an. Der Siebtrundenpick des Jahres 2015 schlug sich gut und beendete das Jahr mit einer Bilanz von 9-7, 3.401 Passing Yards, 18 Touchdowns und nur zehn Interceptions (insgesamt 14 absolvierte Spiele).

2017 brach Siemian dann ein: In elf Spielen verzeichnete der 29-Jährige nur zwölf Touchdown gegenüber 14 Interceptions, aufgrund von schlechten Leistungen und Verletzungen wurde er in einigen Partien von Brock Osweiler und Paxton Lynch vertreten.

Trevor Siemian: Ohne Hilfe geht es nicht

Während es in Denver die starke Defense um Von Miller und die No-Fly-Zone-Secondary war, die Siemian das Leben erleichterte, nahm ihm in New Orleans vor allem Alvin Kamara einen Großteil der offensive Verantwortung ab. Durch den Ausfall des Superstars steht Siemian nun alleine da, obwohl die Saints-Defense an guten Tagen (wie gegen Tampa Bay) zu Großem fähig ist.

Das Big-Play-Potenzial, von dem New Orleans in den vergangenen Jahren durch Drew Brees und eben auch Kamara profitierte, fehlt der Offense merklich. 

Allerdings ist die NFL-Saison noch lange nicht vorbei, sechs Partien können das Playoff-Picture und damit auch die Chancen der Saints noch einmal kräftig durcheinander wirbeln. 

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New Orleans Saints: Quarterback-Karussell nimmt langsam Fahrt auf

Wird Trevor Siemian dann noch auf dem Feld stehen?

"Wir müssen uns genau anschauen, was wir gerade so anstellen und mit wem wir das tun", ließ Head Coach Sean Payton nach dem Spiel durchblicken. "Wir werden uns alles anschauen. Das müssen wir tun, selbstverständlich."

Eine Alternative könnte unter Umständen Taysom Hill sein. Das Schweizer Taschenmesser der Saints stand bisher nur optional auf dem Feld, übernahm aber in der vergangenen Spielzeit schon das Ruder der Offense - von vier Spielen konnte Hill immerhin drei gewinnen. 

Trevor Siemian: Spiel gegen Dallas als letzte Chance?

Viel Bedenkzeit haben Payton und die Saints allerdings nicht. Schon in der Nacht auf Freitag wartet der nächste Gegner, im Thursday-Night-Game empfängt New Orleans die Dallas Cowboys, die ebenfalls eine kleine Schwächephase durchleben.

Das Spiel könnte Trevor Siemians letzte Chance auf einen längerfristigen Verbleib in der NFL sein. Gegen die Cowboys-Defense wird er eine gute Leistung benötigen.

Die "Who dat"-Nation wird hoffen, dass Siemian das Ruder noch einmal herumreißen kann. 

Tom Offinger

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