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Los Angeles Chargers at Cincinnati Bengals - Sonntag, ab 19 Uhr im Livestream auf ran.de

Cincinnati Bengals: Joe Mixon im Rampenlicht - Leistungsträger und Vorbild trotz turbulenter Vergangenheit

  • Aktualisiert: 03.12.2021
  • 14:07 Uhr
  • ran.de/Tom Offinger
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© imago images/Icon SMI
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Bei seiner Ankunft in Cincinnati galt Joe Mixon noch als Persona non grata und provozierte sogar Boykott-Aufrufe der lokalen Medien. Durch konstant starke Leistungen hat sich der Running Back längst in die Herzen der Fans gespielt und steht neben Quarterback Joe Burrow für den Aufschwung der Franchise, die am Sonntag die Los Angeles Chargers empfängt (Sonntag ab 19 Uhr live im Stream auf ran.de).

Cincinnati/München - Nach sechs Jahren ohne Playoffs keimt in Cincinnati wieder eine zarte Hoffnung auf bessere Zeiten.

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Neben Quarterback Joe Burrow und seinem kongenialen Receiver-Partner Ja'Marr Chase ist dies vor allem einem eher unauffälligen Star zu verdanken: Running Back Joe Mixon, der die vergangenen Jahre eher im Hintergrund blieb, ist in dieser Saison kaum zu stoppen.

Joe Mixon: Leistungsexplosion gegen die Pittsburgh Steelers

"Er ist ein Spieler, von dem das ganze Team in allen drei Phasen der Partie zehrt", lobte Head Coach Zac Taylor seinen Star-Running-Back nach dem deutlichen 41:10-Sieg gegen die Pittsburgh Steelers am vergangenen Wochenende.

Gegen ihren Divisionsrivalen feierten die Bengals bereits ihren siebten Saisonsieg, obendrein zeigte die Offense die bisher beste Leistung des Jahres, allen voran Joe Mixon.

28 Läufe, 165 Yards und zwei Touchdowns - der 25-Jährige unterstrich einmal mehr seinen Stellenwert im stark besetzten Angriff der Bengals.

"Es hat sich großartig angefühlt", bilanzierte Mixon seine Leistung. "Gleichzeitig wäre das alles nicht passiert, wenn sich meine O-Line, meine Tight Ends und meine Receiver nicht alle dem Laufspiel verschrieben hätten. Ich freue mich einfach für jeden hier."

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Draft 2017: Boykott-Aufrufe sorgen für Unruhe

In seiner fünften Saison scheint Mixon nun endgültig in die Liga der besten Running Backs der NFL aufzusteigen. In Cincinnati, wo der Fokus in der Vergangenheit eher auf dem Passspiel lag, ist er das gewiss schon länger, allerdings war dieser Weg so nicht vorgezeichnet.

Am College wurde der Running Back 2014 nach einem Angriff auf eine Studentin für seine erste Saison komplett suspendiert. Zwischen den beiden war ein heftiger Streit ausgebrochen, an dessen Ende Mixon die Studentin so hart schlug, dass sie mit dem Gesicht auf einem Tisch aufschlug und mit einem gebrochenen Kiefer ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Nach zwei starken Jahren bei den Oklahoma Sooners meldete sich Mixon 2017 zum Draft und wurde dort in der zweiten Runde von den Bengals ausgewählt. Die Entscheidung sorgte vielerorts für Kopfschütteln.

"Anstatt euch ein Ticket für die Bengals zu kaufen, solltet ihr die 50 Dollar nehmen und an eine Organisation spenden, die sich dem Kampf gegen häusliche Gewalt gegen Frauen verschrieben hat", forderte beispielsweise eine lokale Fernsehstation in Cincinnati.

Joe Mixon: Vier Jahre im Zeitraffer

Seitdem sind nicht nur vier Jahre vergangen, sondern auch insgesamt 4.283 Rushing Yards und 31 Touchdowns auf das Konto des 25-Jährigen gewandert.

Eine Playoff-Teilnahme fehlt dem Running Back bisher, Cincinnatis beste Bilanz während Mixons Karriere war die 7-9-Saison 2017. Seitdem torkelt die Franchise mehr schlecht als recht durch die Weiten der NFL, bis zur Ankunft von Joe Burrow war Mixon oft das einzige Aushängeschild einer sonst harmlosen Offense.

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Cincinnati Bengals: Burrow und Mixon als Trümpfe

Umso beeindruckender ist nun, wie sehr der Running Back aufblüht. Durch eine Fußverletzung stand Mixon im vergangenen Jahr nur in sechs Spielen auf dem Platz und erlief entsprechend nur 428 Yards. 

Wenige Wochen vor seiner Verletzung hatte ihm die Franchise noch das Vertrauen ausgesprochen: Am 1. September 2020 unterschrieb Mixon einen neuen Vierjahresvertrag über 48 Millionen US-Dollar.

Gemeinsam mit dem frisch gedrafteten Quarterback Burrow sollte Mixon eine neue und hoffentlich glorreiche Zeit in Cincinnati einläuten - dass dies nun anscheinend mit einem Jahr Verspätung eintritt, dürfte den Verantwortlichen dennoch Recht sein.

"Er ist ein großer Energiebringer für uns als Team und als Offense. Das zeigt er jede Woche im Training", versicherte jüngst eben dieser Joe Burrow, der wie Mixon nach einer schweren Verletzung im vergangenen Jahr wieder angreift.

Joe Mixon: Leistungsträger, Vorbild und Kapitän

Nach elf Spielen kommt Mixon in diesem Jahr auf 924 Yards und elf Touchdowns. Seine bisherige Bestmarke von 1.168 Yards (2018) dürfte in den kommenden Wochen fallen. Auf dem Papier ist der Running Back in der Form seines Lebens, auch wenn er dem Braten selbst noch nicht ganz trauen will.

"Um ehrlich zu sein, glaube ich tatsächlich, dass ich langsam diesen Punkt erreiche. Ich bin in jedem Fall auf einem guten Weg."

Die jüngsten Glanzleistungen haben die Eskapaden der Vergangenheit bei vielen vergessen lassen, unter den Anhängern der Bengals zählt Mixon zu den beliebtesten Spielern. 

Und auch im Team selbst genießt Mixon ein hohes Ansehen: Seit diesem Jahr trägt der 25-Jährige das "C" des Kapitäns auf seinem Trikot und auch der Gruppentanz mit seinem Mitspielern gegen die Steelers spricht für die gute Stimmung in Cincinnati. 

Chargers at Bengals: Ein weiterer Glanztag für Joe Mixon?

Am Sonntagabend könnte die Stimmung im Lager der Bengals noch besser werden. Im heimischen Paul Brown Stadium empfängt Cincinnati einen direkten Playoff-Konkurrenten, nämlich die Los Angeles Chargers (ab 19:00 Uhr live im Stream auf ran.de).

Mit 145,3 erlaubten Yards pro Spiel steht Joe Mixon die schlechteste Rushing Defense der Liga gegenüber. Ein Tag wie geschaffen für das einstige Enfant Terrible. 

Gleichzeitig könnten die Bengals einen wichtigen Schritt in Richtung Postseason gehen. An Joe Mixon dürfte das wohl kaum scheitern.

Tom Offinger

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