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Green Bay Packers: Matt LaFleur als stiller Architekt des Erfolgs

  • Aktualisiert: 21.12.2021
  • 13:04 Uhr
  • ran.de
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© getty
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Trotz Stolperstart und Posse um Quarterback Aaron Rodgers führt Head Coach Matt LaFleur seine Green Bay Packers aller Voraussicht nach zum nächsten Division-Titel. Dabei stellt er sein Team in dieser Saison besonders vielseitig auf. 

München - Head Coach Matt LaFleur war die Erleichterung nach dem knappen Erfolg über die Baltimore Ravens sichtlich anzusehen. 

Seine Green Bay Packers mussten bis in die Schlusssekunden zittern, doch nach einer erfolgreich abgewehrten Two-Point-Conversion gab es schließlich Gewissheit: Sein Team gewinnt bereits das elfte Spiel in der laufenden Saison.

"Zum Glück hat unsere Defense in dieser Situation einen wichtigen Stop gemacht", erklärte LaFleur nach dem Spiel. Dabei fügte er an, dass er die Entscheidung von Ravens-Coach John Harbaugh nachvollziehen konnte: "Ich wäre auf alle Fälle dafür gegangen. Ich hab sogar damit gerechnet, bevor sie den Touchdown erzielt haben", erklärte LaFleur. 

Durch den Sieg setzen sich die Packers an die Spitze der NFC und sind auf dem besten Weg, sich zum zweiten Mal in Folge eine Bye Week in der ersten Playoff-Runde zu sichern. Dabei sprach zu Saisonbeginn wenig für LaFleur und Co. 

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Quarterback-Drama und Stolperstart 

Denn die Offseason der Packers wurde vor allem von dem Drama um Superstar-Quarterback Aaron Rodgers bestimmt. Zwar schienen LaFleur und der Spielmacher stets auf einer Wellenlänge zu funken, doch auch das Verhältnis der beiden wurde während dieser Zeit belastet.

Lange Zeit blieb Rodgers dem Training Camp der Packers fern und kokettierte öffentlich mit einem Abschied. Die personellen Entscheidungen aus dem Vorjahr - an denen auch LaFleur nicht ganz unbeteiligt war - sorgten für einen großen Riss zwischen Franchise und Spieler, der erst kurz vor Saisonstart zumindest vorübergehend geflickt wurde. 

Dementsprechend unvorbereitet gingen die Packers in die aktuelle Spielzeit und wurden im ersten Saisonspiel mit 3:38 von den New Orleans Saints auseinander genommen. Sowohl auf Rodgers, als auch auf LaFleur prasselte einiges an Kritik ein. 

Je länger die Saison jedoch andauerte, desto besser fand das Team wieder zueinander. Spätestens seit dem Erfolg über die Los Angeles Rams Ende November befindet sich die Green-Bay-Offensive in absoluter Topform. 

Aaron Rodgers in MVP-Form - Defense glänzt mit Big Plays

Mit elf Touchdowns in den vergangenen vier Spielen hat sich Rodgers mittlerweile endgültig wieder in die MVP-Konversation gespielt. Dass in den Wochen zuvor jedoch auch Spiele gewonnen werden konnten, obwohl die Offensive nicht durchgehend glänzte, hat mit der in dieser Saison deutlich verbesserten Defense zu tun. 

Besonders in Sachen Turnover scheinen LaFleur und Co. an den richtigen Stellschrauben gedreht zu haben. Mit Joe Barry holte sich LaFleur vor der Saison einen neuen Defensive Coordinator ins Boot, der zuvor bei den Los Angeles Rams als Linebacker Coach Teil einer der besten Big-Play-Defensiven der Liga war. 

Ganze 22 Turnover gelangen der Packers-Defense in der laufenden Saison - bereits jetzt vier Stück mehr, als noch in der vergangenen Saison. So soll auch in der restlichen Spielzeit die Defense Rodgers und Co. den Rücken freihalten. 

"Ich hoffe, dass wir die nächsten Spiele wieder anders gewinnen", erklärte LaFleur nach zwei Siegen in Folge, in denen die Defense 30 Punkte oder mehr kassierte: "Wir wollen die gegnerischen Teams bei weniger Punkten halten. Wir haben schon gezeigt, dass wir das können", so der Übungsleiter. 

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Matt LaFleur trotzt Verletzungspech

Es gibt viele Gründe, warum LaFleur auch in dieser Saison als heißer Kandidat auf den "Coach of the Year"-Award gilt. So ist es durchaus beeindruckend, dass er trotz einiger verletzter Spieler - nur 17 Akteure standen bei allen Saisonspielen auf dem Platz - und Corona-Problemen das Team beisammen halten konnte.

Auch die langfristigen Ausfälle von echten Superstars wie Tackle David Bakhtiari oder Cornerback Jaire Alexander konnte der 42-Jährige kompensieren. Vom Practice Squad der Arizona Cardinals verpflichteten die Packers Rasul Douglas, der Alexander zwischenzeitlich ersetzen sollte. 

In den vergangenen drei Spielen gelangen Douglas zwei Interceptions, die er anschließend zu einem Touchdown zurücktragen konnte. Auch personelle Entscheidungen können letztlich dem Head Coach angerechnet werden - umso mehr, da LaFleur im vergangenen Jahr auch für einige Entscheidungen dieser Art kritisiert wurde. 

Coach of the Year als Folge? 

Obwohl im Moment bei den Buchmachern noch Patriots-Coach Bill Belichick vor LaFleur als heißester Kandidat für den "Coach of the Year" gehandelt wird, könnte sich das in den kommenden Wochen noch ändern. Mit einem machbaren Restprogramm (Cleveland Browns, Minnesota Vikings und Detroit Lions) ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Packers am Ende bei 14 Siegen und drei Niederlagen stehen. 

Zusammengerechnet würde LaFleur damit in seinen ersten drei Saisons als Head Coach in der NFL bei 40 Siegen und neun Niederlagen stehen. Alleine diese unfassbare Bilanz schreit danach, den Packers-Coach endlich mit der begehrten Trophäe zu belohnen. 

Denn während in den vergangenen Jahren besonders Rodgers und die Offensive im Vordergrund stand, hat LaFleur die Packers in dieser Saison still und leise zu einem echten Anwärter auf den Super Bowl geformt - auf beiden Seiten des Feldes. 

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