Olympia-Organisatoren planen weitere Einreiseverschärfungen
- Aktualisiert: 27.06.2021
- 12:55 Uhr
- SID
Die Olympia-Organisatoren wollen die Einreiseregelungen nach Tokio knapp einen Monat vor Beginn der Spiele noch einmal verschärfen.
Tokio (SID) - Die Olympia-Organisatoren wollen die Einreiseregelungen nach Tokio knapp einen Monat vor Beginn der Spiele (23. Juli bis 8. August) noch einmal verschärfen. Der für die Durchführung der Spiele verantwortliche Hidemasa Nakamura kündigte dies als Reaktion auf die beiden Coronafälle in Ugandas Olympiamannschaft an. Olympische Delegationen sollen sich künftig nach einem positiven Test bei der Einreise nach Japan direkt in Isolation begeben.
Nakamura sagte in einem Gespräch mit dem japanischen Fernsehsender NHK, dass es "sehr wahrscheinlich ist, dass Menschen in engen Kontakt mit einer infizierten Person kommen, wenn sie im gleichen Flugzeug sitzen". Noch bevor es eine endgültige Entscheidung über eine Verschärfung der Maßnahmen durch das Organisationskomitee gibt, "werden wir unverzüglich ein System zur Isolation und Testung vorbereiten", sagte Nakamura.
Die Olympia-Veranstalter waren nach zwei Coronafällen in Ugandas Team erneut in die Kritik geraten. Zunächst war ein Trainer der neunköpfigen Delegation vor einer Woche bei der Ankunft am Flughafen Narita nahe Tokio positiv getestet worden. Im Anschluss wurde die betroffene Person von den übrigen Mitreisenden isoliert.
Die restliche Reisegruppe war nach zunächst negativen Testergebnissen zu ihrem Olympia-Vorbereitungsstützpunkt in die Stadt Izumisano der Präfektur Osaka weitergereist, als "Direktkontakte" allerdings bis zum 3. Juli unter Quarantäne gestellt worden. Beim zweiten Coronafall, der am Mittwoch bekannt gegeben wurde, soll es sich laut NHK um einen aktiven Sportler handeln.
Die öffentliche Meinung in Japan war noch zu Beginn des Jahres gegen die Austragung der Spiele in diesem Jahr. Jüngste Umfragen deuten aber darauf hin, dass der Widerstand schwächer wird. Bei den Sommerspielen in Tokio sind keine Fans aus Übersee zugelassen, die Zahl der inländischen Zuschauer wird auf maximal 10.000 pro Veranstaltung begrenzt, die größtenteils geimpften Sportler sollen jeglichen Kontakt zur Öffentlichkeit vermeiden.