Mronz gibt Olympia an Rhein und Ruhr nicht auf - und wartet auf den DOSB
- Aktualisiert: 21.07.2021
- 15:20 Uhr
- SID
Michael Mronz sieht sich trotz der Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2032 an Brisbane in seinem Projekt bestätigt.
Tokio (SID) - Michael Mronz, treibende Kraft der Initiative Rhein Ruhr City, sieht sich trotz der Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2032 an den australischen Bundesstaat Queensland mit dem Zentrum Brisbane in seinem Projekt bestätigt. "Die Entscheidung hat gezeigt: Regionenkonzepte sind Zukunftskonzepte und Gewinnerkonzepte. Für uns ist die Entscheidung ein Motivationsschub, wir sehen uns zu 100 Prozent in unserer Konzeption bestätigt", sagte Mronz dem SID.
Der Ball für einen erneuten Anlauf mit seinem "Dekadenprojekt" liegt nach Ansicht des Sport- und Eventmanagers allerdings beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Dieser müsse nach dem anstehenden Rückzug seines Präsidenten Alfons Hörmann im Dezember aber erst "seine Führungsfrage regeln", so Mronz, "dann präsentieren wir dem neuen Präsidium gerne unsere Konzeption und freuen uns auf den Dialog". Eine Entscheidung müsse bis Ende 2023 fallen.
Auch wenn das Votum für Brisbane und die angrenzenden Regionen Gold Coast und Sunshine Coast "mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten" gewesen sei, habe er es "trotzdem - anders als die bisherige Spitze des DOSB - für richtig gehalten, das Angebot aufrechtzuerhalten. Meine Meinung ist: Im Sport geht man erst vom Feld, wenn das Spiel abgepfiffen ist. Schalke 04 hat die Saison auch nicht beendet, als die Chancen nur noch minimal waren."
Der DOSB hatte das Projekt abgeschrieben, nachdem die sogenannte Future Host Commission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) Ende Februar unter allen Anwärtern eine eindeutige Empfehlung für Brisbane abgegeben hatte. Die IOC-Exekutive trat in einen "zielgerichteten Dialog" mit den Australiern ein, was praktisch dem Zuschlag gleichkam. Dieser erfolgte am Mittwoch offiziell durch das eindeutige Votum der IOC-Mitglieder.
Bach erklärte anschließend, das neue Vorgehen bei der Vergabe sei "leichter, kompakter und hat eine positive Wirkung. Jetzt haben wir immer einen bedeutenden Pool von Interessenten für 2036 und sogar für 2040, also in fast 20 Jahren. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals 20 Jahre vor einer Olympiade in einer so günstigen Position waren."