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Deutsche Draft-Hoffnung Julian Lutz: Dank Combine auf Kurs erste Runde

  • Aktualisiert: 06.07.2022
  • 10:21 Uhr
  • ran / NHL.com/de
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© IMAGO/Passion2Press
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Julian Lutz zählt beim NHL Draft als möglicher später Erstrunden-Pick. Wegen Verletzungen muss er sich beim Combine beweisen  - und meistert den außergewöhnlich gut. Fragen und Aufgaben sind kurios. 

München - Er gilt als das größte deutsche Talent, das beim NHL Draft 2022 (7. und 8. Juli) zur Auswahl steht: Julian Lutz.

Der 18 Jahre alte Stürmer spielte in der abgelaufenen Saison bereits 14 Mal in der deutschen Profi-Liga DEL für den EHC Red Bull München, kam dabei auf einen Treffer und zwei Vorlagen.

Für Lutz wäre durchaus auch eine höhere Anzahl an Partien möglich gewesen, doch wurde er von einer langwierigen Verletzung ausgebremst.

"Es war natürlich schwer und sehr unglücklich, weil ich fünf Monate verletzt war. Ich musste mich erst wieder Schritt für Schritt heranarbeiten und von Spiel zu Spiel verstehen, was von mir verlangt wird", sagt Lutz.

"Leider konnten mich die ganzen Scouts nicht oft sehen, weil ich durch meine Verletzung nur selten spielen konnte. Vielleicht haben manche Scouts gedacht, dass das ein Alarmzeichen ist, weil ich nicht 100 Prozent fit bin. Dem ist aber nicht so, denn ich bin wieder komplett gesund."

Umso mehr kam dem Combine Bedeutung zu - und den nutzte er. Der der 1,88 Meter große und 86 Kilogramm schwere Linksschütze machte auf sich aufmerksam. So sehr sogar, dass er mittlerweile als später Erstrunden-Pick gehandelt wird.

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Süßigkeitenwerfen bei den Avalanche

Bei dem extra für die Klubs angesetzten Training wurde Lutz körperlich mit verschiedenen Tests auf den Prüfstand gestellt. "Bike-Tests, Sprünge, Klimmzüge", zählt der Deutsche auf. Außerdem standen auch diverse Interviews mit NHL-Teams auf dem Programm. "Ich habe mit 25 Teams gesprochen", verrät Lutz - und wusste dabei zu überzeugen.

"Es gab auch schwere Fragen und Teams, die sehr streng geschaut haben. Bei den Colorado Avalanche bin ich reingekommen, musste kleine Süßigkeiten in einen Mülleimer werfen und gegen einen Scout antreten. Ich habe verloren und wurde daraufhin gefragt, ob ich im zweiten Versuch mehr treffen würde. Ich habe ja gesagt und dann sieben von sieben versenkt. Ich glaube, sie wollten damit die Einstellung und Konzentration überprüfen."

Eine andere "lustige Frage" sei gewesen, "welches Tier ich auf dem Eis sein würde. Ich habe Jaguar gesagt, weil ich glaube, dass es ein ziemlich schnelles und gefährliches Tier ist."

Genau diese Schnelligkeit zeichnet auch den Stil des Stürmers aus, der sowohl als Center als auch auf dem Flügel spielen kann. "Ich würde sagen, dass ich für gutes und schnelles Skating stehe, eine gute Puckbeherrschung und einen guten Schuss habe. Ich bin auch jemand, der nie aufgeben und immer hart arbeiten wird", so Lutz.

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Geboren in Weingarten, ausgebildet in Salzburg

Hart arbeiten - für das deutsche Talent ein bekanntes Credo - seit Jahren. Lutz begann mit Eishockey beim EV Ravensburg.

"Mein Dad hat mich damals zum Eishockey gebracht. Wir haben uns ein Spiel angeschaut, er war Fan und ich danach dann auch. Mit drei oder dreieinhalb Jahren bin ich erstmals zum Schlittschuhlaufen gegangen. Das war immer meine große Leidenschaft und hat mir viel Spaß gemacht. Eishockey war so ziemlich das Größte für mich und mich hat auch nichts anderes interessiert", erinnert sich Lutz.

Eine gute Ausbildung genoss er an der RB Academy in Salzburg. "Dort", sagt Lutz, "habe ich mich am meisten im Skating verbessert. Ich habe an vielen Details gearbeitet und hatte die Leidenschaft, mit den Jungs weiterzukommen."

Es folgte das Profi-Debüt in der ICEHL und daraufhin der Wechsel nach München. Beim DEL-Klub hatte er die Gelegenheit sich vor dem Draft Tipps von Mitspielern abzuholen, die zusammen bereits über 551 NHL-Spiele absolviert haben. "Das meiste was mir gesagt wurde ist, dass ich es genießen soll", erzählt Lutz. "Der Draft macht keinen Unterschied, die harte Arbeit fängt erst danach an."

Nun steht der in Weingarten bei Ravensburg, Baden-Württemberg, geborene Angreifer kurz davor, den nächsten Schritt zu gehen. 

"Das wird eine sehr schöne Zeit und ich fiebere schon mit. Der Combine war ein richtig geiles Erlebnis. Mein Traum ist und bleibt, in der 1. Runde ausgewählt zu werden. Im Endeffekt ist es aber auch egal, ob es am Ende die 2., 3. oder 7. Runde wird. Nach dem Draft bin ich ja derselbe Spieler."

Capitals, Red Wings und Bruins hinterlassen guten Eindruck

Den NHL Draft 2022 wird der 18-Jährige live vor Ort im Bell Centre verfolgen. Mit dabei sein wird seine Familie. "Sie steht für mich an oberster Stelle, weil sie so viel geopfert hat und so oft dabei war. Mein Dad zum Beispiel hat bei jedem Camp und in jedem Training zugeschaut. Mal schauen, wo ich landen werde."

Am meisten würde sich Lutz freuen, von seinem Lieblingsteam Washington Capitals ausgewählt zu werden, wo auch sein Lieblingsspieler spielt. "Alex Ovechkin ist ein Riesenidol für mich. Er ist eine Größe für sich", sagt Lutz. "Ich bin aber auch ein großer Fan von Nikita Kucherov, Evgeny Kuznetsov und Auston Matthews." 

Bleibenden Eindruck haben übrigens auch andere Teams beim Combine hinterlassen: "Mit den Detroit Red Wings und General Manager Steve Yzerman war es speziell. Sie waren sehr nett, haben mir ein gutes Gefühl gegeben und ich hatte dort ein gutes Interview. Ähnlich war es bei den Washington Capitals und Boston Bruins. Da waren einige dabei, die mir echt sympathisch waren."

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Auch Luca Hauf & Co. wollen in die NHL

Lutz ist nicht das einzige deutsche Talent, das beim Draft ausgewählt werden kann. Zu den weiteren großen Talenten zählt Luca Hauf. Der Angreifer der Krefeld Pinguine befindet sich auf Platz 65 bei den internationalen Skatern. Zum Vergleich: Lutz belegt Position 30. 

Die Gruppe des deutschen Nachwuchses, der zur Auswahl steht, wird komplettiert von Alexander Blank (Krefeld Pinguine, Rang 131), Roman Kechter (Rögle BK, 133), Marcel Mahkovec (Krefeld Pinguine, 137), Benet Roßmy (Lausitzer Füchse, 138) und Rayan Bettahar (Swift Current Broncos, 188 bei den nordamerikanischen Skatern).

Quelle: NHL.com/de

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