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Zwei Tore und zwei Assists gegen Seattle

NHL: Leon Draisaitl übernimmt Scorer-Führung - Traum vom Stanley Cup lebt

  • Aktualisiert: 05.11.2021
  • 22:29 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images
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Leon Draisaitl schießt die Edmonton Oilers in der NHL zu immer mehr Erfolgen.

München - Leon Draisaitl schießt seine Edmonton Oilers von Sieg zu Sieg in der NHL.

Der 26 Jahre alte Kölner überragte zuletzt beim 5:2 gegen die Seattle Kraken. Mit zwei Toren und zwei Vorlagen war Draisatil einmal mehr der überragende Spieler auf dem Eis.

Mit 20 Punkten (neun Tore, elf Assists) liegt Draisaitl gemeinsam mit seinem Teamkollegen Connor McDavid in der Statistik der Liga in Führung.

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Draisaitl: "Können auf unterschiedliche Weise gewinnen"

Nach dem Spiel wollte der Stürmer wie gewohnt seine eigene Leistung nicht herausheben. "Ich glaube, es spricht für die Tiefe unseres Kaders, dass wir auf unterschiedliche Weise gewinnen können", sagte Draisaitl: "Wir können im Powerplay gewinnen, durch unsere Special Teams, oder unser Torwart kann einen rausholen. Die Verteidiger können einspringen, auch unsere dritte Reihe hat schon Spiele gewonnen. Das ist eine große Bereicherung für das Team."

Im Tor der Kraken stand diesmal nicht Nationalkeeper Philipp Grubauer, die fünf Treffer - nach Draisaitl trafen auch Duncan Keith, Kyle Turris und Kailer Yamamoto - kassierte Grubauers Kollege Joey Daccord.

"Ich glaube nicht, dass dies unser bestes Spiel war, aber gute Mannschaften finden immer einen Weg, und das haben wir heute getan", sagte der 38 Jahre alte Verteidiger Keith, der sein 1200. Spiel in der NHL absolvierte.

Draisaitl war bereits Sportler des Jahres und MVP

Draisaitl zeigt auch in der laufen Saison, dass er zu den besten Spielern der NHL zählt. Die Scorerliste führt der gebürtige Kölner nicht zum ersten Mal an. Dies schaffte er bereits zum Ende der Regular Season 2019/20 mit insgesamt 110 Punkten (Tore + Assists).

Draisaitl wurde daraufhin mit der "Art Ross Trophy" ausgezeichnet, der Trophäe für den Spieler mit den meisten Punkten zum Ende einer Spielzeit.

Das war aber längst nicht alles in seiner bis dato erfolgreichsten Saison: Außerdem wurde der Center sowohl von Journalisten (Hart Memorial Trophy) als auch von Mit- und Gegenspielern (Ted Lindsay Award) zum wertvollsten Spieler der NHL gewählt. Kein Deutscher holte diese Auszeichnungen vor ihm.

Auch national fand diese herausragende Leistung Anerkennung. Draisaitl wurde 2020 als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Mit den Oilers gelang allerdings nicht der große Wurf. Edmonton scheiterte bereits in der Qualifikationsrunde mit 1:3 an den Chicago Blackhawks. 

Nach dem Ende der vergangenen Saison belegte Draisaitl hinter Teamkollege Connor McDavid Platz zwei in der ligaweiten Scorer-Wertung.

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Der Traum vom Stanley Cup lebt

Individuell hat Draisaitl schon jetzt fast alles erreicht. Doch für den derzeit besten deutschen Eishockeyspieler zählt vor allem der Teamerfolg, wie er vor der Saison der Zeitschrift "GQ" verriet: "Der Sport, den ich betreibe, ist ein Mannschaftssport und es geht darum, dass wir als Mannschaft so viel wie möglich gewinnen. Ich glaube, da können wir auf jeden Fall noch besser sein." 

Damit zielte der Center wohl auf das enttäuschende Playoff-Aus in der Vorsaison. Edmonton schied nach einem 0:4 gegen die Winnipeg Jets bereits in der ersten K.o.-Runde sang- und klanglos aus. Das Ziel bleibt weiter der Gewinn des Stanley Cup, wie Draisaitl betonte: "Ich hoffe natürlich, dass wir über die nächsten Jahre etwas aufbauen können und irgendwann mal die Meisterschaft gewinnen." 

Für dieses Ziel müssen sich die Oilers vor allem in den Playoffs steigern. Seit der deutsche Center 2014 auf Position drei im Draft ausgewählt wurde, erreichte Edmonton nur drei Mal die Postseason. Lediglich eine K.o.-Runde konnten Draisaitl und Co. seitdem für sich entscheiden.

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Draisaitl als Nowitzki des Eishockey?

Es gibt durchaus Parallelen zwischen dem derzeit besten deutschen Sport-Export nach Nordamerika und dem zukünftigen Mitglied der NBA-Hall-of-Fame. Dirk Nowitzki war 2011 der erste Mannschaftssportler, der in Deutschland als Sportler des Jahres ausgezeichnet wurde. Das schaffte bis Draisaitl 2020 kein weiterer Teamspieler. 

Beide gehören in ihrer Sportart zu den absoluten Top-Stars in den Vereinigten Staaten und werden von ihren Fans verehrt. Wie Draisaitl in der NHL erhielt auch Nowitzki die Auszeichnung als wertvollster Spieler in der NBA. 

Doch bis auf die Tatsache, dass sich einer der beiden schon im sportlichen Ruhestand befindet, unterscheiden die beiden Vorzeige-Sport-Exporte noch zwei wesentliche Dinge. Leon Draisaitl scheint hierzulande weitgehend unbekannt.

"Ich kann immer noch unerkannt durch die Stadt laufen. Manchmal ist es ganz schön, seine Ruhe zu haben", verriet Draisaitl als Gast im "Aktuellen Sportstudio" vor ziemlich genau einem Jahr. 

Der zweite Unterschied neben dem Bekanntheitsgrad: Nowitzki führte sein Team 2011 nach einigen gescheiterten Anläufen zur NBA-Meisterschaft. Davon war der NHL-Profi in seiner Karriere bislang weit entfernt.

Was Draisaitls Ruhe in der Heimat in Zukunft stören könnte? Ein Erfolg im Stanley Cup. Dieser könnte ihn dann wohl endgültig zum "Nowitzki des Eishockey" aufsteigen lassen.

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