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NHL: Nico Sturm im Interview: "Hoffe, dass mein Name auf den Stanley Cup kommt"

  • Aktualisiert: 17.06.2022
  • 00:06 Uhr
  • NHL.com/de
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© 2022 Getty Images
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Mit Nico Sturm ist auch ein Deutscher im Stanley Cup Finale 2022 vertreten. Der 27-jährige Augsburger möchte als Rollenspieler dafür sorgen, dass die Colorado Avalanche den Heiligen Gral des Eishockeys gewinnen und sein Name darauf eingraviert wird. Mit NHL.com/de sprach der Mittelstürmer beim Media Day am Dienstag über seine Rolle, die Begeisterung in der Stadt Denver und gewohnte Rituale vor der wichtigsten Serie seines Lebens.

NHL.com/de: "Servus Nico! Am Mittwochabend gehst du in dein erstes Stanley Cup Finale. Mit welchen Gefühlen und Emotionen?"

Nico Sturm (27/Colorado Avalanche): "Anspannung ist natürlich schon da. Ich glaube, der beste Weg, das Ganze anzugehen, ist, sich auf seine Rolle zu konzentrieren und gar nicht darüber nachzudenken. Morgen gibt es noch keinen Stanley Cup zu gewinnen, morgen geht es nur darum, ein Heimspiel zu gewinnen und sich darauf zu konzentrieren. Für mich, falls ich spielen sollte, geht es nur darum, wie ich meine zehn, zwölf Minuten in der dritten oder vierten Reihe, in Unterzahl und meine Bullys spiele. Alles andere ist erstmal gar nicht so wichtig."

ProSieben MAXX und ran.de übertragen ab Spiel 4 alle Partien des Stanley Cup Finale live, das erste Live-Spiel bei #ranNHL steigt also in der Nacht auf Donnerstag, 23. Juni, um 1:45 Uhr

NHL.com/de: "Du bist der achte Deutsche in einem Stanley Cup Finale. Was bedeutet dir das?"

Sturm: "Natürlich bedeutet mir das sehr viel. Man muss unglaublich viel Glück haben, um in einer solchen Situation dabei zu sein. Nach dem Trade hätte es ja auch zu 30 anderen Mannschaften gehen können. Man muss es mal so sehen: Es gibt Leute, die spielen 15 Jahre in dieser Liga und bekommen nie eine solche Chance. Von dem her ist da schon eine gewisse Dankbarkeit dabei."

NHL.com/de: "Die Avalanche mussten 21 Jahre auf diesen Moment waren. Was ist von der Begeisterung in der Stadt zu spüren?"

Sturm: (lacht) "Ich habe nur mitbekommen, dass die Alkohol-Regelungen in der Stadt ein bisschen gelöst wurden. Normalerweise darf man auf den Straßen nichts trinken, das wurde jetzt gelockert. Ich glaube, die Leute werden sicherlich ihren Spaß haben, das Wetter ist top und die Begeisterung ist groß. Die Bedingungen könnten besser nicht sein." 

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Lightning-Coach Cooper: Erfolgstrainer, der nie einer sein wollte

Jon Cooper will mit Tampa Bay Lightning zum dritten Mal in Folge den Stanley Cup gewinnen - als erster Trainer seit 40 Jahren. Der ehemalige Rechtsanwalt ist ein Quereinsteiger.

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  • 10:21 Uhr

NHL.com/de: "Was sagst du zu so einem Medien-Spektakel wie heute mit 250 Journalisten. Wie erlebst du diesen Media Day?"

Sturm: "Es ist natürlich schon etwas Spezielles. Der Rummel ist schon groß. Aber wie ich schon gesagt habe: Man tut gut daran, das alles beiseite zu legen und sich nicht darauf zu fokussieren, was es da zu gewinnen gibt."

NHL.com/de: "Die Avalanche wirken schon die ganze Saison und insbesondere in den Playoffs total fokussiert auf das ultimative Ziel. Wie ist das auch in der Kabine zu spüren?"

Sturm: "Das habe ich nach vom ersten Tag nach dem Trade schon gemerkt, als eine SMS von Nate (Nathan MacKinnon) kam: "Wir freuen uns, dass du hier bist." Und ich habe geantwortet, dass ich mich freue, dass ich hier sein darf und dass ich hoffentlich dabei helfen kann, den Cup zu gewinnen. Man merkt es einfach jeden Tag im Training, wie unglaublich fokussiert die Führungsspieler-Gruppe ist. Es kommt überhaupt nicht von den Trainern, sondern der Anspruch ist von den Spielern da. Da wird auch mal ein Wort gesagt, wenn einer gerade nicht so fokussiert ist oder nicht weiß, um was es geht. Selbst bei den freiwilligen Einheiten kracht es richtig, alles ist schnell und die Intensität ist hoch. Das ist auch das schwierige an den Playoffs: Du musst die Intensität über zwei Monate hochhalten. Jetzt haben wir noch zwei Wochen und müssen schauen, dass wir den Fokus hochhalten. Das ist unglaublich schwer, deswegen ist es auch so hart, bis zu diesem Punkt zu kommen."

NHL.com/de: "Nach dem Sweep gegen die Edmonton Oilers hattet ihr jetzt acht Tage kein Spiel. Für dich ein Vor- oder ein Nachteil?"

Sturm: (überlegt) "Man wird es morgen nach dem ersten Drittel besser bewerten können. Ich glaube, die Truppe ist erfahren genug und die Trainingseinheiten waren intensiv genug. Es hat uns auch die Chance gegeben, unsere Verletzungen auszuheilen, denn davon haben wir genug. Von daher glaube ich nicht, dass es ein Nachteil ist."

NHL.com/de: "Mit den Tampa Bay Lightning geht es gegen ein erfahrenes und defensivstarkes Team. Was erwartet ihr für einen Gegner?"

Sturm: "Wahrscheinlich den besten Gegner, den wir bis jetzt gespielt haben. Man gewinnt nicht ohne Grund zwei Stanley Cups in Folge. Ich glaube, dass das eine sehr erfahrene Mannschaft ist, mit dem wahrscheinlich besten Torhüter im Moment. Dementsprechend wird es werden. Gerade hinten haben sie große und kräftige Verteidiger. Von daher haben wir unserem Gameplan auch dementsprechend angepasst. Aber wir wollen so spielen, wie schon in der ganzen Saison und auch in den Playoffs: Mit unserem Speed mit unserem Nord-Süd-Spiel und dann glaube ich, können wir es auch den Tampa Bay Lightning schwer machen." 

NHL.com/de: "Wie genau wird der Gameplan denn aussehen?"

Sturm: "Zu viel will ich nicht verraten, aber wenn du gegen einen Torwart wie Andrei Vasilevskiy spielst, dann musst du ihm das Leben schon schwer machen. (lacht) Dabei belassen wir es jetzt mal."

NHL.com/de: "In Deutschland wird genau verfolgt, wie spielt Nico Sturm und wann spielt Nico Sturm. Wie schwierig ist es, mit dieser Situation umzugehen, wenn man nicht weiß, ob man in der Aufstellung steht?"

Sturm: "Es ist sicherlich nicht einfach. Aber es ist auch keine Schande, denn ich spiele bei einer der zwei besten Mannschaften in der NHL. Meine Rolle ist nun mal ein Spieler in der Tiefe zu sein. Ich bereite mich an jedem Tag so vor, als ob ich spielen würde. Man hat ja auch schon gesehen: Es ist nur eine Verletzung und schon bist du wieder drin. Man lernt sicherlich auch viel über sich selbst, ein Teil eines größeren Ganzen zu sein und eine Rolle zu erfüllen, auch wenn man selbst nicht der große Star ist. Ich schätze mich glücklich und hoffe, dass am Ende des Tages auch mein Name auf den Stanley Cup kommt."

NHL.com/de: "Mit Uwe Krupp hat 1996 ein Deutscher das Cup-Clinching-Goal für Colorado geschossen. Träumst du genau von einem solchen Moment?"

Sturm: "Ja nicht nur ich, sondern wahrscheinlich jeder Spieler. Wenn man mal am Tagträumen ist und in Spiel 7 einen Overtime-Gamewinner schießt - natürlich! Das Tor ist natürlich legendär hier, das ist klar."

NHL.com/de: "Du bist kurz vor der Trade Deadline nach Colorado gewechselt. Fühlst du dich schon voll angekommen?"

Sturm: "Es ist ein sehr schönes Leben hier. Ein Trade ist immer etwas aufwirbelndes. Für mich war es ja auch der Erste in meiner Karriere. Man weiß im ersten Moment nicht, wo es hingeht, aber als ich dann gehört habe, dass es Colorado wird, war eigentlich schnell diese Vorfreude da. Ich bin ein Mensch, der sich auch außerhalb des Eises wohlfühlen muss, um auch auf dem Eis meine Leistung bringen zu können und das war hier unglaublich einfach. Es hat mich selbst ein bisschen überrascht, weil ich mich ansonsten als der neuer Spieler nicht so gut fühle. Sie haben mich einfach so aufgenommen, dass ich ihnen helfen kann. Wenn man diese Wertschätzung auch spürt, dann macht es alles einfacher. Ansonsten ist Denver eine super Stadt, schönes Wetter, wenn man mal einen freien Tag hat, kann man hier unglaublich viel erleben. Diese Kombination mit Eishockey könnte kaum besser sein." 

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NHL meets NFL: Jochen Hechts Freundschaft zu Ex-NFLer Tom Nütten

Jochen Hecht hat in der NHL für die St. Louis Blues gespielt und während seiner aktiven Zeit den deutschen NFL-Spieler Tom Nütten kennengelernt. Der NFL-Profi spielte bei den St. Louis Rams. Seitdem verbindet die beiden eine enge Freundschaft.

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NHL.com/de: "Spiel 1 des Stanley Cup Finals 2022 steht bevor. Wie wird die Nacht vor dem Spiel und wie werden die Emotionen unmittelbar vor dem Spiel sein?"

Sturm: "Der Abend heute wird wie vor jedem anderen Spiel auch. Ich gehe nach Hause und mache mir erstmal einen Kaffee und esse vielleicht noch ein Stück von meinem selbstgemachten Kuchen. Heute Abend gibt es dann noch mein ganz normales Pre-Game-Dinner und gehe zu einer normalen Uhrzeit ins Bett. Sicherlich wird die Aufregung morgen da sein, auch das Mittagsschläfchen vor dem Spiel könnte kürzer sein. Aber ansonsten wird alles wie immer."

NHL.com/de

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