• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Vierschanzentournee

Karl Geiger glaubt an Gesamtsieg bei der Tournee: "Es ist noch nicht vorbei"

  • Aktualisiert: 05.01.2020
  • 21:03 Uhr
  • SID
Article Image Media
© getty
Anzeige

Karl Geiger gibt seinen Tournee-Traum trotz des Dämpfers vom Bergisel noch nicht auf. Beim Showdown in Bischofshofen muss aber ein kleines Wunder her.

Bischofshofen - Alles oder nichts: Karl Geiger trennen ganze 7,38 Meter vom goldenen Adler, für den Schanzen-Showdown in Bischofshofen kennt der Bayer daher im Stile eines Pokerspielers nur noch eine Devise.

"Ich gehe All In. Wir werden alles riskieren", sagte der Oberstdorfer vor dem großen Finale der 68. Vierschanzentournee am Montag (ab 17.15 Uhr im Liveticker auf ran.de). Denn: Auch nach dem Chaos vom Bergisel ist der erste Gesamtsieg eines Deutschen seit 18 Jahren noch immer greifbar.

Anzeige
Karl Geiger Sonntag 5
News

Geiger in der Qualifikation nur auf Rang 16 - Kraft vorne

Skispringer Karl Geiger kommt in der Qualifikation für das letzte Springen der Vierschanzentournee nicht über den 16. Rang hinaus. Aber auch die Konkurrenz schwächelt.

  • 05.01.2020
  • 18:42 Uhr

"Es ist noch nicht vorbei", sagte Geiger, der in der Gesamtwertung als Dritter weiter voll im Rennen ist. Zwar mit deutlich geringeren Chancen als vor seinem enttäuschenden achten Rang in Innsbruck, aber eben nicht ganz aussichtslos.

Nach einer dreistündigen Autofahrt durch den Regen und einer Mütze Schlaf ging Geiger daher am Sonntag schon wieder auf die nächste Schanze. In der Qualifikation belegte er aber nur Rang 16 und war damit schwächster Springer des Top-Quartetts. "Das war nicht so der Hit", sagte Geiger.

Geiger: Gesamtsieg "ist möglich"

Im Wettkampf wird Geiger somit wohl wirklich nur volles Risiko helfen - und zusätzlich eine Mischung aus Glück und Wunder.

817,4 Punkte hat Geiger vor dem Finale auf der Paul-Außerleitner-Schanze gesammelt, dort muss er sowohl Polens Weltmeister Dawid Kubacki (830,7) als auch Senkrechtstarter Marius Lindvik aus Norwegen (821,6) schlucken. "Ich weiß: Es ist möglich, die Form stimmt. Und das nehme ich mit", sagte der Vizeweltmeister.

Dabei war Geigers Zuversicht noch zur Halbzeit des Innsbruck-Springens auf ein Minimum gesunken. Nur auf Platz 23 lag der deutsche Hoffnungsträger, eine Mischung aus Pech mit dem Wind und Patzer beim Absprung ließ den sonst so besonnenen Bayern zürnen.

"Ich war auf 180. Ich war genervt", sagte Geiger, der sich sogar mit einem zu aufdringliche Kameramann anlegte. Weil dann aber der zweitbeste Sprung des zweiten Durchgangs folgte, besteht für Geiger weiterhin eine Rest-Hoffnung.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Mut macht vor allem das gute Gefühl, dass der DSV-Adler nach seiner Aufholjagd mit nach Bischofshofen nahm.

Auch Stefan Horngacher glaubt noch an eine Chance seines Stehaufmännchens. "Karl hat einen super zweiten Sprung gemacht, das war eine erstaunliche Leistung. Nun werden wir schauen, dass er am Montag zweimal einen solchen Topsprung zeigt", sagte der Bundestrainer.

Dass die Form weiterhin stimmt, zeigen auch Geigers Platzierungen in den sechs bisherigen Tournee-Sprüngen: 2 - 3 - 3 - 1 - 23 - 2. Ohne den ersten Durchgang von Innsbruck würde er führen.

Statistik spricht gegen Karl Geiger

Die Statistik spricht indes gegen Geiger: Den Sprung von Platz drei nach ganz vorne schaffte in Bischofshofen zuletzt Risto Laakkonen 1988/89. Der Finne musste allerdings "nur" 4,5 Punkte auf Spitzenreiter Jens Weißflog aufholen.

Und dann ist da ja auch noch Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi (Japan) auf Rang vier, der Geiger mit 817,0 Punkten direkt im Nacken sitzt.

Aber Karl Geiger wäre nicht Karl Geiger, wenn er es nicht dennoch versuchen würde. Auch wenn der erste Versuch danebenging. Auch in Innsbruck sei er "auf Angriff gegangen", sagte der DSV-Adler und gab zu: "Das ist nicht so gut gelungen."

Vielleicht also hat das Springer-Schicksal nun anderes mit ihm vor. Geiger ist jedenfalls bereit: "Ich gebe in jedem Wettkampf alles. Manchmal geht es auf, manchmal nicht."

Alles oder nichts eben.

Du willst die wichtigsten Sport-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.


© 2024 Seven.One Entertainment Group