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Biathlon-Präsident Dahlin: "Wir müssen den Laden aufräumen"

  • Aktualisiert: 16.12.2018
  • 10:35 Uhr
  • SID
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© AFPSIDFABRICE COFFRINI
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Der neue IBU-Präsident Olle Dahlin hat noch einmal eindringlich eine Runderneuerung des jahrelang von Skandalen gebeutelten IBU angekündigt.

Hochfilzen (SID) - Der neue IBU-Präsident Olle Dahlin hat noch einmal eindringlich eine Runderneuerung des jahrelang von Skandalen gebeutelten Biathlon-Weltverbandes IBU angekündigt. "Wir müssen den Laden aufräumen, die Regeln überarbeiten und das Vertrauen zurückgewinnen", sagte der 63 Jahre alte Schwede am Sonntag am Rande des Weltcups im österreichischen Hochfilzen.

Wichtig sei, führte Dahlin weiter aus, "eine verantwortungsvolle Führung und Transparenz. Wir brauchen einen guten Plan." In den kommenden Wochen und Monaten will die IBU zusammen mit den Verbänden und Partnern eine "Strategie für die Zukunft" ausarbeiten. Die Pläne sollen bei einem außerordentlichen Kongress im September 2019 präsentiert werden.

Dahlin war vor drei Monaten zum Nachfolger von Anders Besseberg gewählt worden. Der Norweger war im April angesichts massiver Vorwürfe im Hinblick auf Korruption und Dopingvertuschungen zurückgetreten.

Derzeit muss sich die IBU erneut mit dem Thema Doping beschäftigen. Die IBU habe, so Dahlin, "eine Reihe von Fällen auf dem Tisch, die müssen wir nun aufarbeiten". Erst am Donnerstag hatte die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Hochfilzen zehn Mitglieder des russischen Teams, darunter fünf Athleten, über ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher Dopingverstöße bei der WM 2017 unterrichtet.

Zuletzt hatte die IBU Russlands Verband RBU für eine Wiedererlangung der vollwertigen Mitgliedschaft strenge Richtlinien auferlegt. Über die zwölf Kriterien, die der russische Verband erfüllen muss, wird sich am Mittwoch in Moskau eine Arbeitsgruppe austauschen. Er erwarte danach "einen Report über den Fortschritt. Es ist sehr wichtig, dass Russland diese Kriterien anerkennt", sagte Dahlin.

Russische Athleten dürfen zwar bei allen IBU-Veranstaltungen starten, die RBU hat im IBU-Kongress aber kein Stimmrecht. Zudem werden bis 2022 keine Biathlon-Rennen in Russland stattfinden.


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