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AIBA reicht Bericht ein - IOC entscheidet über Olympia-Teilnahme

  • Aktualisiert: 12.11.2018
  • 13:58 Uhr
  • SID
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© AFPSIDALEXANDER NEMENOV
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Für den kriselnden Amateurbox-Weltverband AIBA wird es in Sachen Olympia ernst. Der Verband reicht am Montag einen Bericht ein.

Lausanne - Für den kriselnden Amateurbox-Weltverband AIBA wird es in Sachen Olympia ernst. Der Verband reicht am Montag einen Bericht zu Themen wie Good Governance, Finanzen, Ethik und Doping ein. Auf der Basis dieses Reports will die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) auf seiner Sitzung ab Ende November über einen möglichen Ausschluss der AIBA von den Sommerspielen 2020 in Tokio entscheiden.

Das IOC hat im Vorfeld verlangt, "dass der Inhalt des Berichtes nicht veröffentlicht wird, bis eine Entscheidung getroffen wird", sagte der Generalsekretär der AIBA, Tom Virgets, der französischen Nachrichtenagentur AFP und verdeutlichte damit, wie brisant das Schreiben ist.

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"Wollen entschlossen reagieren"

Die AIBA steht seit Monaten wegen Finanzbetrugs, Korruption und mangelnder Dopingbekämpfung stark unter Beschuss. Erschwerend kommt hinzu, dass der Verband Anfang November den Geschäftsmann Gafur Rachimow zum Präsidenten gewählt hat. Der zwielichtige Rachimow wurde vom US-Finanzministerium als einer der führenden Kriminellen Usbekistans bezeichnet, das IOC hatte sich eindringlich gegen seine Wahl gewandt.

Dass die AIBA Rachimow gegen den Willen des IOC durchsetzte, könnte sich noch als großer Fehler erweisen. Für den Verband sind die Olympischen Spiele ein ganz zentraler Punkt im Kalender. IOC-Präsident Thomas Bach hatte angemahnt: "Vor einem Jahr haben wir unsere Sorge über die Unternehmensführung und die Finanzen erklärt. Wir wollen entschlossen reagieren."

Olympia ohne AIBA muss nicht heißen, dass das Boxen aus dem Programm gestrichen wird. Bach will die Athleten schützen und könnte sich auch ein olympisches Boxturnier vorstellen, das nicht durch den Weltverband mitorganisiert wird. "Wir wollen nicht, dass Athleten für das schlechte Verhalten einiger Führungskräfte bestraft werden", so Bach.


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