Olympia
Aus für Tokio 2020? Woche der Wahrheit für Amateurbox-Weltverband
- Aktualisiert: 19.05.2019
- 13:24 Uhr
- SID
Im Dauerstreit mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) droht der Föderation der Ausschluss von den Sommerspielen 2020 in Tokio.
Lausanne - Der Amateurbox-Weltverband AIBA steht vor seiner Woche der Wahrheit: Im Dauerstreit mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) droht der Föderation der Ausschluss von den Sommerspielen 2020 in Tokio.
Am Montag treffen sich AIBA-Funktionäre um Interimspräsident Mohamed Moustahsane in Lausanne mit einer dreiköpfigen IOC-Untersuchungskommission. Diese wird angeführt vom serbischen IOC-Mitglied Nenad Lalovic, zugleich Präsident des Ringer-Weltverbandes.
Im Anschluss an dieses Meeting wird die Untersuchungskommission dem IOC-Exekutivboard eine Empfehlung über den Umgang mit der AIBA geben. Auf Basis dieses Reports könnte die IOC-"Regierung" am Mittwoch gemeinsam mit IOC-Präsident Thomas Bach zu der Entscheidung kommen, die AIBA von den Spielen auszuschließen.
Sollte es dazu kommen, würde das IOC womöglich selbst das Turnier durchführen. Es soll jedoch auch im Europäischen Amateurboxverband EUBC Bemühungen geben, sich von der AIBA zu lösen und mit dem IOC über die Ausrichtung des Turniers zu verhandeln.
Monatelanger Streit zwischen Boxverband und IOC
Seit Monaten liefern sich AIBA und IOC einen heftigen Streit. Zuletzt hatte das IOC die AIBA mit Sanktionen belegt und die Vorbereitungen auf das olympische Boxturnier in Tokio 2020 gestoppt. Gründe dafür seien große Defizite auf den Gebieten Good Governance, Finanzen und Ethik.
Das größte Problem scheint der umstrittene ehemalige AIBA-Präsident Gafur Rachimow zu sein. Der Usbeke, der von US-Behörden als einer der führenden Kriminellen seines Landes eingestuft wurde, soll trotz der Wahl von Moustahsane weiter im Hintergrund die Strippen ziehen.
Bei einem Olympia-Ausschluss droht der AIBA auch der Entzug der finanziellen Unterstützung durch das IOC, das für einen olympischen Zyklus Gelder an die internationalen Fachverbände zahlt. Im Falle der AIBA soll es sich um gut 13 Millionen Euro handeln.
Moustahsane sagte der französischen Nachrichtenagentur AFP zum drohenden Szenario, eine Teilnahme an den Olympischen Spielen sei "keine Frage des Überlebens, aber es bleibt ein wichtiger Teil unserer sportlichen Aktivitäten."
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