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Drews zum Duell Groves vs. Cox

ranSicht von Tobias Drews zur Ali Trophy: Groves lässt gegen Cox nichts anbrennen

  • Aktualisiert: 20.10.2017
  • 14:43 Uhr
  • ran.de / Tobias Drews
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In seiner Kolumne auf ran.de schreibt ranBoxen-Experte und Kommentator Tobias Drews über das bevorstehende Viertelfinale im Supermittelgewicht (der komplette Kampfabend am 14. Oktober live auf ranFIGHTING.de) um die Muhammad Ali Trophy zwischen George Groves und Jamie Cox.

München - Die Rollenverteilung ist vor dem vorletzten Viertelfinale der World Boxing Super Series um die "Ali-Trophy" im Supermittelgewicht recht eindeutig.

"Er ist der leichteste Gegner im Turnier, daher habe ich ihn mir ausgewählt", sagt der an Nummer 1 gesetzte George Groves (England) vor dem Duell in London gegen Jamie Cox (der komplette Kampfabend am 14. Oktober live auf ranFIGHTING.de).

Aber stimmt das auch?

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KO-Sieg nach Kieferbruch

Ein vermeintlich leichter Gegner ist ein vermeintlich guter Einstieg in ein lukratives Turnier, dessen Favorit George Groves ist. Oder zumindest war, denn nach der spektakulären Vorstellung von Chris Eubank vergangene Woche (KO-Sieg über Avni Yildirim in Stuttgart) werden auch die Karten in Bezug auf die Favoritenrolle für den Gesamtsieg der Muhammad Ali Trophy neu gemischt. 

Groves will mit einem eindrucksvollen Sieg in das Turnier einsteigen, dabei auch seinen WM-Gürtel der WBA zum ersten Mal erfolgreich verteidigen. Im WM-Sieg über Fedor Chudinov brach sich Groves in Runde drei den Kiefer, schlug seinen Gegner drei Runden später KO.

Der Kiefer scheint gut verheilt, allerdings ist ein Kampf nur 140 Tage nach einer solchen Verletzung durchaus ein Risiko. Zumal Gegner Cox eine ordentliche Schlagkraft mitbringt und Groves sich grade in den ersten Runden seiner Kämpfe immer besonders anfällig für Treffer zeigte.

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Cox machte vor allem eins: Pause

Auf dem Papier spricht alles für Groves: 26 Siege stehen im Rekord, davon 19 vorzeitig. Drei Niederlagen in WM-Fights (zweimal gegen Carl Froch, einmal Badou Jack) sind keine Schande. Er hat die besseren Gegner geboxt, er hat mehr Erfahrung auf Top-Niveau gesammelt.

Während Groves richtungsweisende Fights bestritt, machte Cox vor allem eins: Pause. Einmal war Cox elf Monate ohne Kampf, dann 16 Monate und noch einmal 21 Monate. Manchmal fehlte die Motivation, ein anderes Mal saß er im Gefängnis, weil er in das Haus seiner Lebensgefährtin eingebrochen war und sie massiv bedroht hatte.

So hat die Aufbauphase des einstigen Supertalents nie wirklich aufgehört. Cox wurde Commonwealth-Champion, holte sich den kleinen Europa-Gürtel des großen Weltverbandes WBO und besiegte auch einen Gegner mit insgesamt 134 (!) Niederlagen. So viele Niederlagen findet man bei allen bisherigen Groves-Gegnern nicht mal, wenn man alle verloren Kämpfe zusammenrechnet.

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Cox noch ohne Test auf Weltniveau

Cox ist ungeschlagen in 24 Kämpfen, aber auch noch ohne echten Test auf Weltniveau. Er kämpft in der Rechtsauslage, aber mit solchen Gegnern hatte Groves zuletzt keine Schwierigkeiten und brachte seine Führhand immer gut und oft ins Ziel.

Beinahe neunmal schafft Groves es pro Runde, seine Gegner mit dem Jab zu treffen. Damit liegt er deutlich über dem Durchschnitt des Supermittelgewichts. Cox hingegen setzt viel auf die kraftvollen Schläge mit der Schlaghand und ist hier in den letzten Kämpfen deutlich effektiver gewesen als sein Kontrahent.

Kann Cox an der starken Führhand von Groves vorbeikommen und so zu wirkungsvollen Treffern kommen?

Drews' Prognose: Groves der bessere Mann

Meine Prognose: Schwer vorstellbar, dass hier wirklich etwas anbrennt für George Groves. Er ist in allen Belangen der bessere Mann und sollte sich mit einem ungefährdeten Sieg aus der Affäre ziehen.

Ein Cox in Topform hat jedoch das Handwerkszeug auch einem Top-Mann wie Groves gefährlich zu werden. Ich gehe mindestens von einem ungefährdeten Punktsieg für Groves aus, eher aber ein TKO-Sieg in den Runden sechs bis acht.

Tobias Drews

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