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Trotz Rückstand gute Chancen!

2. Bundesliga: Der Hamburger SV und seine Chancen im Aufstiegsrennen

  • Aktualisiert: 07.04.2022
  • 16:29 Uhr
  • ran.de
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Die 2. Bundesliga geht in die heiße Schlussphase. Sieben Teams machen sich noch berechtigte Chancen auf den Aufstieg, darunter auch der HSV. Die kommenden Wochen bieten direkte Duelle der Spitzenteams und stellen die Weichen auf einen möglicherweise alles entscheidenden letzten Spieltag. ran beleuchtet den Endspurt und schaut, wer die besten Chancen hat.

München - Der Fluch ist gebrochen. Erstmals in seiner Zweitliga-Historie gewann der Hamburger SV ein Spiel im April. Das 4:0 im Nachholspiel gegen den Tabellenvorletzten Erzgebirge Aue war eine klare Angelegenheit, nach fünf Spielen ohne Sieg aber auch Pflicht. Und es war der Griff nach dem letzten Strohhalm der Hamburger Aufstiegshoffnungen. Sechs Spieltage stehen noch aus, sechs Punkte beträgt der Rückstand des HSV auf einen direkten Aufstiegsplatz.

Die Hanseaten drohen zum vierten Mal in Folge die Rückkehr ins Oberhaus zu verpassen. Während die Konkurrenz in den kommenden Wochen aber mehrfach in direkten Duellen aufeinandertrifft, hat der HSV aus der Spitzengruppe das vermeintlich leichteste Restprogramm. ran blickt auf mögliche Szenarien und die letzten sechs Spieltage.

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Ausgangslage

Werder Bremen grüßt mit 52 Punkten von der Tabellenspitze, direkt dahinter lauern der FC St. Pauli und Darmstadt 98 mit einem Zähler Rückstand. Schalke 04 liegt mit 50 Punkten auf dem Konto unmittelbar in Schlagdistanz. Mit etwas Abstand folgen der 1. FC Nürnberg mit 46 Zählern und der Hamburger SV sowie der 1. FC Heidenheim mit je 45 Punkten. Die beste Ausgangslage hat Werder, aber die Grün-Weißen müssen in den kommenden Wochen noch drei Härtetests überstehen. Gleiches gilt für Darmstadt. St. Pauli und Nürnberg haben vier Verfolgerduelle vor der Brust, Schalke sogar fünf. 

Heidenheim hat zwar gleich am nächsten Spieltag einen schweren Brocken vor sich, könnte aber an den letzten fünf Spieltagen auch zum Nutznießer der direkten Duelle der Konkurrenten werden.

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29. Spieltag: Holstein Kiel – HSV

Zunächst muss der HSV aber auf sich selbst und die eigenen Ergebnisse schauen. Denn gleich am kommenden Sonntag steht ein Nordderby an. Gegen Kiel gab es bisher traditionell nicht viel zu holen. Die letzten fünf Begegnungen endeten Remis, in der Premieren-Saison der Hamburger in der 2. Liga setzte es sogar eine Heim- und Auswärtsniederlage. Gegen formschwache "Störche" muss jetzt unbedingt der erste Zweitliga-Sieg im direkten Duell her. Denn parallel spielen die anderen Teams aus der Top-7 alle gegeneinander.

Unmöglich ist der Aufstieg keineswegs, Ausrutscher dürfen sich die Hanseaten jedoch sowieso keine mehr leisten. Nichtsdestotrotz wird der Blick auch auf die anderen Plätze gerichtet. Gewinnt Bremen gegen St. Pauli und Nürnberg gegen Darmstadt, kann der HSV mit diesen Ergebnissen zumindest bis auf drei Punkte zu den Aufstiegsrängen aufschließen.

30. Spieltag: HSV – Karlsruher SC

Gleiches Spiel eine Woche später. Der nächste Verein, der den HSV ärgern will, ist der KSC. Sieben Jahre ist das Relegationsduell mittlerweile her, aber der Stachel sitzt noch immer tief. Neuen Frust gab es für den KSC im diesjährigen DFB-Pokal-Viertelfinale. Bis zur Nachspielzeit sahen die Gäste im Volksparkstadion wie der sichere Sieger aus. Der späte Ausgleich brachte Verlängerung und Elfmeterschießen, was die Hamburger für sich entschieden. Damit ist der HSV seit fünf Pflichtspielen gegen die Badenser ungeschlagen. Alles andere als ein Sieg ist an diesem Wochenende aber zu wenig.

Gewinnt der HSV, steht er bei 51 Punkten. Dazu hofft er auf ein Remis zwischen Schalke und Darmstadt, denn dann können die Hanseaten bis auf einen Zähler an beide Teams heranrücken. Parallel empfängt Bremen den Club - für die Walter-Elf durchaus ein interessantes Spiel.

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31. Spieltag: Jahn Regensburg – HSV

Bremen spielt gegen Schalke und St. Pauli gastiert bei Darmstadt. Die Konstellation spielt dem HSV erneut in die Karten. Enden beide Partien unentschieden, können die Hamburger in unserem Szenario mit einem Dreier bis auf den Relegationsplatz vorrücken. Nachdem der Jahn den HSV in dessen erster Saison in der 2. Liga zwei Mal schlug, verloren die Hanseaten seitdem kein direktes Duell mehr, das Hinspiel in dieser Saison endete 4:1 für den HSV. 

Auswärts riss er in der Saison aber keine Bäume aus und trotz der zuletzt guten Ergebnisse gegen den Jahn wird es ein unangenehmes Auswärtsspiel. Unter Umständen brauchen die Regensburger auch noch Punkte, um sich gegen den Abstieg abzusichern. Abschenken werden die Bayern diese Partie mit Sicherheit nicht. Und auch an diesem Spieltag sind die anderen Plätze interessant. Mindestens zwei Teams in der Spitzengruppe klauen sich Punkte, das gilt es zu nutzen.

32. Spieltag: FC Ingolstadt – HSV

Am drittletzten Spieltag gastiert der HSV erneut in Bayern und tritt die Reise nach Ingolstadt an. Gegen den Tabellenletzten (Stand: 06.04) ist ein Sieg Pflicht. Parallel haben Bremen (in Kiel), Darmstadt (gegen Aue) und Schalke (in Sandhausen) ebenfalls machbare Aufgaben. St. Pauli und Nürnberg spielen gleichzeitig im direkten Duell gegeneinander. Das Hinspiel ging mit 3:2 knapp an die Kiezkicker - sollte sich das Ergebnis wiederholen, verabschiedet sich der Club wahrscheinlich aus dem Aufstiegsrennen.

Der HSV kann also weiter Boden gut machen. Von den letzten vier Duellen mit den Schanzern gewannen beide Teams jeweils zwei. Und schon vor drei Jahren gab es dieses Duell am 32. Spieltag: Ingolstadt lag auf Platz 17, kurz vor dem Abstieg, Hamburg lag auf Aufstiegskurs. Ingolstadt gewann auswärts mit 3:0, der HSV verspielte seine große Chance mit einem beschämenden Auftritt vor heimischer Kulisse. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen.

33. Spieltag: HSV - Hannover 96

Hamburg empfängt Hannover, gegen das es in der Hinrunde eine 0:1-Niederlage setzte. Eine zweite Pleite gegen den Rivalen aus Niedersachsen dürfen sich die Hansestädter im Rückspiel nicht erlauben. Unter optimalen Umständen haben die Hamburger ab diesem Spieltag den möglichen Aufstieg selbst in der Hand – aber damit kam der HSV auch in den Vorjahren bekanntlich nicht gut zurecht. Zudem erwies sich Hannover in den letzten Jahren als unangenehmer Gegner. Den letzten Sieg feierte der HSV vor zweieinhalb Jahren - der bisher einzige in der 2. Bundesliga.

Druck gibt es vor allem von den Fernduellen der Konkurrenz. Bremen (gegen Aue), Darmstadt (bei Düsseldorf), Nürnberg (in Kiel) und Heidenheim (Regensburg) haben ebenfalls lösbare Aufgaben. Nur im nächsten Verfolgerduell zwischen Schalke und St. Pauli wird es hitzig. 

34. Spieltag: Hansa Rostock – HSV

Am letzten Spieltag ist nochmal ordentlich Feuer drin. Der HSV muss zum Abschluss zu Hansa Rostock. Das Hinspiel entschieden die Hamburger klar mit 3:0 für sich. Läuft es bis dahin optimal für den HSV und die Konkurrenz spielt mit, kann die Walter-Elf auswärts mit einem erfolgreichen Schlussakt an der Ostsee den Aufstieg oder zumindest den Relegationsplatz klarmachen. 24 Mal gab es dieses Nordderby in den guten alten Zeiten auch im Oberhaus, der HSV will das zweite Duell in Liga 2 am liebsten gleich zum letzten machen.

Doch auch mit einem Hamburger Sieg müssen viele Faktoren mitspielen. Da nur Schalke und Nürnberg am letzten Spieltag noch direkt aufeinandertreffen, können sich die Hanseaten nur bedingt auf die Geschehnisse in der Fremde verlassen. Bremen (gegen Regensburg), Darmstadt (gegen Paderborn) und St. Pauli (gegen Düsseldorf) haben am letzten Spieltag genau wie Heidenheim (gegen Karlsruhe) allesamt Heimspiele und keine Schwergewichte vor der Brust.

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Wer steigt am Ende auf?

Bremen und Darmstadt haben drei schwierige Wochen vor sich, doch wenn sie in denen nicht zu viele Federn lassen, haben sie den Aufstieg an den letzten drei Spieltagen in den eigenen Händen. St. Pauli, Schalke und Nürnberg haben das eindeutig schwierigste Restprogramm und werden sich gegenseitig wichtige Punkte wegnehmen. Das ist auch die große Chance des HSV. Einerseits müssen die Hanseaten darauf hoffen, dass die Konkurrenz Punkte lässt, gleichzeitig muss die Walter-Elf einen nahezu fehlerlosen Endspurt hinlegen und von den möglichen 18 Punkten fast alle holen. Und trotzdem: Die Aufstiegschancen der Rothosen sind noch da.

Ein Relegationsgegner für den Drittplatzierten steht zwar noch nicht fest, es kristallisiert sich in der Bundesliga allerdings ein Dreikampf zwischen Hertha BSC, Arminia Bielefeld und dem VfB Stuttgart heraus. Die Arminia und der VfB spielten vor zwei Jahren noch im Unterhaus, die Hertha ist seit 2013 wieder durchgehend erstklassig.

Mit unserem Tabellenrechner könnt ihr die die Schlussphase der Saison auch einmal selbst simulieren.

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