• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Hertha BSC: Die beste Elf seit dem Jahr 2000


                <strong>Hertha BSC: Die beste Elf seit 2000</strong><br>
                Kaum ein Verein der Bundesliga schwankt in einem Image so sehr zwischen "Grauer Maus" und "Chaos-Klub" wie Hertha BSC. Troztdem hat die "Alte Dame" das deutsche Oberhaus immer wieder mit teils spektakulären Fußballern bereichert. ran.de zeigt die beste Hertha-Elf seit dem Jahrtausendwechsel.
Hertha BSC: Die beste Elf seit 2000
Kaum ein Verein der Bundesliga schwankt in einem Image so sehr zwischen "Grauer Maus" und "Chaos-Klub" wie Hertha BSC. Troztdem hat die "Alte Dame" das deutsche Oberhaus immer wieder mit teils spektakulären Fußballern bereichert. ran.de zeigt die beste Hertha-Elf seit dem Jahrtausendwechsel.
© getty

                <strong>Torwart: Rune Jarstein</strong><br>
                Der Norweger kam im Winter 2014 nach Berlin, um den bisherigen Stammkeeper Thomas Kraft unter Druck zu setzen. Jarstein brauchte ein Jahr, dann war er die unumstrittene Nummer eins in der Hauptstadt. Seine großen Stärken: Strafraumbeherrschung, Duelle im Eins-gegen-Eins und Aufbauspiel. Seitdem stehen 163 Bundesligaspiele auf dem Arbeitsnachweis. Aktuell durchlebt Jarstein eine Schwächphase und musste die letzten beiden Spiele vor der Corona-Pause für Thomas Kraft weichen.
Torwart: Rune Jarstein
Der Norweger kam im Winter 2014 nach Berlin, um den bisherigen Stammkeeper Thomas Kraft unter Druck zu setzen. Jarstein brauchte ein Jahr, dann war er die unumstrittene Nummer eins in der Hauptstadt. Seine großen Stärken: Strafraumbeherrschung, Duelle im Eins-gegen-Eins und Aufbauspiel. Seitdem stehen 163 Bundesligaspiele auf dem Arbeitsnachweis. Aktuell durchlebt Jarstein eine Schwächphase und musste die letzten beiden Spiele vor der Corona-Pause für Thomas Kraft weichen.
© 2019 Getty Images

                <strong>Rechtsverteidiger: Mitchell Weiser</strong><br>
                Als gescheiterter Jung-Profi beim FC Bayern kam Mitchell Weiser 2015 nach Berlin. Unter Trainer Pal Dardai, dessen Wunschspieler Weiser war, entwickelte sich der eigentliche Offensiv-Akteur zu einem der gefragtesten Rechtsverteidiger der Bundesliga. Seine Zweikampfstärke und sein Offensivdrang machten Weiser schnell zum Publikumsliebling. Allerdings fiel der heute 26-Jährige in der Rückrunde 2017/2018 nach seiner Wechsel-Ankündigung in Ungnade und wurde für die letzten vier Partien nicht mehr in den Kader berufen. Seitdem steht er bei Bayer Leverkusen unter Vertrag.
Rechtsverteidiger: Mitchell Weiser
Als gescheiterter Jung-Profi beim FC Bayern kam Mitchell Weiser 2015 nach Berlin. Unter Trainer Pal Dardai, dessen Wunschspieler Weiser war, entwickelte sich der eigentliche Offensiv-Akteur zu einem der gefragtesten Rechtsverteidiger der Bundesliga. Seine Zweikampfstärke und sein Offensivdrang machten Weiser schnell zum Publikumsliebling. Allerdings fiel der heute 26-Jährige in der Rückrunde 2017/2018 nach seiner Wechsel-Ankündigung in Ungnade und wurde für die letzten vier Partien nicht mehr in den Kader berufen. Seitdem steht er bei Bayer Leverkusen unter Vertrag.
© 2017 Getty Images

                <strong>Innenverteidiger: Arne Friedrich</strong><br>
                Aus dem beschaulichen Bielefeld wechselte Arne Friedrich 2002 zu Hertha BSC - und erlebte einen rasanten Aufstieg. Nach nur vier Bundesliga-Partien nomminierte ihn Bundestrainer Jürgen Klinsmann für die DFB-Elf. Friedrich sollte bis 2010 fester Bestandteil dieses Teams bleiben. In seinen ersten Jahren spielte der heutige "Performance Manager" als Rechtsverteiger und rückte erst mit fortschreitendem Alter nach innen. Von 2004 bis 2010 war er zudem Kapitän der "Alten Dame". Herthas Geschäftsführer Michael Preetz kündigte im Frühjahr 2020 an, dass dem 40-Jährigen eine Beförderung zum Sportdirektor ab der kommenden Saison zugedacht ist.
Innenverteidiger: Arne Friedrich
Aus dem beschaulichen Bielefeld wechselte Arne Friedrich 2002 zu Hertha BSC - und erlebte einen rasanten Aufstieg. Nach nur vier Bundesliga-Partien nomminierte ihn Bundestrainer Jürgen Klinsmann für die DFB-Elf. Friedrich sollte bis 2010 fester Bestandteil dieses Teams bleiben. In seinen ersten Jahren spielte der heutige "Performance Manager" als Rechtsverteiger und rückte erst mit fortschreitendem Alter nach innen. Von 2004 bis 2010 war er zudem Kapitän der "Alten Dame". Herthas Geschäftsführer Michael Preetz kündigte im Frühjahr 2020 an, dass dem 40-Jährigen eine Beförderung zum Sportdirektor ab der kommenden Saison zugedacht ist.
© Bongarts

                <strong>Innenverteidger: Josip Simunic</strong><br>
                Der Kroate bildete zusammen mit Friedrich mehr als fünf Jahre das Innenverteidiger-Duo von Hertha BSC, was in dieser Zeit zu den besten der Bundesliga gehörte. Während Friedrich für moderne Lösungen und Spielaufbau stand, verkörperte der in Australien aufgewachsene Simunic die alte Verteidiger-Schule. Brutal Kopfballstark, kompromisslos im Zweikampf. Der "kicker" kührte ihn 2005 und 2008 sogar zum besten Verteiger der Liga. Sein legendärstes Spiel machte Simunic aber nicht im Trikot der Hertha sondern in dem der kroatischen Nationalmannschaft. Bei der WM 2006 sah er im Vorrundenspiel gegen Australien drei Gelbe Karten und wurde erst in der Verlängerung vom Platz gestellt. Der Grund: sein australischer Akzent brachte Schiedsrichter Graham Pall durcheinander. Der Untparteiische beendete daraufhin seine Karriere.
Innenverteidger: Josip Simunic
Der Kroate bildete zusammen mit Friedrich mehr als fünf Jahre das Innenverteidiger-Duo von Hertha BSC, was in dieser Zeit zu den besten der Bundesliga gehörte. Während Friedrich für moderne Lösungen und Spielaufbau stand, verkörperte der in Australien aufgewachsene Simunic die alte Verteidiger-Schule. Brutal Kopfballstark, kompromisslos im Zweikampf. Der "kicker" kührte ihn 2005 und 2008 sogar zum besten Verteiger der Liga. Sein legendärstes Spiel machte Simunic aber nicht im Trikot der Hertha sondern in dem der kroatischen Nationalmannschaft. Bei der WM 2006 sah er im Vorrundenspiel gegen Australien drei Gelbe Karten und wurde erst in der Verlängerung vom Platz gestellt. Der Grund: sein australischer Akzent brachte Schiedsrichter Graham Pall durcheinander. Der Untparteiische beendete daraufhin seine Karriere.
© 2009 Getty Images

                <strong>Linksverteidiger: Malik Fathi</strong><br>
                Malik Fathi war eines der ersten Eigengewächse, das es von Herthas Jugendakademie bis hin zum Stammspieler in der Bundesliga schaffte. Der Berliner debütierte 2003 für die Profis, es folgten 147 weitere Spiele. Bei Hertha BSC erlebte Fathi die Blütezeit seiner Karriere, schaffte es sogar in die deutsche Nationalmannschaft. Fun Fact: Sein erstes Länderspiel machte er 2006 in Schweden unter dem neuen Bundestrainer Joachim Löw, der ebenfalls seine Chefttrainer-Premiere feierte. 
Linksverteidiger: Malik Fathi
Malik Fathi war eines der ersten Eigengewächse, das es von Herthas Jugendakademie bis hin zum Stammspieler in der Bundesliga schaffte. Der Berliner debütierte 2003 für die Profis, es folgten 147 weitere Spiele. Bei Hertha BSC erlebte Fathi die Blütezeit seiner Karriere, schaffte es sogar in die deutsche Nationalmannschaft. Fun Fact: Sein erstes Länderspiel machte er 2006 in Schweden unter dem neuen Bundestrainer Joachim Löw, der ebenfalls seine Chefttrainer-Premiere feierte. 
© Bongarts

                <strong>Defensives Mittelfeld: Pal Dardai</strong><br>
                Welche Bedeutung Pal Dardai als Spieler für Hertha BSC hatte, zeigte sich in seinem letzten Spiel als Profi gegen den FC Augsburg 2011. 74.000 Fans im Olympiastadion verabschiedeten den Ungarn mit einem Transparent: "Von Champions League bis Liga zwei - ein Herthaner war immer dabei. Danke, Pal!" 286 Partien in der ersten und zweiten Liga, kein Akteur trug das blau-weiß gestreifte Trikot häufiger als er. Selbst Uli Hoeneß schaffte es nicht, Dardai 1999 zum FC Bayern zu locken. Seine Vereinstreue hält bis heute. Nachdem der 44-Jährige 2019 nach fünf Jahren als Cheftrainer der Hertha-Profis entlassen wurde, wird er im Sommer 2020 wieder in den Jugendbereich seines Klubs zurückkehren.
Defensives Mittelfeld: Pal Dardai
Welche Bedeutung Pal Dardai als Spieler für Hertha BSC hatte, zeigte sich in seinem letzten Spiel als Profi gegen den FC Augsburg 2011. 74.000 Fans im Olympiastadion verabschiedeten den Ungarn mit einem Transparent: "Von Champions League bis Liga zwei - ein Herthaner war immer dabei. Danke, Pal!" 286 Partien in der ersten und zweiten Liga, kein Akteur trug das blau-weiß gestreifte Trikot häufiger als er. Selbst Uli Hoeneß schaffte es nicht, Dardai 1999 zum FC Bayern zu locken. Seine Vereinstreue hält bis heute. Nachdem der 44-Jährige 2019 nach fünf Jahren als Cheftrainer der Hertha-Profis entlassen wurde, wird er im Sommer 2020 wieder in den Jugendbereich seines Klubs zurückkehren.
© Bongarts

                <strong>Zentrales Mittelfeld: Andreas "Zecke" Neuendorf</strong><br>
                Der heutige U23-Trainer der Berliner gehört zu den absoluten Ikonen des Vereins. Seinen Spitznamen "Zecke" trug er sogar auf dem Trikot. Dafür malte und verkaufte der Mittelfeldspieler zwei Ölgemälde, um sich seinen Spitznamen als Künstlernamen in den Personalausweis schreiben lassen zu können. Sportlich war er für die Hertha ein klassischer "Mentalitätsspieler". Durch seine aggressive Spielweise und sein Tempo konnte Neuendorf immer wieder zum entscheidenden Faktor in engen Partien werden. Wie wichtig er emotional für Verein und Fans war, zeigte sich in der Saion 2010/2011. Eigentlich kehrte Neuendorf nur als "Stand-by-Profi" der zweiten Mannschaft zu Hertha zurück. Nachdem das Team im Aufstiegsrennen der 2. Liga aber in eine Krise rutschte, beförderte Trainer Markus Babbel "Zecke" nochmal zu den Profis. Es klappte, Hertha stabilisierte sich und stieg souverän auf.
Zentrales Mittelfeld: Andreas "Zecke" Neuendorf
Der heutige U23-Trainer der Berliner gehört zu den absoluten Ikonen des Vereins. Seinen Spitznamen "Zecke" trug er sogar auf dem Trikot. Dafür malte und verkaufte der Mittelfeldspieler zwei Ölgemälde, um sich seinen Spitznamen als Künstlernamen in den Personalausweis schreiben lassen zu können. Sportlich war er für die Hertha ein klassischer "Mentalitätsspieler". Durch seine aggressive Spielweise und sein Tempo konnte Neuendorf immer wieder zum entscheidenden Faktor in engen Partien werden. Wie wichtig er emotional für Verein und Fans war, zeigte sich in der Saion 2010/2011. Eigentlich kehrte Neuendorf nur als "Stand-by-Profi" der zweiten Mannschaft zu Hertha zurück. Nachdem das Team im Aufstiegsrennen der 2. Liga aber in eine Krise rutschte, beförderte Trainer Markus Babbel "Zecke" nochmal zu den Profis. Es klappte, Hertha stabilisierte sich und stieg souverän auf.
© Bongarts

                <strong>Flügelspieler: Gilberto</strong><br>
                Viele Brasilianer standen bei Hertha BSC unter Vertrag, der spektakulärste wird in dieser Reihe noch folgen. Doch bei Gilberto passt ein Vergleich zum Basketball. Was Scottie Pippen in seiner Glanzzeit bei den Chicago Bulls war, das war Gilberto bei Hertha BSC. Stets im Schatten eines Superstars, aber dennoch ein Ausnahmespieler. Mit seinem Wechsel 2004 wurde er auf der linken Außenbahn direkt Stammspieler, machte 101 Partien für die Berliner. Gilberto war kein schillernder Zauberer, eher der Typ demütiger Arbeiter. Sein Lohn: zwei WM-Teilnahmen mit Brasilien 2006 und 2010.
Flügelspieler: Gilberto
Viele Brasilianer standen bei Hertha BSC unter Vertrag, der spektakulärste wird in dieser Reihe noch folgen. Doch bei Gilberto passt ein Vergleich zum Basketball. Was Scottie Pippen in seiner Glanzzeit bei den Chicago Bulls war, das war Gilberto bei Hertha BSC. Stets im Schatten eines Superstars, aber dennoch ein Ausnahmespieler. Mit seinem Wechsel 2004 wurde er auf der linken Außenbahn direkt Stammspieler, machte 101 Partien für die Berliner. Gilberto war kein schillernder Zauberer, eher der Typ demütiger Arbeiter. Sein Lohn: zwei WM-Teilnahmen mit Brasilien 2006 und 2010.
© 2007 Getty Images

                <strong>Flügelspieler: Salomon Kalou</strong><br>
                Obwohl die Hymne der Champions League, abgesehen vom Finale 2015, zuletzt im Jahr 2000 im Berliner Olympiastadion zu hören war, brachte ein Transfer ein Stück dieses Glanzes zurück in die deutsche Haupstadt. Mit Salomon Kalou kam 2014 ein Weltstar auf dem Weg zum Karrieende nach Berlin. Der Ivorer, der zwei Jahre zuvor mit dem FC Chelsea im "Finale dahoam" dem FC Bayern eine der schmerzlichsten Niederlagen der Klub-Historie zufügte, etablierte sich schnell als Stamm- und Führungsspieler. Erst in der aktuellen Saison verlor er seinen Platz in Herthas erster Elf und wird den Klub 2020 verlassen. Am Ende bleibt aber auch in seiner Geschichte eine Besonderheit: Mit sechs Profi-Jahren hat er genauso viel Zeit bei Hertha BSC verbracht wie beim großen FC Chelsea. Die längsten Stationen seiner Karriere.
Flügelspieler: Salomon Kalou
Obwohl die Hymne der Champions League, abgesehen vom Finale 2015, zuletzt im Jahr 2000 im Berliner Olympiastadion zu hören war, brachte ein Transfer ein Stück dieses Glanzes zurück in die deutsche Haupstadt. Mit Salomon Kalou kam 2014 ein Weltstar auf dem Weg zum Karrieende nach Berlin. Der Ivorer, der zwei Jahre zuvor mit dem FC Chelsea im "Finale dahoam" dem FC Bayern eine der schmerzlichsten Niederlagen der Klub-Historie zufügte, etablierte sich schnell als Stamm- und Führungsspieler. Erst in der aktuellen Saison verlor er seinen Platz in Herthas erster Elf und wird den Klub 2020 verlassen. Am Ende bleibt aber auch in seiner Geschichte eine Besonderheit: Mit sechs Profi-Jahren hat er genauso viel Zeit bei Hertha BSC verbracht wie beim großen FC Chelsea. Die längsten Stationen seiner Karriere.
© 2018 Getty Images

                <strong>Offensives Mittelfeld/Hängende Spitze: Marcelinho</strong><br>
                Marcelinho ist zweifelsohne der beste Fußballer, der jemals das Trikot von Hertha BSC trug. Der Brasilianer war zwischen 2001 und 2006 einer der größten Stars der Bundesliga, begeisterte Fans auch über die Berliner Grenzen hinaus für seine Fußball-Kunst. 65 Tore in 165 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Problematisch war seine Einstellung. Eigenmächtig verlängerte Urlaube und Party-Eskapaden sorgten 2006 für die Scheidung einer sonst so glücklichen Spieler-Klub-Ehe. Dennoch, Marcelinho ist der Michael Jordan Berlins. Einen besseren gab es nie.
Offensives Mittelfeld/Hängende Spitze: Marcelinho
Marcelinho ist zweifelsohne der beste Fußballer, der jemals das Trikot von Hertha BSC trug. Der Brasilianer war zwischen 2001 und 2006 einer der größten Stars der Bundesliga, begeisterte Fans auch über die Berliner Grenzen hinaus für seine Fußball-Kunst. 65 Tore in 165 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Problematisch war seine Einstellung. Eigenmächtig verlängerte Urlaube und Party-Eskapaden sorgten 2006 für die Scheidung einer sonst so glücklichen Spieler-Klub-Ehe. Dennoch, Marcelinho ist der Michael Jordan Berlins. Einen besseren gab es nie.
© Bongarts

                <strong>Stürmer: Marko Pantelic</strong><br>
                Technisch stark, schnell und eiskalt vor dem Tor. Zudem mit einem Ego gesegnet, das Cristiano Ronaldo im Nichts nachsteht. Marko Pantelic war ein Vollblut-Stürmer mit dem Hang zur Extravaganz. Der Serbe machte zwischen 2005 und 2009 114 Spiele für Hertha BSC und erzielte dabei 45 Tore. Den Hertha-Fans liebten ihn, die Gegner hassten ihn - ohne zu übertreiben. Unvergessen, wie er 2006 beim HSV für Zeitspiel bei der Auswechslung eine Gelbe Karte kassierte und sich als Krönung dankend vor dem Schiedsrichter und dem pfeifenden Volkspark verbeugte.
Stürmer: Marko Pantelic
Technisch stark, schnell und eiskalt vor dem Tor. Zudem mit einem Ego gesegnet, das Cristiano Ronaldo im Nichts nachsteht. Marko Pantelic war ein Vollblut-Stürmer mit dem Hang zur Extravaganz. Der Serbe machte zwischen 2005 und 2009 114 Spiele für Hertha BSC und erzielte dabei 45 Tore. Den Hertha-Fans liebten ihn, die Gegner hassten ihn - ohne zu übertreiben. Unvergessen, wie er 2006 beim HSV für Zeitspiel bei der Auswechslung eine Gelbe Karte kassierte und sich als Krönung dankend vor dem Schiedsrichter und dem pfeifenden Volkspark verbeugte.
© 2009 Getty Images

                <strong>Hertha BSC: Die beste Elf seit 2000</strong><br>
                Kaum ein Verein der Bundesliga schwankt in einem Image so sehr zwischen "Grauer Maus" und "Chaos-Klub" wie Hertha BSC. Troztdem hat die "Alte Dame" das deutsche Oberhaus immer wieder mit teils spektakulären Fußballern bereichert. ran.de zeigt die beste Hertha-Elf seit dem Jahrtausendwechsel.

                <strong>Torwart: Rune Jarstein</strong><br>
                Der Norweger kam im Winter 2014 nach Berlin, um den bisherigen Stammkeeper Thomas Kraft unter Druck zu setzen. Jarstein brauchte ein Jahr, dann war er die unumstrittene Nummer eins in der Hauptstadt. Seine großen Stärken: Strafraumbeherrschung, Duelle im Eins-gegen-Eins und Aufbauspiel. Seitdem stehen 163 Bundesligaspiele auf dem Arbeitsnachweis. Aktuell durchlebt Jarstein eine Schwächphase und musste die letzten beiden Spiele vor der Corona-Pause für Thomas Kraft weichen.

                <strong>Rechtsverteidiger: Mitchell Weiser</strong><br>
                Als gescheiterter Jung-Profi beim FC Bayern kam Mitchell Weiser 2015 nach Berlin. Unter Trainer Pal Dardai, dessen Wunschspieler Weiser war, entwickelte sich der eigentliche Offensiv-Akteur zu einem der gefragtesten Rechtsverteidiger der Bundesliga. Seine Zweikampfstärke und sein Offensivdrang machten Weiser schnell zum Publikumsliebling. Allerdings fiel der heute 26-Jährige in der Rückrunde 2017/2018 nach seiner Wechsel-Ankündigung in Ungnade und wurde für die letzten vier Partien nicht mehr in den Kader berufen. Seitdem steht er bei Bayer Leverkusen unter Vertrag.

                <strong>Innenverteidiger: Arne Friedrich</strong><br>
                Aus dem beschaulichen Bielefeld wechselte Arne Friedrich 2002 zu Hertha BSC - und erlebte einen rasanten Aufstieg. Nach nur vier Bundesliga-Partien nomminierte ihn Bundestrainer Jürgen Klinsmann für die DFB-Elf. Friedrich sollte bis 2010 fester Bestandteil dieses Teams bleiben. In seinen ersten Jahren spielte der heutige "Performance Manager" als Rechtsverteiger und rückte erst mit fortschreitendem Alter nach innen. Von 2004 bis 2010 war er zudem Kapitän der "Alten Dame". Herthas Geschäftsführer Michael Preetz kündigte im Frühjahr 2020 an, dass dem 40-Jährigen eine Beförderung zum Sportdirektor ab der kommenden Saison zugedacht ist.

                <strong>Innenverteidger: Josip Simunic</strong><br>
                Der Kroate bildete zusammen mit Friedrich mehr als fünf Jahre das Innenverteidiger-Duo von Hertha BSC, was in dieser Zeit zu den besten der Bundesliga gehörte. Während Friedrich für moderne Lösungen und Spielaufbau stand, verkörperte der in Australien aufgewachsene Simunic die alte Verteidiger-Schule. Brutal Kopfballstark, kompromisslos im Zweikampf. Der "kicker" kührte ihn 2005 und 2008 sogar zum besten Verteiger der Liga. Sein legendärstes Spiel machte Simunic aber nicht im Trikot der Hertha sondern in dem der kroatischen Nationalmannschaft. Bei der WM 2006 sah er im Vorrundenspiel gegen Australien drei Gelbe Karten und wurde erst in der Verlängerung vom Platz gestellt. Der Grund: sein australischer Akzent brachte Schiedsrichter Graham Pall durcheinander. Der Untparteiische beendete daraufhin seine Karriere.

                <strong>Linksverteidiger: Malik Fathi</strong><br>
                Malik Fathi war eines der ersten Eigengewächse, das es von Herthas Jugendakademie bis hin zum Stammspieler in der Bundesliga schaffte. Der Berliner debütierte 2003 für die Profis, es folgten 147 weitere Spiele. Bei Hertha BSC erlebte Fathi die Blütezeit seiner Karriere, schaffte es sogar in die deutsche Nationalmannschaft. Fun Fact: Sein erstes Länderspiel machte er 2006 in Schweden unter dem neuen Bundestrainer Joachim Löw, der ebenfalls seine Chefttrainer-Premiere feierte. 

                <strong>Defensives Mittelfeld: Pal Dardai</strong><br>
                Welche Bedeutung Pal Dardai als Spieler für Hertha BSC hatte, zeigte sich in seinem letzten Spiel als Profi gegen den FC Augsburg 2011. 74.000 Fans im Olympiastadion verabschiedeten den Ungarn mit einem Transparent: "Von Champions League bis Liga zwei - ein Herthaner war immer dabei. Danke, Pal!" 286 Partien in der ersten und zweiten Liga, kein Akteur trug das blau-weiß gestreifte Trikot häufiger als er. Selbst Uli Hoeneß schaffte es nicht, Dardai 1999 zum FC Bayern zu locken. Seine Vereinstreue hält bis heute. Nachdem der 44-Jährige 2019 nach fünf Jahren als Cheftrainer der Hertha-Profis entlassen wurde, wird er im Sommer 2020 wieder in den Jugendbereich seines Klubs zurückkehren.

                <strong>Zentrales Mittelfeld: Andreas "Zecke" Neuendorf</strong><br>
                Der heutige U23-Trainer der Berliner gehört zu den absoluten Ikonen des Vereins. Seinen Spitznamen "Zecke" trug er sogar auf dem Trikot. Dafür malte und verkaufte der Mittelfeldspieler zwei Ölgemälde, um sich seinen Spitznamen als Künstlernamen in den Personalausweis schreiben lassen zu können. Sportlich war er für die Hertha ein klassischer "Mentalitätsspieler". Durch seine aggressive Spielweise und sein Tempo konnte Neuendorf immer wieder zum entscheidenden Faktor in engen Partien werden. Wie wichtig er emotional für Verein und Fans war, zeigte sich in der Saion 2010/2011. Eigentlich kehrte Neuendorf nur als "Stand-by-Profi" der zweiten Mannschaft zu Hertha zurück. Nachdem das Team im Aufstiegsrennen der 2. Liga aber in eine Krise rutschte, beförderte Trainer Markus Babbel "Zecke" nochmal zu den Profis. Es klappte, Hertha stabilisierte sich und stieg souverän auf.

                <strong>Flügelspieler: Gilberto</strong><br>
                Viele Brasilianer standen bei Hertha BSC unter Vertrag, der spektakulärste wird in dieser Reihe noch folgen. Doch bei Gilberto passt ein Vergleich zum Basketball. Was Scottie Pippen in seiner Glanzzeit bei den Chicago Bulls war, das war Gilberto bei Hertha BSC. Stets im Schatten eines Superstars, aber dennoch ein Ausnahmespieler. Mit seinem Wechsel 2004 wurde er auf der linken Außenbahn direkt Stammspieler, machte 101 Partien für die Berliner. Gilberto war kein schillernder Zauberer, eher der Typ demütiger Arbeiter. Sein Lohn: zwei WM-Teilnahmen mit Brasilien 2006 und 2010.

                <strong>Flügelspieler: Salomon Kalou</strong><br>
                Obwohl die Hymne der Champions League, abgesehen vom Finale 2015, zuletzt im Jahr 2000 im Berliner Olympiastadion zu hören war, brachte ein Transfer ein Stück dieses Glanzes zurück in die deutsche Haupstadt. Mit Salomon Kalou kam 2014 ein Weltstar auf dem Weg zum Karrieende nach Berlin. Der Ivorer, der zwei Jahre zuvor mit dem FC Chelsea im "Finale dahoam" dem FC Bayern eine der schmerzlichsten Niederlagen der Klub-Historie zufügte, etablierte sich schnell als Stamm- und Führungsspieler. Erst in der aktuellen Saison verlor er seinen Platz in Herthas erster Elf und wird den Klub 2020 verlassen. Am Ende bleibt aber auch in seiner Geschichte eine Besonderheit: Mit sechs Profi-Jahren hat er genauso viel Zeit bei Hertha BSC verbracht wie beim großen FC Chelsea. Die längsten Stationen seiner Karriere.

                <strong>Offensives Mittelfeld/Hängende Spitze: Marcelinho</strong><br>
                Marcelinho ist zweifelsohne der beste Fußballer, der jemals das Trikot von Hertha BSC trug. Der Brasilianer war zwischen 2001 und 2006 einer der größten Stars der Bundesliga, begeisterte Fans auch über die Berliner Grenzen hinaus für seine Fußball-Kunst. 65 Tore in 165 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Problematisch war seine Einstellung. Eigenmächtig verlängerte Urlaube und Party-Eskapaden sorgten 2006 für die Scheidung einer sonst so glücklichen Spieler-Klub-Ehe. Dennoch, Marcelinho ist der Michael Jordan Berlins. Einen besseren gab es nie.

                <strong>Stürmer: Marko Pantelic</strong><br>
                Technisch stark, schnell und eiskalt vor dem Tor. Zudem mit einem Ego gesegnet, das Cristiano Ronaldo im Nichts nachsteht. Marko Pantelic war ein Vollblut-Stürmer mit dem Hang zur Extravaganz. Der Serbe machte zwischen 2005 und 2009 114 Spiele für Hertha BSC und erzielte dabei 45 Tore. Den Hertha-Fans liebten ihn, die Gegner hassten ihn - ohne zu übertreiben. Unvergessen, wie er 2006 beim HSV für Zeitspiel bei der Auswechslung eine Gelbe Karte kassierte und sich als Krönung dankend vor dem Schiedsrichter und dem pfeifenden Volkspark verbeugte.

© 2024 Seven.One Entertainment Group