• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

Abstiegskrimi: Harter Dreikampf ums Überleben

  • Aktualisiert: 03.05.2014
  • 10:51 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© ran.de / Getty
Anzeige

Endspurt in der Bundesliga und der 33. Spieltag sorgt für Spannung im Abstiegskampf: Der HSV kämpft gegen angeschlagene Bayern um den Klassenerhalt, Nürnberg steht gegen Hannover unter Druck, Braunschweig muss gegen Augsburg punkten und Stuttgart will den Klassenerhalt fix machen.

Hamburger SV - FC Bayern München (ab 15:00 Uhr im Liveticker)

"Niemals 2. Liga", skandierten etwa 1000 Fans des Hamburger SV auf dem Trainingsgelände während einer Übungseinheit ihrer Mannschaft. Obwohl die Spieler in den vergangenen Wochen immer wieder enttäuschten, schließen zumindest die treuesten Anhänger im Saisonfinale ihren Frieden mit dem verunsicherten Team. "Am 1. Mai kann man ja auch einen Spaziergang machen oder Grillen. Die Fans geben uns immer ein bis zwei Prozent mehr Leistung", sagte HSV-Trainer Mirko Slomka und freut sich über das so wichtige Bekenntnis der Fans zu seinen Spielern.  

Der Relegationsplatz, auf dem Hamburg momentan rangiert, ist die allerletzte Hoffnung. Und da kommt ein angeschlagener deutscher Meister aus München gar nicht so ungelegen. "Die Bayern werden nach dieser Pleite sicher keine große Lust haben, in den Flieger nach Hamburg zu steigen. Wir können und wollen sie ärgern. Wir sind weit davon entfernt, die Löffel wegzuschmeißen. Wir haben bessere Möglichkeiten als Nürnberg und Braunschweig, am Ende den Relegationsplatz zu verteidigen", sagte HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer.

Und auch Mannschaftskapitän Rafael van der Vaart sieht die Norddeutschen nicht chancenlos. "Wir hoffen natürlich, dass die Bayern angeschlagen sind. Aber wir müssen Eier zeigen", sagte der Niederländer, der seine Wadenzerrung auskuriert hat und beim Training bereits wieder mit einem orangefarbenen Leibchen in der A-Formation auf dem Feld stand. Mit von der Partie bei der gut einstündigen Übungseinheit war auch der zuletzt grippegeschwächte Abwehrchef Heiko Westermann.

Dagegen ist für Stürmer Jacques Zoua die Saison wahrscheinlich vorzeitig beendet. Der 22 Jahre alte Angreifer musste das Training am Donnerstag mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Oberschenkel abbrechen. "Uns wird da nichts geschenkt, was Verletzungen angeht. Aber wenn wir eine Sensation wollen, müssen wir so oder so über uns hinauswachsen. Und wir benötigen dafür auch einen extremen Laufaufwand", sagte Trainer Mirko Slomka,

Trotz der Kritik an seiner Taktik im Spiel gegen Real Madrid bleibt sich Bayern-Trainer Pep Guardiola treu: "Egal ob gegen den HSV, gegen Stuttgart, im DFB-Pokal-Finale, nächstes Jahr: Wir werden mit meinen Ideen spielen. Sonst kann ich nicht hier trainieren - wenn ich etwas sagen müsste, was ich nicht fühle", für den Ballbesitz alles ist: "Egal im welchem Verein der Welt: Die Mannschaft muss mit den Ideen des Trainers spielen. Es gibt keine andere Lösung." 

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Hamburg: Adler - Diekmeier, Westermann, Mancienne, Jansen - Jiracek, Badelj, Rincon, Ilicevic - van der Vaart - Calhanoglu

Bayern: Neuer - Lahm, J. Boateng, Dante, Alaba - Javi Martinez, Schweinsteiger - Robben, T. Müller, Ribery - Mandzukic

Anzeige

1. FC Nürnberg - Hannover 96 (ab 15:00 Uhr im Liveticker)

Der 1. FC Nürnberg darf auf die Rückkehr von Mittelfeldspieler Makoto Hasebe hoffen. Der 30 Jahre alte Japaner sieht seinen Fitnessstand nach überstandener Knieverletzung derzeit "bei 70 Prozent" und betonte auf der Internetseite des Club: "Zur Relegation will ich bei 100 Prozent sein und der Mannschaft weiterhelfen."

Nürnberg belegt zwei Spieltage vor Saisonende jedoch Abstiegsplatz 17. Zu Rang 16 und der Teilnahme an der Relegation fehlt den Franken vor den abschließenden Spielen gegen Hannover 96 am Samstag und bei Schalke 04 nur ein einziger Punkt. Er wolle "auch in der nächsten Saison beim Club spielen", fügte Hasebe an - und zwar am liebsten in der Bundesliga. Neben Hasebe trainieren auch die zuletzt fehlenden Per Nilsson und Markus Feulner wieder mit der Mannschaft.

Timothy Chandler, der am vergangenen Samstag bei Mainz 05 nach elfwöchiger Verletzungspause zurückgekehrt war, hofft im Abstiegskampf derweil auf Bayern München. Der Rekordmeister tritt am Samstag beim Tabellen-16. Hamburger SV an. "Natürlich brauchen wir die Hilfe der Bayern. Aber wichtig ist erst einmal, dass wir selbst gewinnen. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und drei Punkte holen - egal mit welchen Mitteln", sagte er.

"Wir haben am vergangenen Wochenende noch einmal die Chance bekommen, die Klasse zu halten. Ich spüre, dass die Mannschaft jetzt richtig brennt", sagte Club-Trainer Roger Prinzen.

Hannover 96 hat den Klassenerhalt bereits geschafft, doch die Trainer Tafyun Korkut will die Saison unbedingt positiv beenden. "Wir schauen nur auf uns und wollen die letzten beiden Spiele gewinnen. Wir werden uns voll reinhängen in Nürnberg", sagt Korkut. Das Hinspiel in Hannover endete 3:3. 

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Nürnberg: R. Schäfer - Chandler, Nilsson, Petrak, Pinola - Balitsch, Frantz - Hlousek, Kiyotake, Plattenhardt - Drmic

Hannover: Zieler - Rajtoral, Sané, C. Schulz, Pander - Schmiedebach, Andreasen - Bittencourt, Stindl, Huszti - Rudnevs

Eintracht Braunschweig - FC Augsburg (ab 15:00 Uhr im Liveticker)

Hopp oder Top? Braunschweig steht gegen Augsburg mit dem Rücken zur Wand. Sollte der HSV gewinnen und Braunschweig nicht, ist die Eintracht abgestiegen. Falls Hamburg und Nürnberg verlieren, könnte Braunschweig schon an diesem Spieltag mit einem Sieg auf den Relegationsplatz vorrücken.

"Wir brauchen im Abstiegskampf keinen Heilpraktiker", sagte Torsten Lieberknecht, Trainer von Eintracht Braunschweig, mit Blick auf den Mitkonkurrenten Hamburger SV, der die Dienste des sogenannten "Geistheilers" Joseph Kuhnert in Anspruch nimmt. 

Der FC Augsburg dagegen träumt noch von der Europa League. Obwohl der Rückstand auf Platz sieben bereits vier Punkte beträgt ist dieses Ziel noch zu schaffen. Allerdings muss gegen Braunschweig unbedingt ein Sieg her.

Gegen taumelnde Braunschweiger scheint dieser auch absolut im Bereich des Möglichen. Braunschweig verlor die letzten drei Partien und erzielte dabei nicht mal ein Tor.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Braunschweig: Davari - Kessel, Bicakcic, Correia, Reichel - Boland, Theuerkauf - Bellarabi, Hochscheidt - Kumbela, Nielsen

Augsburg: Hitz - Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek - Baier - Hahn, Vogt, Halil Altintop, To. Werner - Mölders

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg (ab 15:00 Uhr im Liveticker)

Trainer Huub Stevens vom VfB Stuttgart will noch nichts von einer vermeintlichen Rettung im Abstiegskampf wissen und deshalb auch noch nicht über eine mögliche Vertragsverlängerung reden. "Ich finde das jetzt nicht wichtig", sagte Stevens und verwies auf die "klare Absprache" mit Sportvorstand Fredi Bobic, über eine mögliche weitere Zusammenarbeit erst nach Saisonende sprechen zu wollen.

"Die Zeit hier war bis jetzt gut, die Spieler ziehen mit und meiner Frau gefällt Stuttgart", sagte Stevens immerhin. Der Niederländer hat den VfB vor dem 25. Spieltag einen Punkt vor Abstiegsplatz 17 als Nachfolger von Thomas Schneider übernommen. Nach zwölf Punkten in acht Spielen unter Stevens haben die Schwaben vor dem Saisonfinale gegen den VfL Wolfsburg am Samstag und bei Bayern München in der kommenden Woche als 15. fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 und sogar sechs auf Rang 17.

"Wir haben es noch nicht gepackt, die Situation ist weiter die gleiche, wir hatten zehn Endspiele - jetzt sind es noch zwei. Darauf gilt es sich ausschließlich zu konzentrieren", sagte Stevens. In diese geht er aber zuversichtlich: "Wenn einer denkt, er kann mit einem Prozent weniger reingehen, schaffen wir's nicht. Leidenschaft ist gefragt, und ich spüre, dass die Spieler das wissen."

Und auch Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking ist gewarnt vor den den zuletzt starken Auftritten des VfB Stuttgart. "Die haben gegen zu uns ihr letztes Heinmspiel, die werden sich voll reinhauen und den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt machen wollen." Die Mannschaft habe sich unter Huub Stevens gut entwickelt, seine Handschrift sei deutlich erkennbar. Deswegen spiele der VfB auch in der kommenden Saison zu Recht in der Bundesliga. 

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Stuttgart: Ulreich - Schwaab, Rüdiger, Niedermeier, G. Sakai - Gruezo, Gentner - Traoré, Didavi, Harnik - Cacau

Wolfsburg: Benaglio - Träsch, Naldo, Knoche, Rodriguez - Luiz Gustavo, Polak - de Bruyne, Arnold, Perisic - Olic

Vorschau Teil II: Champions League - Wer macht das Rennen?


© 2024 Seven.One Entertainment Group