Anzeige
Bundesliga

Kampf den Gegentoren! So bastelt Borussia Dortmund am Abwehr-Bollwerk

  • Aktualisiert: 05.05.2022
  • 19:21 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
Article Image Media
© 2022 imago

Das neue Abwehr-Bollwerk nimmt Formen an. Mit Niklas Süle und Nico Schlotterbeck hat sich der BVB zwei der besten Innenverteidiger der Liga geschnappt. Was das für Mats Hummels bedeuten könnte.

München - Ein Blick auf die Bundesliga-Tabelle offenbart die Dortmunder Achillesferse in dieser Saison. Mit sage und schreibe 50 Gegentreffern in 32 Spielen haben die Schwarz-Gelben die zweitschlechteste Bilanz aller Klubs in der oberen Hälfte. Nur Hoffenheim steht mit 51 Gegentoren noch schlechter da.

Zuletzt kassierte der BVB vier Buden im kleinen Revierderby gegen den VfL Bochum. Das Bestreben des designierten Sportdirektors Sebastian Kehl, die fehleranfällige Defensive in der kommenden Spielzeit zu stabilisieren, ist da nur die logische Konsequenz.

"Es muss ein Umbruch stattfinden", forderte auch der frühere Dortmunder Kevin Großkreutz in der ran Bundesliga-Webshow. "Ich hoffe, dass mein Freund Sebastian Kehl einen guten Job macht. Ich würde schon gerne so vier, fünf Neuzugänge sehen. Wir brauchen Typen auf dem Platz."

Anzeige
Anzeige

Abwehr-Bollwerk nimmt Formen an

Der Anfang ist getan. Bereits im März überzeugte Kehl Bayern-Verteidiger Niklas Süle von einem Wechsel in den Pott. Ablösefrei, ein Schnäppchen. In dieser Woche unterschrieb dann auch noch Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg. Das Abwehr-Bollwerk der kommenden Saison nimmt so langsam Form an.

Anzeige
Anzeige
Schlotti und Süle
News

BVB: Mit Bayern-Strategie zurück zum Erfolg

Borussia Dortmund hat auf die akute Defensivschwäche in der aktuellen Saison reagiert und nach Niklas Süle nun auch offiziell Nico Schlotterbeck verpflichtet. Dabei gehen die Dortmunder einen Weg, von dem der FC Bayern lange abgekommen ist - um jenen FC Bayern zu schlagen.

  • 07.10.2022
  • 10:10 Uhr

"Nico verfügt über riesiges Potenzial. Er hat sich unter vielen interessierten Klubs keineswegs das wirtschaftlich beste Angebot herausgesucht, sondern ganz bewusst den BVB gewählt, um sich hier sportlich weiterzuentwickeln", freute sich Kehl.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Hummels auf die Bank?

Aus Dortmunder Kreisen ist zu hören, dass der bisherige Abwehr-Chef Mats Hummels an beiden Transfers tatkräftig mitgewirkt haben soll. Einigermaßen selbstlos, könnte sich der 33-Jährige doch künftig häufiger auf der Bank wiederfinden. Immerhin war sein altersbedingtes Tempo-Defizit in der laufenden Saison immer wieder Diskussionsthema.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt sogar eine Vertragsverlängerung über 2023 hinaus in Frage gestellt. "Wenn ein Spieler deutlich jenseits der 30 ist, muss man gucken, wie lange er noch in der Lage ist, Top-Leistungen zu bringen", sprach Watzke in den "Ruhr Nachrichten" ein Machtwort.

Großkreutz würde einen Verbleib des Routiniers genau wie bei Marco Reus begrüßen. "Sie wissen, wie Dortmund spielt und wie die Menschen hier ticken. Wir müssen wieder mehr sein als ein Sprungbrett für Spieler, die nur zwei Jahre bleiben wollen."

Akanji und Zagadou vor Abschied

Mit den beiden hochkarätigen Neuverpflichtungen Schlotterbeck und Süle dürfte auch endgültig klar sein, dass Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou den Verein im Sommer verlassen werden. Akanji hatte zwei Angebote des BVB über eine Vertragsverlängerung abgelehnt. Den Schweizer zieht es offenbar auch der Finanzen wegen in die Premier League. Manchester United und Arsenal London werden aktuell als Interessenten gehandelt.

Für Zagadou geht das Kapitel Dortmund mit seinem auslaufenden Vertrag zu Ende. Der Abwehrspieler hatte sich in den vergangenen vier Jahren kaum weiterentwickeln können, auch wegen zahlreicher Verletzungen. Selbst hinter dem Verbleib von Defensiv-Allrounder Emre Can scheint ein Fragezeichen zu stehen.

Anzeige
Anzeige

Mögliche Dreierkette mit Süle, Hummels und Schlotterbeck

Da der BVB auch auf den Außenverteidiger-Positionen allenfalls mittelmäßig aufgestellt ist, spekulierte der "kicker" jüngst, dass Trainer Marco Rose auf eine Dreierkette setzen könnte.

Rechtsfuß Süle und Linksfuß Schlotterbeck würden über die Außen für Tempo sorgen. Vor allem der Freiburger gilt mit vier Saisontreffern als der gefährlichste Abwehrspieler der Liga. Hummels könnte dann im Abwehrzentrum seine Einsätze bekommen. Beendet ist Kehls Einkaufstour damit trotzdem noch nicht.

Bensebaini offenbar vor Wechsel

Anzeige
Anzeige

In einer Vierer bzw. Fünferkette hat Rose – Stand heute - Raphael Guerreiro und Nico Schulz auf der linken Seite zur Verfügung, wobei beide dem Vernehmen nach keine Zukunft mehr in Dortmund haben sollen.

Einem Bericht der "Sport-Bild" zufolge, steht der Wechsel von Ramy Bensebaini dagegen kurz vor dem Abschluss. Die Ablöse für den Linksverteidiger soll zwölf bis 15 Millionen Euro betragen.

Baustelle hinten rechts

Auf rechts stehen Rose mit Thomas Meunier, Mateu Morey und Felix Passlack drei etatmäßige Außenverteidiger zur Verfügung, eine 1a-Lösung ist keiner davon. Während Meunier seit seinem Wechsel von Paris St. Germain 2020 allenfalls Bundesliga-Mittelmaß erreichte, steht hinter Morey nach seiner schweren Kreuzbandverletzung zumindest ein Fragezeichen.

Passlack ist generell kein gleichwertiger Ersatz. Gut möglich, dass der BVB auch auf dieser Position noch einmal nachlegt. Damit sich das Szenario von 50 Gegentreffern nach 32 Spieltagen bloß nicht noch einmal wiederholt.

Carolin Blüchel

Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.