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Der neue Trainer des Rekordmeisters

Carlo Ancelotti: Der gesellige Gentleman beim FC Bayern

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 14:56 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
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© 2016 Getty Images
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Carlo Ancelotti ist beim FC Bayern München angekommen. Auf seiner offiziellen Vorstellung zeigt sich der Italiener erfreut über seinen neue Aufgabe und gab sich ganz anders, als sein Vorgänger.

München - Es ist 11:03 Uhr, als der 1,79 Meter großer Mann mit grau melierten Haaren und hochgezogener linker Augenbraue unter Blitzlichtgewitter den vollgepackten Presseraum im Bauch der Münchner Allianz Arena betritt: Carlo Ancelotti.

Der neue Coach des FC Bayern schlendert auf das etwas erhöht liegende Podest, nimmt auf seinem Stuhl Platz, steckt sich seinen Knopf für die Übersetzung ins Ohr und mustert erst einmal in aller Ruhe die vor ihm sitzende Meute. Es ist ein Blick, der ein bisschen an den Paten erinnert. Die Gesichtszüge wie versteinert, im Kopf sichtlich überlegend, was er nun von dieser Situation halten soll.

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Applaus für die ersten deutschen Sätze

Doch dann huscht Kosmopolit Ancelotti, der bereits erfolgreich beim AC Mailand, FC Chelsea, Paris St. Germain und Real Madrid gearbeitet hatte, ein Lächeln übers Gesicht. Es wirkt so wie: "Ja. Passt schon. Ist ja alles ganz nett hier. Und die Leute scheinen sich auch auf mich zu freuen. Dann wollen wir mal loslegen."

Und obwohl es im Vorfeld noch die Ansage gibt, dass der Italiener Ancelotti seine Vorstellung auf eigenen Wunsch hin lieber in seiner Mutterspache absolviert, da sein Deutsch noch nicht so gut sei, überrascht Ancelotti den Saal dann doch mit seinem jetzt schon beachtlichen Können. Für seine ersten Sätze auf Deutsch gibt es sogar Applaus.

Ancelotti, der Gentleman

Alle weiteren Fragen beantwortete der sehr entspannt und locker wirkende Ancelotti entweder auf Englisch oder Italienisch. Er hört dabei immer erst seinem jeweiligen Gesprächspartner aufmerksam zu, fixiert ihn mit seinem Blick und zieht, wenn es eine kritische Frage ist, die linke Augenbraue nach oben. So, wie es fast schon sein Markenzeichen ist. Und dennoch, egal wie die Frage auch lautet, der 57-Jährige antwortet immer geduldig, wirkt von der ersten Minute an geselliger und redefreudiger, als sein Vorgänger Pep Guardiola, für den diese Presserunden einem größeren Ärgernis gleich kamen.

Ancelotti ist ein Gentlemen, einer, der in nur 40 Minuten Pressegespräch mehr Nähe zulässt, als sein spanischer Vorgänger in drei Jahren. Er redet sehr ruhig, nimmt sich Zeit und hetzt nicht durch seine Vorstellung. Ganz im Gegenteil. Er scheint die bayerische Gemütlichkeit schon schnell verinnerlicht zu haben. "Ich werde das Essen und alles andere hier in dieser wunderschönen Stadt in vollen Zügen genießen", erklärt Ancelotti mit einem Lächeln im Gesicht.

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Eine Lederhose als Willkommensgeschenk

Und nachdem alle Fragen gestellt sind, wird Ancelotti noch auf den Rasen der Allianz Arena gebeten - dort bekommt der Italiener unter den Klängen einer bayerischen Blaskapelle seine Lederhose überreicht. Da muss sogar seine Frau lachen, die dem Treiben aus sicherer Distanz folgt. Für ein paar Fotos muss sie dann aber doch noch mit ihrem Mann posieren. Kein Problem. Sie lächelt ihre Unsicherheit einfach weg. So, wie es ihr Mann noch zu Beginn seiner Vorstellung machte.

"Meine Frau und ich freuen uns auf München", sagt Ancelotti. Und München - vor allem die Bayern-Fans - dürfen sich auf den Italiener freuen. Ein nahbarer, sehr sympathischer Typ. Jetzt muss er aus Sicht der München-Anhänger nur noch Erfolg haben.

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Aus der Münchner Allianz Arena berichtet: Dominik Hechler


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