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FC Bayern München

FC Bayern München - Joao Cancelo: Allrounder mit Offensivqualität hatte Zoff mit Guardiola

  • Aktualisiert: 31.01.2023
  • 13:11 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago images/Panoramic International
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Er wird als Außenverteidiger verpflichtet und soll dennoch das Offensivspiel des FC Bayern München bereichern. Neuzugang Joao Cancelo bringt viele Qualitäten mit. Doch warum lässt Pep Guardiola so einen Spieler überhaupt ziehen?  

von Oliver Jensen

Ist Joao Cancelo die Lösung für die Ergebniskrise des FC Bayern München? Laut übereinstimmender Medienberichte wechselte der portugiesische Außenverteidiger leihweise von Manchester City zum FC Bayern. Wie die "Daily Mail" berichtet, soll die Leihe eine Kaufoption über 61,5 Millionen Pfund (70 Millionen Euro) enthalten.

Was für einen Spielertyp der deutsche Rekordmeister dafür bekommt?

"Ich bin ein Verteidiger, aber ich habe eine Angriffsmentalität", sagte er gegenüber "Sky Sports". "Ich liebe es, in die Angriffsphase involviert zu sein. Im modernen Fußball kann man nicht nur ein Verteidiger sein. Man muss etwas zum Angriff beitragen. Ich fühle mich wohl dabei, den Ball im letzten Drittel zu meinen Teamkollegen zu bringen, damit sie ihr Talent zeigen und Tore schießen können."

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Ein Vorteil von Cancelo ist die positionstechnische Flexibilität. In Manchester agierte er zwar meist als Linksverteidiger, bringt aber auch viel Erfahrung als Rechtsverteidiger mit. Seine Beidfüßigkeit kommt ihm dabei zugute: "Das geht auf meine Zeit bei Benfica [Lissabon, Anm.d.Red.] zurück. Ich bin es gewohnt, auf beiden Seiten zu spielen und konnte beide Füße entwickeln."

Auch beim FC Bayern dürfte er für mehrere Positionen offen sein: "Ich könnte nicht sagen, dass ich mich auf der einen oder anderen Seite besser fühle. Es gibt keinen großen Unterschied. Die Mannschaft passt sich einfach dem Stil jedes Spielers an."

Sogar eine komplette Positionsveränderung wäre möglich: "Ich denke nicht daran, Mittelstürmer zu spielen. Aber vielleicht könnte ich Flügelspieler werden, vielleicht könnte ich auch als Mittelfeldspieler spielen", sagte er.

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Dem Nachwuchs von Benfica Lissabon entsprungen

Cancelo stammt aus dem portugiesischen Barreiro. Im Alter von 14 Jahren wechselte er in die Nachwuchsabteilung von Benfica Lissabon, für dessen Profimannschaft er allerdings nur zwei Spiele absolvierte. Seine weiteren Stationen waren der FC Valencia, Inter Mailand und Juventus Turin. Mit Letzteren gewann er 2019 die italienische Meisterschaft.

Danach wechselte er für eine Ablöse von 65 Millionen Euro zu Manchester City. Die Anfänge waren schwer. In seiner ersten Spielzeit pendelte er zwischen Startelf und Ersatzbank hin und her, sodass er lediglich zu 17 Liga-Einsätzen kam. 

"Ich hatte in den ersten sechs Monaten nicht viele Gelegenheiten zu spielen", erinnert er sich. "Aber das lag nicht an irgendjemand anderem. Ich musste mich ändern. Es war meine Entscheidung. Ich sprach mit meiner Familie und machte eine Veränderung durch. Ich fing an, besser zu trainieren. Dadurch wurde für mich alles besser."

Bereits in seiner zweiten Saison in Manchester war er Stammspieler und startete voll durch. Cancelo wurde in den letzten beiden Spielzeiten in das "PFA Premier League Team of the Year" gewählt.

Stellt sich nur die Frage: Warum lässt Pep Guardiola so einen Spieler leihweise ziehen? 

"Manchester und Pep werden ihren Plan haben, warum sie das machen. Sie sind mit ihrem Spielerkader relativ breit aufgestellt", sagt der Spielerberater Michael Reschke in der ran Bundesliga Webshow und fügt hinzu: "Ich bin überrascht, dass es zu dieser Leihe kommt."

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Cancelos Verhältnis zu Guardiola soll sich verschlechtert haben

Der Grund dürfte sein, dass Cancelo unter Guardiola an Wertschätzung verloren hat. In keinem der letzten drei Spielen stand er in der Startelf. Andere Akteure wie Nathan Ake, John Stones, Kyle Walker und der 18-jährige Rico Lewis genießen aktuell mehr Vertrauen. 

Cancelo soll sich unzufrieden hinsichtlich seiner Spielzeit geäußert haben. Das Verhältnis zu Guardiola hatte sich laut der "Daily Mail" verschlechtert. Der Transfer war offenbar die beste Option, um einer möglichen Unruhe zuvorzukommen.

Umso mehr könne sich der FC Bayern über den Neuzugang freuen. "Damit bekommen die Münchner offensive Qualität, ohne Frage", sagt Reschke. "Er ist in erster Linie ein Schienenspieler für die rechte Seite. Ich würde ihn eher im 3-5-2 sehen als im 4-4-2, weil er offensiv seine Stärken hat."

Diese Stärken kann der FC Bayern in der aktuellen Situation jedenfalls gut gebrauchen.


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