Krise in Berlin
Hertha-Coach Covic vor dem Aus - übernimmt Klinsmann?
- Aktualisiert: 25.11.2019
- 11:38 Uhr
Nach der Länderspielpause wollte Hertha BSC die Trendwende einleiten, doch das Spiel beim FC Augsburg geriet zum Desaster. Der Stuhl von Trainer Ante Covic wackelt bedenklich. Zwei Szenarien sind bei einer Entlassung denkbar - in beiden spielt Jürgen Klinsmann eine Rolle.
München - Ante Covic muss ernsthaft um seinen Job bangen. Sportchef Michael Preetz vermied am Sonntag in Augsburg ein Bekenntnis zum Trainer ("Das muss ich erstmal sacken lassen") und Covic selbst wirkt zunehmend ratlos.
"Wir haben nicht das auf die Platte gebracht, was wir zwei Wochen lang geübt haben", so Covic. Der Coach weiß: "Ruhiger wird es nicht, berechtigter Weise. Es geht um den Verein, dem ich seit 20 Jahren diene, es geht nicht um mich."
Doch es geht sehr wohl um ihn. Aktuell stellt sich die Frage, ob Covic noch eine letzte Chance als Hertha-Trainer bekommt oder ob er das nächste Spiel gegen Borussia Dortmund schon nicht mehr erleben wird auf der Hertha-Bank.
Katastrophale Covic-Bilanz
Die Covic-Bilanz ist verheerend und das alles nach einem starken Saisonauftakt mit dem 2:2 beim FC Bayern München. Beginnend mit der Pleite im Derby gegen Union hat Hertha vier Spiele in Folge verloren, bereits zehn Gegentore nach Standards kassiert und auswärts mickrige fünf von möglichen 21 Punkten geholt.
"Das war ein Schlag in die Fresse, so kann man in der Bundesliga nicht spielen", schimpfte Herthas Nationalspieler Niklas Stark. Und solche Auftritte wie in Augsburg wird sich der neue Großinvestor auch nicht mehr lange anschauen.
Lars Windhorst pumpt 225 Millionen Euro in den Klub, um dafür 49,9 Prozent der Anteile zu bekommen. Da will man schnell sportliche Erfolge sehen. "Mittelfristig kann das Ziel von Hertha nur Champions League heißen", sagte Windhorst vor kurzem.
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Zwei Szenarien bei Entlassung von Covic
Mit Jürgen Klinsmann hat er einen neuen starken Mann in den Aufsichtsrat geholt. Noch sitzt Klinsmann in seiner Wahlheimat Kalifornien und beobachtet das Treiben in Berlin aus knapp 10.000 Kilometer Entfernung. Doch in Berlin werden bereits zwei Szenarien diskutiert: Covic fliegt und Klinsmann übernimmt. Oder aber Klinsmann nutzt sein Netzwerk und hilft tatkräftig bei der Trainersuche.
Da Klinsmann erst im Oktober den Job als neuer Nationaltrainer Ecuadors übernahm, ist es unwahrscheinlich, dass er in Doppelfunktion in Berlin und Quito arbeiten wird.
Fakt ist aber: Covic steht das Wasser bis zum Hals, seine Ablösung wohl nur noch eine Frage der Zeit.
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