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Höhere Ablösesummen für Trainer: Kovac-Kollegen skeptisch

  • Aktualisiert: 31.07.2018
  • 11:21 Uhr
  • SID
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© FIROFIROSID
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Bayern Münchens Trainer Niko Kovac hat für seine Forderung nach höheren Ablösesummen bei Vereinswechseln von Trainern ein geteiltes Echo erhalten.

Frankfurt/Main - Bayern Münchens Trainer Niko Kovac hat für seine Forderung nach höheren Ablösesummen bei Vereinswechseln von Trainern ein geteiltes Echo von seinen Kollegen und anderen Funktionären der Fußball-Bundesliga erhalten. Zwar unterstützen zahlreiche Offizielle in einer "Bild"-Umfrage Kovacs Ansicht, dass Trainer insgesamt auch finanziell einen zu geringen Stellenwert besitzen. Seine These, dass durch höhere Transfersummen die Jobsicherheit steige, wird allerdings überwiegend angezweifelt. 

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So findet es beispielsweise Dieter Hecking von Borussia Mönchengladbach "bedenklich, dass Trainer im Schnitt nicht einmal mehr zwei Jahre Zeit" bekämen für ihre Arbeit. "Ich wage allerdings zu bezweifeln, ob allein die höhere Ablöse etwas bringt", sagte der 53-Jährige: "Wenn der sportliche Erfolg dauerhaft ausbleibt, werden die Vereine auch trotz Ablöse reagieren."

FCN-Coach Köllner sieht "eine Schieflage"

Michael Köllner vom Aufsteiger 1. FC Nürnberg sieht derweil "eine Schieflage, die es im Fußball, aber auch im Sport grundsätzlich gibt", wo Trainer und sportliche Leiter häufig "weniger verdienen als die Arbeiter". "Das gibt es in keinem Unternehmen, aber der Sport ist eben etwas Spezielles und nicht immer 1:1 zu vergleichen mit der Wirtschaft", sagte er: "Ich habe in Nürnberg nicht das Gefühl, dass eine Ablösesumme meinem Job" mehr Garantie verleihen würde.

Julian Nagelsmann, der 2019 für fünf Millionen Euro von 1899 Hoffenheim zu RB Leipzig wechselt, hat es derweil "gewundert, dass es so lange gedauert hat, bis Ablösesummen für Trainer bezahlt werden". Für Pal Dardai von Hertha BSC haben diese trotzdem wenig Bedeutung: "Ich bin seit 20 Jahren bei Hertha, hatte noch nie eine festgeschriebene Ablösesumme in einem meiner Verträge stehen", sagte der Ungar: "So etwas brauche ich auch nicht, bei mir zählt das Wort oder ein Handschlag."

Für Fortuna Düsseldorfs Vorstandsboss Robert Schäfer ergeben höhere Ablösesummen für Trainer ebenfalls "keinen Sinn". Und auch Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler findet, es seien letztlich "doch die Spieler, die Geld kosten - das sind die wichtigsten Transfers". Der Sportvorstand des FSV Mainz 05, Rouven Schröder, sieht derweil den Trainer als "wichtigsten Mitarbeiter" und forderte zumindest ein "Nachdenken" über die Höhe der Trainerablösen.

Kovac hatte sich in einem Interview mit dem kicker für höhere Ablösezahlungen bei Trainertransfers ausgesprochen. "Damit würde man erreichen, dass ein Trainer längere Überlebenschancen hat. Wenn man für jemanden viel Geld ausgibt, will man das nicht schnell wieder verlieren. Bei den Spielern ist es normal", so die These des Kroaten.

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