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Transfermarkt

Keine gemeinsame Linie: So planlos wirkt der FC Bayern

  • Aktualisiert: 27.06.2019
  • 21:25 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
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© imago
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Der FC Bayern lässt auf dem Transfermarkt bislang keine Strategie erkennen. Während Sportdirektor Hasan Salihamidzic auf Zeit spielt, fordert Trainer Niko Kovac gleich vier Neuzugänge. Und Präsident Uli Hoeneß reagiert auf Nachfragen mehr und mehr dünnhäutig. Ein Beweis für Uneinigkeit an der Säbener Straße?

München - Noch eineinhalb Wochen bis zum Trainingsauftakt an der Säbener Straße. Und so langsam wird auch Niko Kovac nervös. Weil beim FC Bayern die im Frühjahr angekündigte Transferoffensive ausbleibt, fordert der Trainer jetzt mit Nachdruck personelle Verstärkung. "Vier Spieler brauchen wir noch", so Kovac im "kicker".

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Aktuell hat der Coach 17 Profis zur Verfügung. Doch Jerome Boateng und Renato Sanches stehen aller Voraussicht nach vor dem Absprung. Dann wären es nur noch 15. "19 brauchen wir schon", betonte Kovac. Der 47-Jährige dürfte keine Lust haben, erneut mit einem Kompromiss-Kader in die neue Saison zu gehen - und womöglich wieder mit mangelnder Rückendeckung der Vereinsspitze kämpfen zu müssen, sollten die Ergebnisse ausbleiben.

Bayern verfolgen Plan B und C

Doch wer soll kommen? Und wer will überhaupt? Der FC Bayern hat in den vergangenen Jahren ganz offensichtlich an Strahlkraft verloren. Begehrte Spieler zieht es zu anderen Vereinen, beispielsweise Matthijs de Ligt, Callum Hudson-Odoi oder Rodrigo.

Selbst Leroy Sane, der bei Bayern über Nacht das Gesicht des Umbruchs und der neue Superstar sein könnte, zieht eine Jokerrolle bei Manchester City vor. Zumindest sieht es im Moment danach aus. Längst verfolgen die Bayern Plan B (Ousmane Dembele) oder C (Steven Bergwijn), heißt es im "kicker". Der über Jahrzehnte so perfekt organisierte Klub wirkt in Sachen Transfers erschütternd planlos.

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Transferoffensive bleibt bislang aus

Dabei hatten sie nach nur einer Verpflichtung im vergangenen Sommer (Leon Goretzka) für dieses Jahr Investitionen angekündigt, wie sie der FC Bayern noch nie gesehen hat. Schon im Frühjahr hatte Präsident Uli Hoeneß im "Doppelpass" behauptet: "Wenn Sie wüssten, wen wir schon alles sicher haben." Damals standen mit Benjamin Pavard vom Absteiger Stuttgart und Sturm-Talent Jann-Fiete Arp vom Zweitligisten HSV gerade zwei Transfers fest.

Heute wissen wir, Hoeneß hat geflunkert. Denn mit dem seit Januar verletzten Verteidiger Lucas Hernandez von Atletico Madrid kam nur noch einer hinzu. Allerdings dürfte selbst die Verpflichtung des 80-Millionen-Mannes bei der Konkurrenz kaum Angstzustände auslösen. Ob der Franzose in München ebenso einschlägt wie Virgil van Dijk im vergangenen Jahr beim FC Liverpool, kann niemand seriös beantworten.

Bayern-Spitze uneinig?

Hoeneß aber muss sich an seiner Ankündigung vom Februar messen lassen und ist davon mächtig genervt. "Ich muss ehrlich sagen, langsam geht mir das auf die Nerven, dass man sich nur noch über Käufe definiert." Die Vergangenheit lehrt jedoch: Hoeneß reagiert meist dann emotional, wenn die Kritik den Nagel auf den Kopf trifft. So räumte der Präsident auch ein, dass die Kaderplanung auf jeden Fall bis Ende Juli beendet sein müsse. 

Weniger eilig hat es Hasan Salihamidzic. Der Sportdirektor ließ zwar aus dem Urlaub verlauten, dass man noch einiges auf dem Transfermarkt machen wolle. "Aber wir haben jetzt einige Monate Zeit, um daran zu arbeiten. Wir müssen entspannt und geduldig bleiben, um dann zu sehen, was möglich ist", so Brazzo bei "Omnisport". 

Kovac macht Druck, Hoeneß attackiert, Salihamidzic spielt auf Zeit. Die Bayern sind sich ob der Strategie offenbar nicht einig. Sie verfolgen nach außen keine gemeinsame Linie. Wenn es noch eines Beweises für diese These bedurfte. Kovac hat ihn mit seiner öffentlichen Forderung nach Verstärkung endgültig erbracht.

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