• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Bundesliga

Nach Hoeneß-Kampfansage: FC Bayern in der Transfer-Sackgasse

  • Aktualisiert: 14.06.2019
  • 20:48 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
Article Image Media
© 2019 imago
Anzeige

Während Borussia Dortmund einen Spieler nach dem nächsten verpflichtet, hält sich der FC Bayern München auf dem Transfermarkt noch zurück. Dabei hatte Uli Hoeneß schon im Februar von fixen Wechseln gesprochen. Fliegt dem Rekordmeister diese Äußerung des Präsidenten jetzt um die Ohren?

München – Robben weg, Ribery weg, James weg, Rafinha weg, Boateng so gut wie weg. Der Aderlass beim FC Bayern zum Ende der Double-Saison ist enorm. Die größte Herausforderung für die Bosse - die scheidenden Leistungsträger adäquat zu ersetzen. Doch während Borussia Dortmund mit Julian Brandt, Nico Schulz und Thorgan Hazard schon ordentlich aufgerüstet hat, stottert der Transfermotor an der Säbener Straße noch. 

Mit 80-Millionen-Mann Lucas Hernandez steht erst ein einziger Neuzugang mit dem Prädikant Weltklasse fest. Dabei hatte Präsident Uli Hoeneß bereits im Februar von fixen Transfers gesprochen, die man nur mit Rücksicht auf den aktuellen Kader nicht allzu früh bekannt geben wollte.

Anzeige

"Wenn Sie wüssten..."

"Wenn Sie wüssten, wen wir alles schon sicher haben für die neue Saison", so Hoeneß im Doppelpass. Zum damaligen Zeitpunkt waren lediglich zwei wenig Aufsehen erregende Wechsel in trockenen Tüchern: ein schwächelnder Benjamin Pavard, der in Stuttgart innerhalb von zehn Monaten vom Weltmeister zum Absteiger wurde und Sturm-Talent Jann-Fiete Arp, der ein schwieriges Jahr beim HSV in der zweiten Liga hinter sich hat.

Doch wo bleiben die großen Kaliber? Fliegt den Bayern die Kampfansage des Präsidenten um die Ohren? Es scheint, als habe sich Hoeneß damals zu einem Statement hinreißen lassen, um alle Kritiker der defensiven Transferpolitik verstummen zu lassen. Zumindest vorübergehend.

Bayerisches Zögern auf dem Transfermarkt

Fest steht: Bei allen Hochkarätern, mit denen der Rekordmeister in den vergangenen Wochen in Verbindung gebracht worden war, stehen entweder die Chancen auf eine Verpflichtung eher schlecht oder Bayern zögert. 

Bayer Leverkusen erteilte den Bayern in dieser Woche eine Absage bezüglich eines Wechsels von Mittelfeld-Juwel Kai Havertz in diesem Sommer. Der seit Monaten umworbene Callum Hudson-Odoi soll englischen Medienberichten zufolge kurz davon stehen, seinen Vertag beim FC Chelsea um fünf Jahre zu verlängern. Und beim Wettbieten um Ajax-Kapitän Matthjis de Ligt sollen die Münchner laut "ESPN" selbst ausgestiegen sein – vermutlich auch, weil der 19-Jährige jedes Gehaltsgefüge sprengen würde.

Bei Rechtsaußen Nicolas Pepe vom OSC Lille gelten die Bayern dem "Daily Mirror" zufolge mit einem 80-Millionen-Angebot zwar als Favorit, doch der Rekordmeister wartet weiter. Wie auch bei Leipzig-Stürmer Timo Werner. Die "Bild" berichtete jüngst, dass Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge vor rund zwei Monaten gegenüber RB-Geschäftsfrüher Oliver Mintzlaff angekündigt hatte, sich nur bei "seriösem Interesse an Timo Werner" melden zu wollen. Dazu gekommen ist es scheinbar nicht.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Sane-Wechsel hat Priorität

Dabei forderte selbst Bayern-Topscorer Robert Lewandowski dringend Verstärkung für seine Position. In der abgelaufenen Saison war der Pole mangels Alternativen nahezu jede Minute auf dem Platz gestanden. 

Womglich hängt die bayerische Zaghaftigkeit auch mit der Personalie Leroy Sane zusammen. Die Bayern-Bosse machen schon länger kein Geheimnis mehr daraus, dass der Fokus auf einer Verpflichtung des 23-Jährigen liegt. Bei der Nationalmannschaft gaben Serge Gnabry und Joshua Kimmich alles, um den Flügelflitzer von einer Rückkehr in die Bundesliga zu überzeugen. Sane, der bei Manchester City zuletzt nicht mehr zur ersten Garde gehörte, könnte das Gesicht des Umbruchs werden. 

Ein erstes 80-Millionen-Angebot soll der englische Meister abgelehnt haben. Die Bayern müssten wohl sämtliche Prinzipien über Bord werfen, sprich eine dreistellige Millionensumme aufbringen, um den Deal einzutüten. Dann allerdings wäre sicher auch die geflunkerte Hoeneß-Aussage vom Februar über Nacht vergessen.

Du willst die wichtigsten Fußball-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp


© 2024 Seven.One Entertainment Group