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Noch kaum Verstärkungen für Kader

Schalke 04: Darum ist dieser Neustart einer mit vielen Hindernissen

  • Aktualisiert: 26.06.2019
  • 11:15 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
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© Getty Images
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Bei Schalke 04 soll es mal wieder ein Sommer der Veränderungen werden. Doch am Kader der "Knappen" kann noch nicht geschraubt werden. Die Gründe dafür liegen auch in der Vergangenheit.

Gelsenkirchen/München - In diesem Jahr vergeht kaum ein Monat, ohne dass Schalke 04 ein neues Gesicht präsentiert. Jüngster Zugang soll nach "Sky"-Informationen Rene Grotus sein. Der 34-Jährige kommt demnach von RB Leipzig.

Dort ist er noch als Kaderplaner tätig. Damit wäre das Team komplett - also das Funktionärsteam. Denn fast alle bisherigen 2019er Neuerwerbungen der "Knappen" sind abseits des Rasens zu Hause.

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Schneider, Reschke und Wagner neu auf Schalke

Im Zuge des dritten Neuanfangs binnen vier Jahren schlossen sich mit Jochen Schneider - der ebenfalls aus Leipzig kam - ein neuer Sportvorstand, mit Michael Reschke ein neuer Technischer Direktor oder eher Kaderplaner und schließlich mit David Wagner ein neuer Trainer an. In Gelsenkirchen wurden die Uhren also mal wieder auf Null gestellt. Und im Idealfall: alles auf links gedreht.

Das betrifft natürlich auch die Mannschaft. Allein: Hier gestaltet sich ein Neuaufbau schwierig. Zwar will Schneider laut der "Sport Bild" elf Profis loswerden - darunter so namhafte wie Ralf Fährmann, Sebastian Rudy, Breel Embolo oder Mark Uth. Doch einen Markt gibt es - abgesehen vom Schweizer, der wohl bei Borussia Mönchengladbach unterkommen wird - für kaum einen der offenbar nicht mehr Erwünschten.

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Kaum Schalker Profis treiben Karriere erfolgreich voran

Das wiederum hängt eben mit der jüngsten Schalker Vergangenheit zusammen. Kaum ein Akteur in "Königsblau" konnte seinen Marktwert nach oben schrauben, den erhofften nächsten Karriereschritt erfolgreich vollführen.

Was eben nicht immer auf sportliche Aspekte zurückzuführen ist. So schrieb die "Bild" einst von Grüppchenbildungen innerhalb des Kaders sowie Undiszipliniertheiten, denen der im Verein noch immer hoch angesehene Ex-Trainer Domenico Tedesco schließlich nicht mehr Herr wurde.

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Bentaleb und Mendyl offenbar nicht mehr erwünscht

Profis wie Nabil Bentaleb - einst als Führungsfigur für 19 Millionen Euro von Tottenham Hotspur verpflichtet - oder die talentierten Hamza Mendyl und Amine Harit scheinen mittlerweile äußerst schwer vermittelbar. Den beiden erstgenannten soll Wagner laut "WAZ" bereits vor Trainingsstart am kommenden Montag "eine Art Kabinen-Verbot für den Lizenzspieler-Bereich" auferlegt haben.

Offiziell wird der im Frühjahr in die U23 abgeschobene Algerier den Auftakt der Vorbereitung verpassen, weil er sich nach einer Leisten-OP in der Reha befindet. Mendyl, für den vor einem Jahr sechs Millionen Euro an den OSC Lille gezahlt wurden, darf sich auf Vereinssuche begeben und ist deshalb vom Training freigestellt.

Harit fühlt sich als Bauernopfer

Und Harit? Der pfeilschnelle Offensivspieler, der die Schalker in seiner ersten Saison phasenweise von allerhöchsten Weihen träumen ließ, geht offen auf Konfrontation zu seinem Arbeitgeber. In einem aufsehenerregenden Interview mit der "L'Equipe" beschwerte er sich, von S04 als Bauernopfer für die schwache vergangene Spielzeit vorgeschoben worden zu sein.

Nicht die besten Voraussetzungen für Schneider und seine Mitstreiter, um die angebliche Streichliste abzuarbeiten. Doch ohne Abgänge wird es so bald wohl keine namhaften Neuen auf Schalke zu bestaunen geben. Verpflichtet wurde bislang einzig Jonjoe Kenny - der Rechtsverteidiger wird für ein Jahr vom FC Everton ausgeliehen, wo er 2018/2019 neunmal in der Premier League zum Einsatz kam.

Zugang Kenny kennt seine Mitspieler nicht

Bezeichnenderweise betonte der Engländer bereits, dass er seine neuen Mitspieler erst einmal habe googeln müssen. Auch das war auf Schalke mal anders - doch Leroy Sane, Julian Draxler oder Benedikt Höwedes sind längst Vergangenheit beim Malocherklub.

Und auch die Namen der als Zugänge gehandelten Profis dürften Kenny noch nicht allzu oft gehört haben. Da wäre etwa Benito Raman, der zuletzt in der belgischen Zeitung "Het Nieuwsblad" klarstellte: "Ich will für Schalke spielen, daran kann nichts und niemand etwas ändern."

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Düsseldorf fordert "marktgerechte Ablöse" für Raman

Beim Werben um Düsseldorfs Offensivspieler scheinen sich die Schalker allerdings die Zähne auszubeißen. Fortuna-Vorstandsboss Thomas Röttgermann entgegnete jüngsten Meldungen über eine angebliche Einigung: "Ein Wechsel käme nur in Betracht, wenn Benito uns klipp und klar seinen Wechselwunsch hinterlegt hätte und uns eine marktgerechte Ablösesumme geboten würde. Und die kolportierten neun Millionen Euro wären sicher nicht marktgerecht."

Ähnlich hartnäckig soll sich Atalanta Bergamo bei Robin Gosens geben. Der gebürtige Emmericher ist zwar nur noch ein Jahr gebunden, würde mit den Italienern aber in der Champions League spielen. Und eben das können die Schalker nach ihrer verkorksten Saison mit monatelangen Abstiegssorgen nicht bieten.

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Schindler soll 22 Millionen Euro kosten

Kaum Chancen dürften auf die Verpflichtung von Christopher Schindler bestehen. Der als Wagners Wunschkandidat geltende Verteidiger spielte vergangene Saison mit Huddersfield Town erstmals erstklassig und soll dem "kicker" zufolge sagenhafte 22 Millionen Euro kosten. Auch Dodi Lukebakio, der dem FC Watford gehört, gilt den Schalker Machern ,aut dem Sportmagazin offenbar als zu teuer.

Und dann wäre da noch Ozan Kabak, der mit seinen Leistungen bei Absteiger VfB Stuttgart aber auch international tätige Vereine wie Bayern München oder den AC Mailand auf sich aufmerksam gemacht haben soll. Einzig der Deal mit U21-Keeper Markus Schubert steht nach ran.de-Informationen vor dem Abschluss.

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Überzeugungsarbeit bei potenziellen Zugängen ist gefragt

Es wartet also noch viel Arbeit auf Schneider und Co. - vor allem Überzeugungsarbeit. Denn das Bild, das der so stolze Kumpelklub zuletzt abgegeben hat, spricht nicht für eine rasche Rückkehr in die Bundesligaspitzengruppe.

Spannend etwa ist die Frage nach den genauen Zuständigkeiten der handelnden Personen. So sollte Schneider unbedingt ein Sportdirektor - nun also offenbar in Person von Grotus - unterstellt werden.

Mit Reschke heuerte aber eben auch eine sehr machtbewusste Person an. Kaum vorstellbar, dass der ehemalige Kaderplaner von Bayer Leverkusen, Bayern München und dem VfB Stuttgart bei Transfers nicht mitmischen wird.

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Metzelder stand offenbar kurz vor Engagement

Es wird sich also erst zeigen müssen, wie genau die Zuständigkeiten unter den Entscheidern verteilt werden. Dass Christoph Metzelder nicht zu diesen zählt, ist wohl einem Teil der Fans zuzuschreiben. Vor Monaten galt der Ex-Profi noch als Favorit auf den Sportdirektor-Posten.

Doch schließlich entschied er sich dafür, den diesjährigen DFB-Trainerlehrgang zu belegen. Zuvor hatten S04-Anhänger mit einem Plakat gegen Metzelder mobil gemacht - wegen dessen BVB-Vergangenheit. Womöglich hat ihn diese Intervention zum Umdenken gebracht.

Auch Heldt und Tedesco wurden gehandelt

Nachgedacht worden sein soll auf Schalke auch über Rückholaktionen von Ex-Manager Horst Heldt sowie Trainer Tedesco. So wäre es ein Neuanfang mit einem ordentlichen Retro-Anstrich geworden. Nun also ist es ein Quartett ohne Schalker Vergangenheit geworden.

Das auf einen öffentlichen Tipp von Leon Goretzka wohl gern verzichtet hätte. Der Bayern-Profi, in seinen fünf Jahren bei S04 zur Identifikationsfigur aufgestiegen, pries via "Bild" ausgerechnet die Transferpolitik von Erzrivale Borussia Dortmund als vorbildlich für "Königsblau" an.

Das dürfte weder den Neuen noch Alteingesessenen wie dem allmächtigen Vorstandsboss Clemens Tönnies geschmeckt haben.

Marcus Giebel

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