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Sportrechtler Schimke zu Hygienekonzepten: "Es gibt kein Mitspracherecht"

  • Aktualisiert: 11.05.2020
  • 12:55 Uhr
  • SID
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© FIROFIROSID
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Zahlreiche Spieler haben sich bereits kritisch zum Neustart der Fußball-Bundesliga in der Coronakrise geäußert.

Köln (SID) - Zahlreiche Spieler haben sich bereits kritisch zum Neustart der Fußball-Bundesliga in der Coronakrise geäußert. Laut Arbeitsrechtler Martin Schimke habe ein Athlet rein juristisch gesehen allerdings kein Mitspracherecht, wenn der Arbeitgeber bei vorhandenem Hygienekonzept die Rückkehr zur Arbeit fordere. Mit dem Neustart der Fußball-Bundesliga liege demnach "zumindest aus arbeitsrechtlicher Sicht eine relativ normale Situation vor", sagte er im Deutschlandfunk.

Der Arbeitgeber habe allerdings eine erhöhte Fürsorgepflicht und müsse das Infektionsrisiko so gut wie möglich ausschließen, erklärte der ehemalige Sportfunktionär. Wenn das Risiko einer Infektion bestehe, "dann kann natürlich ein Arbeitnehmer, ein Spieler, auch mit Grund die Arbeitsleistung verweigern und verliert auch seinen Vergütungsanspruch nicht."

Neven Subotic vom Bundesligisten 1. FC Union Berlin hatte sich zuletzt kritisch über den geringen Einfluss der Spieler auf die Entscheidungsfindung geäußert. Die Sportler miteinzubeziehen sei nicht notwendig, aber sinnvoll, "weil man ja auch motivierte Mitarbeiter haben will", sagte Schimke. Auch eine vom Arbeitgeber verlangte mehrwöchige Quarantäne um etwa eine Ligasaison zu Ende zu spielen sah der ehemalige Basketballspieler und CAS-Richter nicht grundsätzlich als Verletzung der Arbeitnehmerrechte.


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