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Bayern-Präsident zu Gast im "Doppelpass"

Uli Hoeneß: "Wir sind unter diesen Umständen bereit auf die Meisterschaft zu verzichten"

  • Aktualisiert: 24.02.2019
  • 13:22 Uhr
  • ran.de
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© 2018 Getty Images
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Uli Hoeneß war mal wieder zu Gast bei der SPORT1-Fußball-Talkshow "Doppelpass" und zeigte sich dabei gewohnt redselig. ran.de fasst seine besten Aussagen über den FC Bayern und die Konkurrenz zusammen.

München - Uli Hoeneß hatte natürlich beste Laune, als er sich in der SPORT1-Fußball-Talkshow den Fragen der Runde stellte. Kein Wunder, nach dem starken 0:0 seines FC Bayern unter der Woche im Hinspiel des Achtelfinals der Champions League beim FC Liverpool und dem 1:0-Arbeitssieg gegen Hertha BSC in der Bundesliga, womit der deutsche Rekordmeister zumindest über Nacht nach Punkten wieder mit Borussia Dortmund an der Tabellenspitze gleichgezogen ist.

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Kingsley Coman 1600
News

Diagnose da: Coman wird Bayern wieder fehlen

Der FC Bayern muss wieder auf Kingsley Coman verzichten. Der Flügelflitzer hat sich gegen Hertha BSC erneut verletzt.

  • 23.02.2019
  • 21:20 Uhr

Im "Doppelpass" sprach der Bayern-Präsident Hoeneß über ...

... Kritik an der Leistung des FC Bayern in den vergangenen Monaten: "Ich kann über all die Kritik nur lächeln. Wir haben einen Trainer, der in Frage gestellt wird, einen Sportdirektor, der nichts taugt und eine Mannschaft, die unter ihren Möglichkeiten bleibt. Dafür stehen wir im Achtelfinale der Champions League und sind mittlerweile wieder punktgleich mit dem Tabellenführer. Mit dieser Kritik kann ich also sehr gut leben, so lange die Ergebnisse stimmen. Wenn die Saison nicht so schwierig wäre, würden wir jetzt hier sitzen und wir hätten wieder zehn Punkte Vorsprung. Das will doch auch keiner. Es war doch klar, dass der Umbruch nicht so einfach vonstatten gehen würde. Mit einem jungen Trainer und einem jungen Sportdirektor. Jetzt sind wir aber auch dem richtigen Weg."

... das 0:0 beim FC Liverpool: "Dieses Spiel in Liverpool war Rasen-Schach auf allerhöchstem Niveau. Das hat physisch und psychisch richtig Kraft gekostet. Deswegen kann ich die Kritik an unserer Leistung im Spiel gegen Hertha nicht verstehen. Das ist eine gute, unangenehme Mannschaft, die muss man erstmal schlagen. Das hat unser Team hervorragend gemacht. Die Mannschaft ist klar im Aufwärtstrend und vielleicht wird es am Ende ja doch noch eine überragende Saison."

... den angeblich zu dünnen Kader: "Diesen Schmarrn kann ich nicht mehr hören. Wenn wir zu dem bestehenden Kader noch ein paar Top-Spieler dazu geholt hätten, hätten wir jede Woche noch mehr Diskussionen um unzufriedene Spieler. So, wie wir sie jetzt mit Rafinha haben. Wir haben zum Beispiel noch Corentin Tolisso in der Hinterhand, einen Weltmeister, der aktuell verletzt ist. Wenn er und noch alle anderen angeschlagenen Spieler hinzustoßen, wird es Woche für Woche Härtefälle im Kader geben. Und es ist doch klar, dass die Journalisten sich dann eher an die unzufriedenen Spieler wenden - und diese Munition wollen wir euch nicht geben, um keine Unruhe in den Kader zu bekommen."

... zu den Verdiensten von Franck Ribery und Arjen Robben: "Wir sind dankbar dafür, was Franck Ribery und Arjen Robben für den FC Bayern in der Vergangenheit getan haben. Deswegen wollen wir ihnen einen soften Übergang ermöglichen und ihnen keine teuren Spieler vor die Nase setzen. Und aus diesem Grund sind wir auch bereit, die Meisterschaft mal für ein Jahr zu opfern. Ich habe in meiner Karriere über 50 Titel geholt, da kommt es auf den einen oder anderen auch nicht mehr an. Da würde sich ein Traditionsklub wie Liverpool, der 29 Jahre lang die Liga nicht mehr gewonnen hat, danach sehnen. Wir waren mal fünf Monate kein Tabellenführer und schon ist Unruhe. Was ist los in diesem Land?"

... die Arbeit von Sportdirektor Hasan Salihamidzic: "Unser Sportdirektor macht einen super Job. Wir haben dieses Jahr beschlossen, auf dem Transfermarkt nicht zu klotzen - aber nächstes Jahr. Wenn Sie alle schon wüssten, wen wir für den kommenden Sommer bereits verpflichtet haben. Das können wir aber alles noch nicht rausposaunen, weil wir unsere aktuellen Spieler nicht sauer und unzufrieden machen wollen - denn die brauchen wir alle noch für diese Saison."

... die ominöse Pressekonferenz vor einigen Monaten: "Wir haben auch den einen oder anderen Fehler in der Öffentlichkeit gemacht. Die Pressekonferenz würde ich zum Beispiel so heute nicht mehr machen. Da haben wir einen klaren Fehler gemacht. Wir haben die Gesamtstimmung in den vergangenen Jahren sicherlich ein wenig unterschätzt und da ist sicherlich noch Luft nach oben."

... die Spannung an der Bundesliga-Tabellenspitze: "Ich habe gar kein Problem damit, dass es dieses Jahr spannender ist. Natürlich wollen wir Deutscher Meister werden. Sollte es aber Borussia Dortmund schaffen, bin ich der erste, der Hans-Joachim Watzke anruft und ihm gratuliert. Denn sie machen einen super Job dort. Unser Ziel muss es dennoch mittelfristig sein, in Deutschland die Nummer eins zu bleiben und in Europa immer möglichst weit zu kommen. Es hat uns dieses Jahr schon sehr getroffen, dass Hoeneß, Rummenigge, Robben und Ribery alle zu alt seien und Salihamidzic und Kovac zu unerfahren. Sollten wir jetzt doch noch Meister werden, müssen sich eigentlich einige Journalisten bei uns entschuldigen."

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... die sportliche Krise im Herbst 2018: "Nach dem Düsseldorf-Spiel waren wir alle total niederschlagen und wussten auch zwei Tage nicht so richtig weiter. Wir haben dann montags angefagen, intensive Gespräcjhe zu führen. Dabei kam heraus, dass es auch unzufriedene Spieler gab, die gegen den Trainer waren. Aber denen haben wir klar gemacht, dass wir den Coach nicht tauschen werden. Das haben sowohl Karl-Heinz Rummenigge, Hasan und ich den Spielern gesagt. Und es ist schon bemerkenswert gewesen, wie der Mannschaftsrat die Situation damals intern gelöst hat."

... die Kritik an Coach Niko Kovac: "Niko hat anfangs gedacht, dass er den Spielern gegenüber wie ein Kumpel sein kann. Das hat er nun korrigiert - und das ist auch gut so. Denn der Erfolg kommt zurück. Er ist ein hochintelligenter Trainer, hat sich hervorragend in dieses Umfeld FC Bayern eingelebt und ... Für mich waren das Pokalspiel in Berlin und die Partie in der Champions League an der Anfield Road die absoluten Prüfsteine - und die haben wir sensationell gemeistert. In Liverpool hat man ja nur noch unsere Fans feiern hören, das war toll. Da muss ich mich echt auch nochmal bei allen bedanken."

... die zuletzt starken Leistungen von Javi Martinez: "Er hat mit seinen Leistungen für mehr Stabilität gesorgt und ist vor allem im Kopfballspiel eine absolute Waffe. Javi war im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund damals letztlich auch der entscheidende Mann, der dieses Spiel fast alleine für uns gewonnen hat. Er war lange Zeit der einzige, der voll dagegen gehalten und der Mannschaft somit den letztlich entscheidenden Ruck versetzt hat.

... die Zukunft von James beim FC Bayern: "Bei James Rodriguez haben wir eine Option, die wir bis Ende Mai ziehen können. Und die liegt nur bei uns - wenn wir sie ziehen, muss er bleiben. Nicht schlecht, oder? Es hängt am Ende aber natürlich davon ab, ob Niko Kovac ihn behalten möchte oder nicht. 

... mögliche Sommer-Transfers beim deutschen Rekordmeister: "Wir haben Benjamin Pavard geholt und wollen in der Innenverteidigung sicherlich noch etwas tun. Da sind ja schon Namen gefallen, wie Lucas Hernandez zum Beispiel. Und wir werden uns für die anderen Positionen auch noch etwas einfallen lassen, da können sich alle sicher sein."

... mögliche Millionen-Transfers im Sommer: "Wir müssen uns natürlich schon überlegen, was und wie viel wir für Transfers ausgeben wollen. Aber es ist sicherlich klar, dass diese jetzt etwas teurer werden können. Deswegen haben wir in den letzten Jahren ja auch einiges angespart und sind somit hervorragend präpariert für das, was da im Sommer kommen mag."

... das umstrittene Montagsspiel in der Bundesliga: "Das alberne Montagsspiel muss weg. Wenn die Fans es nicht haben wollen, muss es aus meiner Sicht einfach wieder abgeschafft werden." 

... ein mögliches Engagement von Oliver Kahn beim FC Bayern: "Wir haben ja kein Geheimnis darum gemacht, dass Oliver Kahn ein Nachfolgekandidat für Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsboss des FC Bayern sein könnte. Und ich glaube, er kann sich das durchaus vorstellen. Wir sind aktuell in Gesprächen, werden das aber nicht weiter kommentieren. Aktuell ist es eine gute Idee und die wird nun auch im Aufsichtsrat weiterdiskutiert. Bei uns gibt es immer nur 1A-Lösungen und nicht 1B-Lösungen. Ich habe bei solchen Dingen immer das Gefühl, dass ist mein Mann. Wenn das nicht klappt, rede ich mit dem nächsten. Oliver Kahn würde vor einer möglichen Übernahme von Rummenigge erstmal ein Teil des Vorstandes werden und könnte so lernen und in die Position hineinwachsen. Und wenn ich immer wieder den Namen Max Eberl im Zusammenhang mit dem FC Bayern höre - er spielt in unseren Überlegungen überhaupt keine Rolle."

... seine Zukunft in München: "Ich bin ja noch bis November 2019 als Präsident des FC Bayern gewählt und werde mir im Frühjahr darüber Gedanken machen, ob ich nochmal kandidieren werde."

... den Abschied von Ribery und Robben aus München: "Wir diskutieren gerade darüber, ein super Abschiedsspiel für Franck Ribery und Arjen Robben zu organisieren. Sie sind so unfassbar verdiente Spieler, die durchs große Tor rausgehen sollten."

... die Kritik von Sky-Experte Dietmar Hamann an Robert Lewandowski: "Didi Hamann ist ein Besserwisser, der aber nicht alles besser weiß. Er hat im Leben nicht so viel besser gemacht als andere. Deswegen soll er das kommentieren, was er sieht und nicht so tun, als ob er alles besser weiß. Didi tut ja manchmal so, als ob er mehr weiß als Pep Guardiola und Carlo Ancelotti zusammen. Karl-Heinz Rummenigge hat sich mal mit ihm getroffen und ihm unseren Standpunkt erklärt. Aber ich habe das Gefühl, dass er das immer noch nicht so verstanden hat."

... zur Situation beim FC Schalke 04: "Wieso soll Christian Heidel alleine Schuld sein? Beim FC Bayern gibt es keinen Transfer, in den der Trainer nicht involviert ist. Es wird somit kein Spieler verpflichtet, den der Coach nicht will. Wenn man mich zum Beispiel über Sebastian Rudy befragt hätte, hätte ich gesagt, dass er mit Sicherheit kein Sechser, also rein defensiver Mittelfeldspieler ist. Er ist eher offensiv ausgerichtet."

... die vielen positiven Pressestimmen zur Schalker Kader-Zusammenstellung im vergangenen Sommer: "Das sind genau die, die auch über eSport schreiben. Wenn einer nicht kicken kann, dann kann die Raute im Mittelfeld sein wie sie will, dann wird es ein schiefes Dreieck."

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