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Bundesliga

Wie bei "Zehn kleine Jägermeister": Dem FC Bayern gehen die Mittelfeldspieler aus

  • Aktualisiert: 31.10.2018
  • 22:31 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
Article Image Media
© 2018 Getty Images
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Im Sommer beklagt der FC Bayern noch einen zu großen Kader und zieht Konsequenzen. Nach Thiagos Verletzung fällt dem Rekordmeister die Transferpolitik vor die Füße.

München - Die Kaderplanung ist schon länger ein Reizthema beim FC Bayern.

"Wir lassen Ihnen Ihre Meinung und wir haben unsere", hatte ein sichtlich genervter Präsident Uli Hoeneß die Medienvertreter bei der legendären Krisen-PK Mitte Oktober angeblafft. ZU leichtsinnig? Fehlender Weitblick? Das wollte sich der Rekordmeister nicht vorwerfen lassen. Am Ende der Saison werde abgerechnet. Bis dahin - Thema beendet.

Spätestens nach dem mühsamen 2:1-Zweitrundensieg im DFB-Pokal beim Regionalligisten SV Rödinghausen liegt das Thema wieder auf dem Tisch. Spielmacher Thiago Alcantara erlitt einen Außenband- und Kapselriss im Sprunggelenk und wird voraussichtlich wochenlang ausfallen. Ausgerechnet Thiago, der schwächelnden Bayern zuletzt als einziger Anker diente.

Angesichts des anstehenden Topspiels gegen Borussia Dortmund in zwei Wochen gibt es an der Säbener Straße Anlass für Sorgenfalten. Es wäre zu verhindern gewesen.

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Rudy und Vidal verkauft

Im Sommer hatten die Verantwortlichen noch über einen zu großen Kader geklagt. "Es ist bekannt, dass wir neun Mittelfeldspieler haben und maximal drei bis vier Positionen. Das ist sehr viel, eigentlich zu viel", sagte Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge damals.

Thiago, James Rodriguez, Corentin Tolisso, Leon Goretzka, Renato Sanches, Thomas Müller, Javi Martinez, Sebastian Rudy und Arturo Vidal. Mittlerweile dürften den Münchner Oberen jedoch die "Zehn kleinen Jägermeister" der Toten Hosen in den Ohren klingen. Denn dem Rekordmeister gehen die Mittelfeldspieler aus.

Rudy und Vidal wurden verkauft. Da waren's nur noch sieben. Kein Problem: "Einer für alle, alle für einen. Wenn einer fort ist, wer wird denn gleich weinen?"

Kreuzbandriss bei Tolisso

Mitte September ein herber Verlust: Corentin Tolisso riss sich beim 3:1 gegen Bayer Leverkusen Kreuz- und Außenband. Saison quasi gelaufen. Da waren's nur noch sechs. Trotzdem: "Einmal trifft's jeden, ärger dich nicht! So geht's im Leben, du oder ich." 

Weil die Ergebnisse noch stimmten, ging es ein wenig unter, dass Trainer Niko Kovac bei "Goal.com" seinerzeit bereits erste Bedenken angesichts der Kadergröße anmeldete. Zuvor hatte sich auch Flügelstürmer Kingsley Coman schwer verletzt. "Wir haben einen sehr kleinen Kader, jetzt schon zwei Schwerverletzte. Jetzt muss ich zusehen, dass ich die Vielzahl der anstehenden Partien mit einer verminderten Anzahl von Spielern absolviere. Das ist natürlich ärgerlich", sagte der Kroate damals. 

Und jetzt auch noch Thiago - da waren's nur noch fünf. Kein Problem? "Einmal muss jeder gehen und wenn dein Herz zerbricht. Davon wird die Welt nicht untergehen, Mensch, ärger dich nicht!"

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Nur noch James und Sanches übrig

Leichter gesagt als getan. Zwar bleiben Kovac noch James, Müller, Sanchez, Goretzka und Martinez. Allerdings mit Abstrichen. Martinez musste zuletzt in der Innenverteidigung aushelfen. Goretzka ist aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit (Kapsel, Hüfte, Sprunggelenk, Muskelverhärtung) der vergangenen Monate sowieso ein Wackelkandidat. Die einstige Universal-Waffe Müller scheint in dieser Saison den Killer-Instinkt verloren zu haben.

Da waren's nur noch vier, drei, zwei: Sanches und James. Wobei der Kolumbianer zuletzt krankheitsbedingt pausieren musste und Medienberichten zufolge angeblich auch noch mit Juventus Turin flirtet. 

Wie hilfreich wäre es doch, in der aktuellen Situation noch einen Rudy oder Vidal zur Verfügung zu haben. Wie gut wäre es gewesen, hätten die Bayern im Sommer noch irgendeinen Mittelfeldspieler verpflichtet. Für den Fall der Fälle. Beides war in der Kaderplanung aber nicht vorgesehen.

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