ran Bundesliga Webshow
Felix Kroos exklusiv: "Ich sehe Bayerns Ibiza-Reise positiv"
- Aktualisiert: 02.05.2022
- 19:42 Uhr
- ran.de
Felix Kroos war am Montag zu Gast in der ran Bundesliga Webshow. Er sprach über sein Comeback im Amateur-Fußball, die Lage beim FC Bayern und Kontrollverlust, wenn es um seinen Bruder Toni geht.
München - Nach dem Großteil des 32. Spieltags der Bundesliga gab es reichlich Themen, die Moderator Max Zielke in der ran Bundesliga Webshow mit Felix Kroos besprechen konnte.
Der frühere Bundesliga-Spieler äußerte sich nicht nur zum FC Bayern, den viel kritisierten Auftritt in Mainz und die umstrittene Ibiza-Reise, sondern verriet Details zu seinem Comeback bei den Amateuren und zu seinen Emotionen, wenn Bruder Toni mit Real Madrid in der Champions League spielt. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.
Felix Kroos über…
…sein Comeback bei Fortuna Pankow: Es kam mit meinem Bruder die Idee auf, dass ich mich nach meinem Karriereende noch bewegen soll und nicht nur Chips essend auf der Couch sitze. Die Idee war, dem Amateurfußball eine Bühne zu bieten. Berliner Vereine sollten sich bewerben, die Idee wurde weitergesponnen. Und jetzt werde ich dort ein Pflichtspiel machen, in 13 Tagen ist es soweit. Das wird spannend und interessant für mich, so im Mittelpunkt zu stehen. Es gibt sogar noch Tickets.
….den Grund für Pankow: Viele Vereine haben sich Mühe gegeben und waren sehr kreativ. Am Ende hat sich Fortuna mit sportlichen Aktivitäten, aber auch mit Aktivitäten neben dem Platz durchgesetzt. Ich bereite mich gut vor und halte mich fit.
…die Lage beim FC Bayern und ob man sich als Meister so wie in Mainz präsentieren darf: Unbedingt dürfen sie sich so präsentieren! Wir vergessen, dass es auch Menschen sind, bei denen die Spannung abfällt. Ich sehe die Ibiza-Reise sogar positiv. Du hängst ein ganzes Jahr zusammen und versuchst jetzt, einfach mal rauszukommen. Ich finde gut, dass sie es machen. Ich glaube auch, dass es der Leistung für das nächste Wochenende hilft, anstatt wieder auf dem Trainingsplatz zu stehen. Dem zu entfliehen und als Gruppe etwas anderes zu erleben – da sehe ich nichts Negatives dran. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie dann am Wochenende Gas geben und das Spiel gewinnen werden.
…den Zeitpunkt der Maßnahme: Herthas Trainer Felix Magath ist clever genug, die Spannung hochzuhalten und den Druck aufzubauen. Den Kopf freizubekommen und als Gruppe etwas zu erleben, kann für bei den Bayern aber auch förderlich sein für die Leistung. Aber: Selbst bei einer Niederlage gegen Stuttgart wird Ibiza nicht der Grund dafür sein.
…die Zukunft von Robert Lewandowski: Lewandowski liefert Stoff dafür, dass Spekulationen aufkommen. Er hat bei den Bayern alles gewonnen und kommt in ein Alter, in dem er entscheiden muss, ob er noch einmal etwas anderes macht. Es ist normal, dass er sich Gedanken macht und alle Optionen abwägt. Was mich nervt: Dass diese Spekulationen immer über einen so langen Zeitraum gehen. Irgendwann muss man an den Punkt kommen, wo man eine klare Entscheidung trifft. Für uns ist das alles spannend und interessant, es würde aber ihm und der Mannschaft helfen, wenn er eine klare Aussage trifft.
…den BVB: Das ist ein typisches Problem, das die Dortmunder auch in den vergangenen Jahren hatten: Dass sie in solchen Spielen Punkte liegen lassen und die Konstanz fehlt, um ganz oben dabei zu sein. Das passiert einfach zu oft.
…einen Angriff der Dortmunder auf die Bayern in der kommenden Saison: Sie haben immer den Anspruch, anzugreifen. Sie haben gute Transfers getätigt. Nico Schlotterbeck muss sich aber auch erst beweisen, auch wenn er alle Anlagen und Qualitäten besitzt. Er ist aber noch jung. Ob das alles für einen Angriff auf die Bayern reicht, wage ich aber zu bezweifeln.
…den Abstiegskampf: Hertha hat die besten Karten. Sie sollten alles in das Mainz-Spiel legen, dann sind sie durch. Die Tendenz ist ja auch positiv, da mache ich mir keine großen Sorgen. Ich will zudem nächstes Jahr auch gerne ein Berlin-Derby sehen. Ich glaube, dass die Tabelle so bleiben wird. Stuttgart geht in die Relegation, Bielefeld steigt ab.
...seine Emotionen bei der erfolgreichen Relegation mit Union gegen den VfB Stuttgart: Das war das schönste 0:0, das ich jemals erlebt habe. Die Gefühle nach dem Abpfiff waren unbeschreiblich. Ich kann jedem nur empfehlen, das mal mitzumachen. Das ist nicht in Worte zu fassen. Dieser Moment, dieser Erfolg wird immer präsent bleiben.
…seinen Bruder Toni im Champions-League-Halbfinale: Ich bin der unneutralste Zuschauer, ich bin nervöser, als wenn ich selbst spielen muss. Das ist dieser Kontrollverlust, dass du nicht selbst eingreifen kannst. Real hat oft genug bewiesen, dass sie Rückstände drehen können. Ich sehe City immer noch als klaren Favoriten, die Hoffnung ist aber immer noch da. Fest steht: Ich schaue das Spiel alleine, ich will meine absolute Ruhe haben, da soll mich keiner nerven.
…seine Zukunftspläne: Der Job als U19-Co-Trainer bei Union war eine wichtige Erfahrung, aber ich habe gemerkt, dass die Familie zu kurz kommt, wenn ich es langfristig machen will. Deshalb bin ich da sehr konsequent. Ich werde meine Zukunft in Richtung Fernsehen und Medien intensivieren. Und der Podcast geht auch weiter.
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