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NFL-Star Tom Brady rettete seine Karriere

Harry Kane: Warum der begehrteste Stürmer der Welt nicht wechseln will

  • Aktualisiert: 13.02.2018
  • 17:30 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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Er könnte zu jedem Top-Verein der Welt gehen. Doch Harry Kane möchte ein Leben lang für Tottenham Hotspur spielen, mit denen er heute in der Champions League gegen Juventus Turin antritt.

London/München - Er ist die Tor-Maschine des englischen Fußballs. Harry Kane von Tottenham Hotspur führt mit 23 Toren die Torschützenliste der Premier League an. Im Kalenderjahr 2017 kam der 24-Jährige auf insgesamt 39 Tore – ein neuer Rekord. Doch Kane ist mehr als nur ein Knipser. Er ist auch ein unglaublicher Arbeiter, der sogar in der Defensive mitschuftet.

Kein Wunder also, dass die Top-Vereine bei ihm Schlange stehen. Die Spekulationen über einen Wechsel zu Real Madrid reißen nicht ab. Laut Mundo Deportivo würden die Spurs ihren Superstar für eine Ablöse um die 200 Millionen Euro ziehen lassen. Ein Preis, der in der heutigen verrückten Zeit sicherlich bezahlt werden würde.

Der englisch Ex-Profi und Frauen-Nationaltrainer Phil Neville stellte die These auf, Kane müsse Tottenham sogar verlassen, weil er nur dann ein absoluter Weltklasse-Spieler werden könne. Dass Kane bei anderen Vereinen zudem mehr Geld verdienen könnte, steht außer Frage. Das "Problem" ist nur: Kane will nicht wechseln.

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Sami Khedira warnt vor Harry Kane
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Kane: Geld ist nicht entscheidend

"Das ist für mich nicht entscheidend", antwortete er, als er auf die finanziellen Aspekte angesprochen wurde. "Wir haben eine junge Mannschaft, einen fantastischen Trainer, bauen gerade ein neues Stadion und haben ein neues Trainingszentrum eröffnet. Alles entwickelt sich gerade, wie ich es mir vorstelle, und solange das der Fall ist, sehe ich keinen Grund, warum ich nicht bis zu meinem Karriereende hier bleiben könnte."

Seine Verbundenheit zum Verein und seine Demut sind die zwei Tugenden, die Kane von einem Wechsel absehen lassen. Um das zu verstehen, muss man seine Geschichte kennen.  

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Bei Arsenal aussortiert

Kane ist nämlich kein Neymar, Messi oder Ronaldo, die bereits als Jugendliche gehypt wurden. Im Gegenteil: Beim FC Arsenal wurde Kane aussortiert, weil er als nicht athletisch genug empfunden wurde. Er wechselte kurzzeitig zum FC Watford, mit denen er ein Spiel gegen Tottenham Hotspur bestritt. Er hinterließ einen guten Eindruck und wechselte in die Jugendakademie von Tottenham.

Elf Jahre ist er damals alt gewesen. Der Weg in den Profikader von Tottenham war lang und steinig. Vier Mal wurde Kane verliehen, einmal sogar in die 3. Liga, wo er gegen den Abstieg spielte.

Diese Zeit hat ihn demütig gemacht. "Als Tottenham mich zwei Jahre lang ausgeliehen hat, gab es so viele Momente, in denen ich mich fragte, ob ich jemals die Chance bekommen würde, in der Premier League überhaupt ein Tor zu erzielen", schrieb er in seiner Kolumne für The Players Tribune.

Tom Brady rettete seine Karriere

Kane dachte sogar darüber nach, seine Karriere zu beenden. Doch die Geschichte des NFL-Superstars Tom Brady inspirierte ihn dazu, trotz der Rückschläge weiterzukämpfen: "Ich war ein großer NFL-Fan, habe viel Madden gespielt und Videos von den New England Patriots gesehen. Eines Tages stieß ich zufällig auf diesen Dokumentarfilm über Tom Brady."

Darin berichtet der Quarterback, im Draft erst an 199 Stelle ausgewählt worden zu sein. Kane schreibt: "Der Film hat mich wirklich angesprochen. Jeder zweifelte Tom sein ganzes Leben lang an. Selbst als er aufs College kam, versuchten die Trainer, ihn durch einen anderen Quarterback zu ersetzen."

Kane fühlte sich an seine eigene Geschichte erinnert: "Brady glaubte so sehr an sich selbst und arbeitete hart, um besser zu werden. Das mag seltsam klingen, aber es war wirklich so, als wäre mir plötzlich ein Licht aufgegangen. Ich sagte mir: Ich werde so hart wie möglich arbeiten. Meine Chance wird kommen, und ich werde sie ergreifen."

Danach ging es in der Karriere des Stürmers steil bergauf. Er sprach sich gegen eine weitere Ausleihe aus, setzte sich bei Tottenham durch und mutierte zum Superstar. "Ich habe seit meiner Kindheit davon geträumt, für die Spurs zu spielen", erklärt er. Es gibt für ihn einfach nichts Größeres, als für seinen Lieblingsverein aufzulaufen.

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Meisterschaft mit Tottenham wäre sein Traum

Nun, wo er sich diesen Traum längst erfüllt hat und 101 Tore in der Premier League geschossen hat, möchte er sich den nächsten Traum erfüllen: "Heute schließe ich meine Augen und stelle mir vor, wie ich mit meinen Mitspielern in unserem neuen Stadion stehe und die Premier-League-Trophäe hochhebe. Ich würde die nächsten 100 Tore für dieses Gefühl eintauschen."

Nachdem Tottenham in den vergangenen beiden Spielzeiten die Tabellenplätze 2 und 3 belegte, spricht Kane von einer realistischen Titelchance: "Wir waren in den letzten Jahren bereits nahe an der Meisterschaft dran. Wir müssen einfach weiterarbeiten." Eine Meisterschaft mit Tottenham würde ihm offenbar mehr bedeuten als drei Meisterschaften mit Real Madrid oder dem FC Barcelona.

Und wer weiß: Vielleicht spielt ja auch sein Vorbild Tom Brady in die Entscheidung gegen einen Wechsel mit hinein. Der hat die Patriots schließlich auch nie verlassen.

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