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Kommentar zum Juve-Aus in der Champions League

ranSicht: Gigi Buffon, so einen Abschied hast du nicht verdient!

  • Aktualisiert: 12.04.2018
  • 11:09 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© Imago
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Die große Europapokal-Karriere von Gianluigi Buffon endete wohl mit einem zerplatzten Traum und einer Roten Karte. Der ran.de-Redakteur Oliver Jensen meint: Schiedsrichter Michael Oliver und auch Cristiano Ronaldo hätten etwas mehr Fingerspitzengefühl beweisen können. Ein Kommentar.

München/Madrid - Er ist eine Torwart-Legende, eine der größten Persönlichkeiten des Fußballs, vor allem aber einer der größten Sportsmänner. Gianluigi Buffon hat sich in seinen mehr als 20 Jahren Profifußball vor allem durch Fairness ausgezeichnet. Umso bitterer, dass ihm in seinem wohl letzten Europapokalspiel diese Fairness nicht entgegengebracht wurde.

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Buffon (M.) flog in der Schlussphase vom Platz
News

Nach Aus gegen Real: Buffon teilt gegen Schiri aus

Turins Gianluigi Buffon hat Schiedsrichter Michael Oliver nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League bei Real Madrid heftig kritisiert.

  • 12.04.2018
  • 08:43 Uhr

Was war passiert? Juventus Turin stand im Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel kurz vor der Sensation, sich trotz der 0:3 Niederlage vom Hinspiel in die Verlängerung zu retten – und das im Bernabeu Stadion, wo Real normalerweise kaum zu besiegen ist.

In der dritten Minute der Nachspielzeit platzte der Traum: Schiedsrichter Michael Oliver pfiff einen Elfmeter für Real, den man sicherlich geben kann, über den man aber durchaus auch diskutieren darf.

Bei so einen folgenschweren Elfmeter, der Buffons Traum vom ersten Champions-League-Titel von der einen auf die andere Sekunde platzen ließ, wäre jeder Spieler auf den Schiedsrichter zugestürmt und hätte wild diskutiert. Man will es einfach nicht wahrhaben, will retten, was vielleicht irgendwie noch zu retten ist – all das sind menschliche Züge.

Selbst wenn sich Buffon dabei sicherlich etwas im Ton vergriffen hat: Muss man dafür wirklich die Rote Karte zeigen? Wir sprechen hier von einem Spieler, der bereits 160 Spiele im Europapokal bestritten hat. Als Buffon im September 1996 sein erstes Europapokalspiel bestritt, war Schiedsrichter Oliver elf Jahre alt und besuchte vermutlich die 5. Klasse. Wahrscheinlich saß er sogar vor dem Fernseher, als Buffon seine ersten großen Spiele bestritt.

Es dürfte sich auch bis zu ihm nach England herumgesprochen haben, dass Buffon im Sommer seine Karriere wohl beenden wird. Somit war das gestrige Spiel womöglich sein Abschied aus dem Europapokal – und dann auch noch so ein unrühmlicher Abschied. Hätte der Schiedsrichter nicht etwas Fingerspitzengefühl beweisen können und einfach mal weghören? "Dieser Unparteiische hat kein Herz. Stattdessen hat er einen Mülleimer", wütete Buffon nach Spielende. Eine krasse Aussage, die aber durchaus verständlich ist.  

Es hätte der große Abend von dem italienischen Torhüter werden können. Hätte er sein Tor sauber gehalten und Juve somit den Halbfinaleinzug ermöglicht, wäre Buffon der große Held gewesen. Stattdessen musste er von außen zusehen, wie Cristiano Ronaldo den entscheidenden Elfmeter verwandelte, sich zum gefühlten 300.000. Mal das Trikot vom Leib riss und sich wie gewohnt selbst inszenierte.

Bei allem Respekt für Ronaldo und seinen Körperkult: Ich hätte lieber die große Karriere von Buffon gewürdigt als das Sixpack von Ronaldo.  

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