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Täter bereits gefunden

3. Liga: Rassismus-Eklat bei Duisburg-Spiel sorgt für Spiel-Abbruch

  • Aktualisiert: 19.12.2021
  • 15:47 Uhr
  • SID/ran.de
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© FIRO/FIRO/SID/
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Das Drittligaspiel zwischen Duisburg und Osnabrück ist nach einem Rassismus-Eklat abgebrochen worden. Der Täter ist bereits identifiziert worden.

Duisburg - Das Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück ist am Sonntag in der 33. Minute von Schiedsrichter Nicolas Winter (Freckenfeld) beim Stande von 0:0 nach einer rassistischen Bemerkung von den Rängen abgebrochen worden.

Die Rufe galten Osnabrücks Aaron Opoku. Der Unparteiische schickte bei Teams zunächst in die Kabine und unterbrach die Partie. Später wurde das Spiel abgebrochen. Wie die Partie nun gewertet wird, ist noch unklar. Der Täter wurde bereits identifiziert.

"Es gab einen Eckstoß für den VfL Osnabrück und dann  Affenlaute von der Tribüne", sagte der Unparteiische Winter bei "MagentaSport". Das Schiedsrichter-Gespann habe direkt darauf reagiert, "ich habe gesehen, wie schockiert der Spieler gewesen war", sagte Winter.

Man sei deshalb direkt in die Kabine, "um uns um den Spieler zu kümmern. Ich habe ihm gesagt, wir sind da, um ihn zu schützen." Man werde von Schiedsrichter-Seite einen Sonderbericht verfassen. Winter zum Vorkommnis: "Das ist in schwierigen Zeiten ganz dramatisch."

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Osnabrück nicht in der Lage weiterzuspielen: "Ganze Mannschaft ist fertig"

Die Gästemannschaft sah sich aufgrund des Vorfalls nicht in der Verfassung, das Spiel fortzusetzen. "Der Junge ist fix und alle, die ganze Mannschaft ist fertig. Wir haben nur die Chance, um Entschuldigung zu bitten. Wir haben mehr als Verständnis dafür. Das ist ein Tiefpunkt in unserer Vereinsgeschichte", sagte MSV-Pressesprecher Martin Haltermann. 

Bei "MagentaSport" ergänzte er: "Wenn man gerade die Szene in der Kabine erlebt hat, ist die Entscheidung nachzuvollziehen. Das ist hoffentlich die letzte Warnung für die letzten Hohlköpfe, die es immer noch nicht kapiert haben."

Besonderer Hymnenprotest

PSG und Basaksehir setzen Zeichen gegen Rassismus

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VfL-Boss mit Statement: "Dürfen wir nicht akzeptieren"

Während sich die Mannschaften in der Kabine befanden, skandierten viele der Zuschauer "Nazis raus!" in der Arena. Die Stadionregie ließ den Antifaschismus-Song "Schrei nach Liebe" von der Band Die Ärzte spielen.

"So etwas dürfen wir nicht akzeptieren. Aaron ist fertig und war nicht mehr in der Lage zu spielen", sagte VfL-Geschäftsführer Michael Welling. Der Klub wollte mit dem Verzicht auf ein Weiterspielen auch dokumentieren, "dass wir das nicht akzeptieren". Laut Welling sei der MSV-Spieler Leroy Kwadwo ebenfalls rassistisch beleidigt worden.

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